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Baumeisters Baustoffe

Der Baumeister

Die Bezeichnung „Baumeister“ hat historische Hintergründe und unterlag mit dem Wandel der Zeit fortlaufenden Neuerungen und Spezialisierungen. Gegenwärtig können folgende Tätigkeiten zu den Baumeisterarbeiten gezählt werden:

  • Betonarbeiten
  • Mauerwerke jeglicher Art
  • Unterböden und Estriche
  • Gefällebeton, Schutzbeton
  • Industrieboden
  • Kamine/ Schornsteine
  • Ofenbau
  • Feuchtigkeitsabdichtungen
  • Verputzarbeiten
  • Vollwärmeschutz

Des Weiteren entstanden Unternehmen, welche sich auf seperate Gebiete spezialisiert haben und somit nur einzelne Tätigkeiten anbieten:

  • Abbrucharbeiten
  • Betonschneiden
  • Unterböden und Estriche
  • Industrieböden
  • Ofenbau
  • Bauwerksabdichtungen

Der Baumeister bietet die oben angeführten Tätigkeiten in der Regel an, unabhängig, ob diese von ihm oder durch Subunternehmen ausgeführt werden. Somit müssen Sie sich nicht um alle Teilleistungen kümmern.


 

Beton

Betonarten

Beton lässt sich aufgrund folgender Eigenschaften unterscheiden:

  • Druckfestigkeit
  • Dichte
  • Oberflächenbeschaffenheit
  • Wasserdurchlässigkeit bzw. -undurchlässigkeit
  • Frostbeständigkeit
  • Tausalzbeständigkeit
  • Quellverhalten
  • Kriech- und Schwindverhalten
  • Farbton, u.v.m.

Die Eigenschaften des Betons hängen von dessen Zusammensetzung und Verarbeitung ab. Als Grundwissen für Bauherren beschränken wir uns im Folgenden auf die Festigkeit, die Wasserdurchlässigkeit und die Oberflächenbeschaffenheit.

Die Festigkeit wird vom Statiker in den Statikplänen angegeben und dient als verbindliche Vorgabe für den Baumeister. Möchten Sie ein Angebot zu Betonbauarbeiten einholen und Ihnen steht die Statik noch nicht zur Verfügung, so können Sie folgende Betonfestigkeitsklassen annehmen:

Beton C12/15
Beton C20/25 bzw. C25/30
  • Stahlbetondecken, Träger und Stützen
Beton C25/30 bzw. C30/37
  • Wasserundurchlässiger Beton (für Kellerwände geeignet)
WU-Beton C30/37

 

Oberflächenbeschaffenheit

  • Verdeckte Oberflächen

Für Betonbauteile, die nachträglich gedämmt, verputzt oder verkleidet werden, ist die Oberflächenbeschaffenheit irrelevant. Sie sollte gerade, (waagrecht oder senkrecht) ausgeführt werden (sofern nichts anderes angegeben), ordentlich eingebaut und verdichtet sein, sowie keine gröberen Fehlstellen aufweisen.

  • Sichtqualität
Betonbauteile, welche unbehandelt bleiben oder nur gestrichen werden (z.B. Garagen oder Kellerräume), müssen mit sauberen Schaltafeln oder Großflächenschalungen in Form gebracht werden. Sichtbare irreguläre Stellen auf den fertigen Oberflächen sollten nicht erkennbar sein. Mit Abdrücken der Schalung muss jedoch gerechnet werden. Dies können z.B. das Holzfasermuster der Schalungstafeln, die Übergänge von Tafel zu Tafel oder die Löcher der Abstandhalter von Großflächenschalungen sein.

 

  • Sichtbeton
Die architektonische Antwort auf unbehandelte Betonoberflächen heißt Sichtbeton. Das Erscheinungsbild der Oberflächen hängt in erster Linie von der Schalung ab. Die Betonbauteile erhalten durch die frei gewählte Oberflächengestaltung ein individuelles Aussehen.
Die gewünschte Oberflächenstruktur kann mittels eigens auf der Schalhaut geklebten Folien oder durch beliebige Materialien dessen Abdruck übernehmen, z.B. schmale sägeraue Bretter.

