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Allgemein

Wie organisiere ich mich

Wir empfehlen Ihnen, sich für Ihr Bauvorhaben ein überschaubares Ordnungssystem aufzubauen. Fangen sie ganz pragmatisch damit an, sich eine Mappe oder einen Ordner anzulegen. Diese/n können Sie in verschiedene Kapitel unterteilen. Die Kapitelstruktur (z.B. vor Beginn, während der Planung etc.) können Sie auch der Struktur des Baumanagements auf diesem Portal entnehmen.

Anschließend erstellen Sie mehrere Checklisten, wo Sie die entsprechenden Bereiche/Themen dokumentieren. Auf unserer Seite finden Sie in den jeweiligen Bereichen Vordrucke für diese Art von Checklisten. Der registrierte User findet sie in einer vereinfachten – und der Premium-Bauherr in einer ausführlicheren Form.

Diese Empfehlung gilt auch für alle digitalen Dokumente. Legen Sie sich eine übersichtliche Ordnerstruktur ihres Projektes auf Ihrem Computer an. Archivieren Sie alles sorgfältig nach einem Ihnen praktischen System. Wichtig ist, dass nicht nur Sie die Unterlagen finden, sondern auch Ihre eventuellen Projektpartner.

Überlegen Sie sich gut, welche Dokumente Sie wegwerfen oder welche Dateien Sie löschen. Tipp: Legen Sie diese Dokumente zunächst einmal etwas abseits, wegwerfen oder löschen können Sie sie später immer noch.

Baukostentipp Lassen Sie sich von Plänen (hauptsächlich vom Einreichprojekt) mehrere Kopien (als nützliche Unterlagen) vollständig zur Verfügung stellen. Eine Kopie vom Einreichprojekt bekommen Sie in der Regel in einem Papier- Großformat (gefaltete Pläne). Was hingegen für Sie im täglichen Gebrauch nützlich sein kann, sind die gleichen Pläne oder auch Ausschnitte der Pläne wie z.B. die einzelnen Grundrisse, Schnitte, Ansichten und Details im A4-Format (21×29,7cm). Diese können Sie sich dann zuhause selber ausdrucken und vervielfältigen. Somit können Sie die Planungsunterlagen den Gewerken entsprechend mit unterschiedlichen Argumenten kommentieren und Notizen hinzufügen.

Um einige Beispiele zu nennen:

  • Einrichtung: Machen Sie sich frühzeitig Gedanken über die Einrichtung, zeichnen Sie sich Ihre Wünsche auf Papier. Bereits in der Rohbauphase kann es nützlich sein, wenn Sie z.B. die Position der Beleuchtung an der Decke definiert haben.
  • Gewerk Elektriker: Zeichnen Sie die gewünschten Positionen für Beleuchtung, Schalter- und Steckdosen, TV, Internet- und Telekommunikations- Dosen usw. ein.
  • Fenster und Türen: Nummerieren Sie sich die einzelnen Fenster und Türen. In einer eigenen Liste notieren Sie sich dann: gewünschte Abmessungen, ein-oder mehrteilig, Öffnungsrichtungen, Art der Verglasung uvm. (für die Angebotsanfrage).
  • Bodenbeläge: Nummerieren Sie die Räume. Zu jedem Raum können Sie nun Fläche [m²], Bodentyp, eventuell schon das gewünschten Produkt im gewünschten Format (z.B. Fliesengröße) angeben.
  • Für Ihre persönliche Fotodokumentation: Es ist sehr hilfreich, während der Bauphase in kurzen Zeitabständen den Bauablauf bildlich zu dokumentieren. So können sie später den Prozess in vielen Schritten zurückverfolgen und die Räume auch im fertigen Zustand wiedererkennen. Wenn Sie dies nicht selbst erledigen können, lassen Sie sich von Ihrem Fachplaner eine Dokumentation übergeben. Diese sollte er in seinem eigenen Interesse ohnehin erstellen.
  • Für Ihre Mengenberechnungen, Endabrechnungen: Messen Sie aus den Plänen die Mengen für die Angebotsanfragen bzw. messen Sie nach ausgeführter Arbeit die Mengen für die Endabrechnungen (Volumen, Flächen, Längen, Anzahl usw.) z.B.:
      • Volumen Außenmauern (Länge x Höhe x Wandstärke)
      • Länge der Trennwände (mit Bezeichnung z.B. Trockenbauwand 12cm)
      • Flächen Bodenflächen für z.B. Estriche, Bodenbeläge
      • Flächen Wände innen und außen für z.B. Innenputz, Fassadendämmung, Verkleidungen…
      • Fläche Dach
      • Flächen Abdichtungen
      • Länge Balkon, Länge Geländer
      • Stufenanzahl
      • ….

