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Verputzarbeiten

Haftgrund

Um Stahlbetonoberflächen zu verputzen, muss gewährleistet werden, dass der Grobputz auf der glatten Oberfläche gut haftet. Als Haftgrund kommen Anstriche, Spachtelmassen oder Betonspritz zur Anwendung. Die Auswahl des Haftgrundes trifft das Unternehmen für Putzarbeiten, jedoch ist darauf zu achten, dass dieser in der Ausschreibung angeführt wird. EIn dreilagiger Innenputz würde beispielsweise bedeuten, dass Haftgrund, Grob- und Feinputz vorgesehen sind.

Auf Ziegelmauerwerken ist ein Haftgrund nicht erforderlich.


 

Innenputz (Grob-, und Oberputz)

Innenputz wird in zwei Lagen aufgetragen. Ist eine Stahlbetonwand zu verputzen, so ist ein Haftgrund erforderlich, was die dritte Lage ausmachen würde. Die erste Lage ist der Grobputz, die zweite Lage der Oberputz oder auch Feinputz genannt.

Die Innenputze lassen sich anhand der Basismaterialien unterscheiden:

  • Innenputz auf Kalk- Zement- Basis: der meist verbreitete Innenputz
  • Kalk- Innenputz: frei von Zement
  • Lehmputz: wegen der hohen Feuchtigkeitsregulierung in Bädern geeignet; Lehmputz muss dick aufgetragen werden, damit die Regulierung der Feuchtigkeit überhaupt stattfinden kann. Die Schichtstärken sollten ab 3cm – 4cm vorgesehen werden.
  • Wärmedämmputz: auch an Innenflächen findet Wärmedämmputz Anwendung; Putz mit Perlite/EPS-Leichtzuschlag
  • Wärmedämm- Kalkputz: ähnlich dem Wärmedämmputz, jedoch frei von Zement

Weitere Putzarten und Oberflächenbehandlungen zeigen wir Ihnen unter Beratung Maler und Trockenbau. z.B. Terrastone, Mocem, usw.


 

Außenputz

Außenputz kann, genau wie der Innenputz, aus mehreren Schichten bestehen. In Abhängigkeit vom Untergrund können nur eine oder alle drei Lagen notwendig sein:

  • Haftgrund
  • Grobputz
  • Feinputz bzw. Oberputz

Außenputz auf Dämmwerkstoffen:

Außenputz direkt auf Ziegelmauerwerke:

  • Grobputz und Oberputz auf Kalk-, Zementbasis
  • Grobputz und Oberputz auf Kalkbasis
  • Wärmedämmputz mit Perlite/EPS Leichtzuschlag (als Grob- und Oberputz aufgetragen)
  • Wärmedämmputz auf Kalkbasis, frei von Zement (als Grob- und Oberputz aufgetragen)

Außenputz auf Stahlbetonwand:

  • Haftgrund, Grobputz auf Kalk-, Zementbasis und Oberputz

 

Oberputz

In Abhängigkeit von der Zusammensetzung lassen sich die Oberputze unterscheiden in mineralische und auf Kunststoff basierende Putze:

Mineralischer Putz (Edelputz)

Diese Art von Putzen wird mit anorganischen Bindemitteln hergestellt. Sie sind mineralischen Ursprungs. Als Mineralien werden die natürlich vorkommenden kristallinen Stoffe aus Gesteinen bezeichnet. Mineralische Putze sind diffusionsoffen und auf natürliche Weise weniger empfindlich gegen Schimmelbildung. Allerdings sind sie anfälliger für Rissbildungen, da sie Spannungen weniger gut aufnehmen können. Um die Rissbildung zu vermeiden, kann zwischen Wand und Grundputz ein Gewebe vollflächig mit eingespachtelt werden. Auf dunkle Fassadenfarben sollte verzichtet werden, da sie sich stärker erwärmen und es zu erhöhten Spannungen im Putz kommen kann.