 

Durch die Anwendung von Folien, unterschiedlichen Materialien als Schalungsuntergrund oder kreativen Formgebung der Betonoberflächen, öffnen sich unzählige Möglichkeiten, z.B. Betondecke mit kreativer Untersicht, hergestellt durch die Anwendung einer handelsüblichen Noppenbahn

 


 

Ziegel

Hochlochziegel sind die derzeit verwendeten Ziegelbausteine zur Herstellung von Mauerwerkswänden im Wohnungsbau. Sie unterscheiden sich in Block- und Planziegel.

 

Blockziegel

Blockziegel sind herkömmlich gefertigte Ziegelsteine, eine spätere Weiterentwicklung sind die Planziegel. Blockziegel sind nicht plangeschliffen und werden daher traditionell in einem 12 mm dicken Mörtelbett aus Leichtmauermörtel verlegt. Auf Wänden aus Blockziegeln, muss für Wohnungsbauten nachträglich noch eine Dämmung aufgetragen werden um den Klimahausbestimmungen gerecht zu werden (zweischalige Bauweise). Planziegel erreichen hingegen ohne zusätzliche Dämmung (einschalige – monolithische Bauweise) die geforderten Dämmeigenschaften.

 

Planziegel

Planziegel haben plangeschliffene Standflächen und werden mit Dünnbettmörtel, statt im dicken Mörtelbett verlegt. Sie sind eine Weiterentwicklung des Blockziegels und unterscheiden sich wesentlich in den Dämmeigenschaften. Planziegel mit Wärmedurchgangswiderständen von ca. 0,10 W/m²K und kleiner können für Wandaufbauten ohne zusätzliche Dämmschichten angewendet werden (monolithische Bauweise).

Die mit Planziegeln hergestellten Außenwände für Gebäude der Klimahausklasse A erreichen Wandstärken von 42,5 bis 49cm, jedoch entfällt die zusätzliche Dämmschicht und somit ist die Wandaufbaustärke ähnlich der Stärke einer Wand mit Blockziegeln und nachträglich angebrachter Dämmung. Preislich liegen die Planziegel allein etwas höher, jedoch muss der gesamte Wandaufbau berücksichtigt werden, so dass sie sich von Blockziegel mit zusätzlicher Dämmung preislich kaum unterscheiden.

Im Bereich der Decken können in der Bauweise mit Planziegeln spezielle Ziegelsteine Anwendung finden. Oberhalb von ungedämmten Räumen (Keller) wird die Wand auf Mauerfußdämmelemente gestellt. Diese erste Reihe von Ziegeln wird auch als Kimmstein-Ziegelreihe bezeichnet und diese können z.B. Ytong-Therm-Ziegel sein. Bei den weiteren Decken (Geschossdecken) jedoch können unter der Decke als letzte Ziegelreihe und oberhalb der Decke als erste Ziegelreihe Coriso-Planziegel verlegt werden. In Verbindung mit den Deckenranddämmelementen werden somit Wärmebrücken bestens vermieden.

Bei der Verlegung von Planziegeln ist die Schließung der vertikalen Löcher sehr wichtig, um eine konvektive Luftzirkulation im Inneren der Ziegel zu verhindern, welche die Wärmedämmeigenschaften der Mauer wesentlich verschlechtern würde. Planziegel werden nur für den Bau von Außenwänden verwendet. Für den Bau von Innenwänden und Trennwänden werden Blockziegel verwendet.