Es gibt noch vieles mehr, was Sie sich auf Ihren Plänen notieren werden. Es ist gut, wenn Sie eine zeichnerische Grundlage in einem praktischen Format zur Verfügung haben, um Technikern und Fachplanern Ihre Wünsche mitzuteilen. Wichtig ist zu verstehen, dass alle Gewerke nach bestimmten Vorschriften arbeiten müssen. Steckdosen und Schalter werden z.B. auf einer bestimmten Höhe installiert. Nehmen Sie daher eventuelle Einwände aus technischer Sicht nicht als Handlung gegen Ihren Wunsch auf. Auch hier ist es sicher interessant, mehrere Argumente, verschiedener Techniker und Planer zu vergleichen.

Baukostentipp   Nehmen Sie sich einen einfachen Block oder einen Taschenkalender und machen Sie sich daraus ein Bautagebuch. Notieren Sie sich die wichtigen, aber auch die weniger wichtigen Sachen. Alles was Ihnen einfällt und alles, was während der Bauphase auf der Baustelle passiert.

  • mit Datum, nach Argument oder nach Gewerk
  • Was (Frage, Einwand, Überlegung, etc.)
  • Wer (wen muss ich kontaktieren, wer ist für diesen Bereich verantwortlich)
  • Warum

Diese Informationen können sehr wichtig und brauchbar sein. Dokumentieren Sie auch fotografisch, was sich auf Ihrer Baustelle tut, allgemeine Fotos bis hin zu Detailfotos von Installationen und Baufortschritten geben einen Überblick über geleistete Arbeiten.

Das Bautagebuch wird Ihnen ein hilfreicher Begleiter während des gesamten Bauprozesses sein.

 

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Download Ordnertrennblatt Wohnhaus
Ordnertrennblatt landwirtschaftliche Gebäude
Download Ordnertrennblatt Wohnhaus
Ordnertrennblatt landwirtschaftliche Gebäude

 

Bauablauf

Mit dem Wissen, wie eine Baustelle zeitlich abläuft, gelingt Ihnen die Organisation leichter. Andernfalls kümmern Sie sich vielleicht um Dinge, welche erst viel später notwendig sind oder vergessen andere, welche in Kürze gebraucht bzw. entschieden werden müssen. Hier ein beispielhafter Bauablauf.


 

Reihenfolge der Planung

Die Planung beginnt mit einer Idee. Sobald die Entscheidung feststeht, das Bauvorhaben in Angriff zu nehmen, folgt der Gang zu den erforderlichen Technikern und Dienstleistern. Zusammen mit diesen werden Sie Ihre Planung konkretisieren und ein Einreichprojekt erstellen.

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Dies könnte die Reihenfolge Ihrer Planungsphase sein: (Beispiel Wohnhaus)

  • Einreichprojekt inkl. Vermessung und eventuellem Teilungsplan
  • Geologisches Gutachten
  • Fällt Ihr Bauvorhaben in bestimmte Kriterien oder liegt Ihr Baugrund in einem „speziellen“ Gebiet, so können für die Erlangung der Baukonzession weitere Planungen und ausgiebigere Behördengänge notwendig sein:

Zum Beispiel

Brandschutzplan
Heizungsplan
Projekt zur Elektroinstallation
Gutachten vom Forstinspektorat
Gutachten der örtlichen Höfekommission
Gutachten vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung
Gutachten vom Straßendienst

Wenn dann alle Unterlagen vollständig eingereicht wurden, erlangen Sie die Baukonzession.

Für die Bauphase sollten Sie sich nun um Folgendes kümmern:

  • Ausführungsplanung
  • Statik
  • Sicherheits- und Koordinierungsplan
  • Standsicherheitsnachweis der Aushubböschung (Geologe bzw. Geotechniker (Statiker))

Nach erfolgter Bauausführung folgt:

  • Bildung der Bauparzelle und Katastermeldung
  • Grundbucheintrag
  • Sammeln aller Dokumente, welche für das Erlangen der Benutzungsgenehmigung erforderlich sind

Weitere detaillierte Informationen zu der Planung und zu den notwendigen Unterlagen finden Sie hier.


 

Reihenfolge der Bauausführung

Anhand der Reihenfolge während der Bauausführung erhalten Sie ebenfalls nützliche Informationen, um zu gegebener Zeit die jeweiligen Handwerker zu beauftragen. Zu jeder Beauftragung empfehlen wir, vorab mehrere Angebote einzuholen. Diese sollten Sie in Ruhe vergleichen. Nehmen Sie sich, falls notwendig, die Zeit, Rücksprache mit den Anbietern zu halten, um für Sie wesentliche Details abzuklären. Danach können Sie verhandeln, um anschließend mit dem von Ihnen ausgewählten Anbieter die Auftragsvergabe schriftlich durchzuführen. All diese Schritte benötigen einen gewissen Zeitaufwand und sollten daher als Arbeitsphase in der Organisation berücksichtigt werden.