  • Wem die Wasserdampfdurchlässigkeit der Außenwände wichtig ist, liegt bei einem mineralischen Putz richtig. Dieser hat eine höhere Dampfdurchlässigkeit, als die nachfolgende Putze.
  • Um der Witterung besser Stand zu halten kann der Putz gestrichen werden. Entscheidet man sich für einen wasserdampfdurchlässigen mineralischen Putz, ist es nicht ratsam eine Silikonharzfarbe zu verwenden, da diese den Putz verschließen würde. Zur Anwendung kann eine Silikatfarbe kommen. Des Weiteren kann es bei mineralischen Putzen zu farblichen Unterschieden innerhalb der Fläche kommen. Zur Verbesserung der Optik empfehlen Hersteller einen Egalisierungsanstrich.
  • Ist die Wand z.B. durch eine Überdachung der Witterung kaum ausgesetzt, muss nicht unbedingt gestrichen werden.

Kunstharzputze

Die zweite große Gruppe, neben den mineralischen Putzen, ist die der Kunstharzputze. Sie unterscheiden sich vor allem durch das verwendete Bindemittel, welches ein Kunstharz also ein Kunstsoff ist. Für Kunstharzputze wird auch die Bezeichnung Dispersionsputz verwendet. Kunstharzputze weisen eine sehr hohe Witterungsbeständigkeit und eine höhere Elastizität gegenüber Spannungen auf. Dies macht Rissbildungen unwahrscheinlich. Kunstharzputze sind kaum diffusionsoffen und neigen an den Oberflächen auf Grund ihrer Beschaffenheit zur Schimmelbildung. Die Hersteller setzen daher häufig Fungizide und Algizide eine.

Silikatputz:

  • Es muss in der Regel nicht mehr gestrichen werden.
  • Er ist für Gebäude mit normalen Vordächern als Schutz gegen die Witterung geeignet und oft angewendet.
  • Silikatputz hat eine hohe Widerstandsfähigkeit, ist wasserbeständig und ist  wasserdampfdurchlässig, jedoch nicht so sehr wie der Edelputz.
  • Gegenüber den Silikonharzputzen haben Silikatputze einen geringeren Anteil an organischen Bestandteilen (Kunstharze)
  • Ihn gibt es als Fertiggemisch, auch farbig für leicht getönte oder vollfarbige Fassaden. Achtung: eingefärbter Silikatputz lässt sich nachträglich nur schwer nachbessern, ohne sichtbare Übergänge zu hinterlassen. Besser eignet sich ein weißer Oberputz mit anschließendem Farbanstrich.

Silikonharzputz:

  • Auf Grund der starken Wasserabweisung ist er besser für Fassaden geeignet, die schutzlos der Witterung ausgesetzt sind. Zusammen mit einer Silikonharzfarbe erreicht dieses System eine hohe Beständigkeit. Je höher die Festigkeit, desto geringer wird jedoch die Wasserdampfdurchlässigkeit.
  • Ihn gibt es ebenfalls in unzähligen Farbtönen.

Silikonharzputz mit selbstreinigender Wirkung:

  • Die selbstreinigende Wirkung ist den nano-skalierten Additiven und den wasserabweisenden Zusätzen zu verdanken. Dieser Putz weist eine geringere Verschmutzungsneigung auf.


 

Deckenputz

Deckenputz für Ziegeldecken und rau geschalte Ortbetondecken

Raue Deckenunterseiten lassen sich mit „normalen“ Kalk- Zement- Grobputz verputzen, gefolgt vom Oberputz (Feinputz).

 

Deckenputz für glatt geschalte Ortbetondecken und Fertigteil-Elementdecken

Sehr glatte Oberflächen müssen mit einer Haftbrücke (Voranstrich) behandelt werden, um für den Unterputz die erforderliche Haftung zu gewährleisten. Alternativ dazu kann ein Zement- Baukleber als Unterputz verspachtelt werden, gefolgt vom Oberputz bzw. Feinputz.

Voraussetzung für die Anwendung einer dünnen Verputzschicht, bestehend aus Zement- Baukleber und Feinputz, ist eine ebene, regelmäßige Deckenunterseite.

 

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