 

Coriso-Ziegel

Coriso-Ziegel sind mit Dammmaterial verfüllte Planziegel. Als Dämmstoffe kommen Mineralwolle, Holzfaser und Perlite in Frage. Diese erreichen dadurch noch bessere Wärmedämmeigenschaften und können, wie soeben beschrieben, nur im Bereich der Zwischendecken als Optimierung gegen Wärmebrücken Verwendung finden oder auch vollflächig für die gesamte Außenfassade.

Baukostentipp Zu berücksichtigen gilt im Allgemeinen der höhere Preis gegenüber nicht verfüllten Planziegeln. Eine weitere Überlegung gilt den zukünftigen Entsorgungsgebühren, die aufgrund des enthaltenen Dämmmaterials anfallen können. In dieser Hinsicht würden wir mit Perliten verfüllte Planziegel empfehlen.

 

 


 

Baustahl

In den Bereich der Baumeistertätigkeiten fallen auch die Lieferung und Montage von Bauteilen aus Baustahl.

Wir sprechen hier nicht von Stahlbau, sondern befinden uns immer noch in der Massivbauweise, wo in Abhängigkeit von den statischen Erfordernissen teilweise Stahlprofile erforderlich sein können.

Stahlbauteile in der Massivbauweise finden Anwendung als:

  • Stahlstützen
  • Stahlträger
  • Balkoneisen
  • Stahltreppen

Ob und welche Stahlbauteile auf Ihrer Baustelle notwendig sind, entscheidet der Statiker und gibt diese in der Vorstatik bzw. in der Statik an.

Des Weiteren findet Baustahl in Form von Bewehrungen Anwendung. Bewehrungen sind notwendig, um Betonbauteile statisch zu verstärken und die Druck- bzw. Zugfestigkeit, sowie die Haltbarkeit zu erhöhen. Bewehrungen kommen in Form von einzelnen Rundstählen (gerade oder geformt), von Baustahlmatten oder Durchstanzbewehrungen vor.

Weitere Informationen zu der Verarbeitung von Stahl finden Sie unter dem seitlichen Menüpunkt der Baumeisterarbeiten Betonstahl-Baustahl.

 


 

Dämmstoffe

Arbeiten im Bereich der Fassadendämmungen (Vollwärmeschutz) werden nur teilweise vom Baumeister selbst durchgeführt. Meistens werden diese Arbeiten an seperate Unternehmen für Vollwärmeschutz weitergegeben.

In den Bereich der Baumeisterarbeiten fallen die Dämmung von Böden und Wänden gegen Erdreich, Fundamentdämmungen und Dämmungen von Geschossdecken zu nicht beheizten Räumen (Keller oder Garage).Daher ist der am häufigsten verwendete Dämmstoff des Baumeisters die XPS-Hartschaumplatte.

 

Erläuterungen zu den Ausführungsarbeiten finden Sie unter dem seitlichen Menüpunkt der Baumeisterarbeiten Wärme- und Schalldämmung.


 

Wasserdampfdiffusion

Die Wasserdampfdurchlässigkeit (Atmungsfähigkeit) von Baustoffen wird mit der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ [my] angegeben. Je kleiner der Wertdesto offener ist der Baustoff für die Dampfdurchlässigkeit, je größer, desto geschlossener.

 

Hier die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen verschiedener Werkstoffe:

Luft 1
Gipskartonplatten 4
Holzfaserdämmplatten 5
Ziegelmauerwerk ca. 10
Holzbauteile ca. 20
Mineralischer Putz ca. 20
Silikatputz ca. 40
Silikonharzputz ca. 60
EPS-Platten ca. 60
Beton 60 bis 80
XPS-Platten ca. 150
Glas unendlich

 

Baukostentipp Ein guter Wandaufbau sollte mit Baustoffen hergestellt werden, welche von innen nach außen eine immer kleinere Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl aufweisen. Speziell in der Holzbauweise ist dies sehr wichtig, um einen Feuchtestau zwischen den Lagen zu verhindern. Systeme und Materialien sollten in ihrer Eigenschaft der Wasserdampfdurchlässigkeit aufeinander abgestimmt sein.
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