Die folgende Aufstellung ist beispielhaft, also nur teils bindend. Es soll Ihnen eine Übersicht über eine mögliche Reihenfolge geben, dabei sind einige Schritte der Reihe nach auszuführen, andere wiederum können zeitgleich oder auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.

 

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Beispiel Wohngebäude in Massivbauweise:

Phase A

1. Erdbewegungsarbeiten
2. Fundamente

Abflüsse in der Bodenplatte vorsehen (Hydrauliker notwendig)

3. Rohbauarbeiten (Mauern, Decken, Trennwände, Rollladenkästen, Kamine, Lichtschächte, usw.)

Gerüstmontage
Eventuelle Verlegung von Elektro- Leerrohren in den Betonbauteilen (Elektriker notwendig)
Eventuelle Verlegung von Abflussrohren in betonierten Bauteilen (Hydrauliker notwendig)
Abdichtungsarbeiten der Außenwände gegen Erdreich

4.   Wiederverfüllen
5.   Holzbau/ Dachkonstruktion

Sobald das Dach das Gebäude gegen Regen schützt (Pfetten und Sparren, Schalung und Dampfbremse) und die Trennwände im Inneren fertig gestellt sind, können mehrere Arbeiten gleichzeitig ausgeführt werden ohne die Reihenfolge genau einhalten zu müssen, z.B.:

Phase B - parallel zu Phase C und D:

6. Fortsetzen der Zimmermannsarbeiten am Dach (Dämmung, Polsterhölzer, Rauschalung, regendichte Vordeckung /Bitumenpappe, Lattung)
7. Spenglerarbeiten am Dach
8. Dachdeckung (z.B. Dachplatten verlegen)

Phase C - parallel zu Phase B und D:

6.   Installationskanäle spitzen
7.   Rohbau- Unterputzinstallation Thermo- Sanitäre Anlage
8.   Verlegung Rohre der Staubsaugeranlage und der Lüftungsanlage
9.   Rohbau- Unterputzinstallation, Elektroinstallation
10.   Installationskanäle zumauern
11.   Ausgleichsschicht (z.B. Isobeton, Schaumbeton, …)

Phase D - parallel zu Phase B und C:

6. Montage Blindstöcke (Fenster und Türen)
7. Verlegung von Vollwärmeschutz an den Außenmauern ( Blindstöcke müssen eingebaut sein, Beleuchtung an der Fassade sollten vorgesehen sein)

Phase E - Phase C muss abgeschlossen sein:

12.   Innenputz ( Blindstöcke müssen vorhanden sein)
13.   Montage der Duschtassen und Badewannen
14.   Verlegen der Trennlage oder Trittschalldämmung
15.   Verlegen der Wasserschläuche der Fußbodenheizung
16.   Betonieren des Estrichs (Unterboden)
17.   Elektrokabel einziehen, usw.
18.   Feinputz innen
19.   Fliesen verlegen

Phase F - vorangegangene Bauphasen sollten abgeschlossen sein:

Die folgenden Arbeitsschritte können in unterschiedlicher Reihenfolge durchgeführt werden, jedoch unter Berücksichtigung einiger Konditionen:

  • Fensterbänke montieren, z.B. Natursteinplatten – bevor Außenfeinputz fertig gestellt wird. (Sollten die Fensterbänke mit Blechen gemacht werden, so können diese auch ganz zum Schluss montiert werden.)
  • Montage Fenster und Balkontüren – Vorteilhaft ist, wenn der Außenfeinputz fertig aufgebracht ist, um eine Verschmutzung der Fenster und Türen zu vermeiden.
  • Sind die Fassaden fertig gestellt, dürfen die Gerüste demontiert werden und somit können eventuelle Terrassen abgedichtet werden (mit anschließendem Verlegen von Vlies- und Drainagematten, Betonieren des Schutzbetons und Verlegen des Bodenbelags)
  • Böden innen verlegen – Balkontüren müssen montiert sein
  • Innentüren montieren – Böden müssen verlegt sein
  • Einbau der sanitären Anlagen – Fliesen müssen verlegt sein
  • Rollläden einbauen
  • Malerarbeiten
  • Elektriker Endmontage

Im Bereich Bauberatung finden Sie detailliertere Informationen zu den jeweiligen Punkten und Gewerken.


 

Einfache Regeln für ein gutes Gelingen

000000A8_1 Nehmen Sie sich für die Planung vor der Ausführungsphase Zeit. Planung und Änderungen während der Ausführung führen sehr leicht zu hohen Mehrkosten.
000000A8_2 Hören Sie sich bei Bauherren, die kürzlich gebaut haben, um, jeder kann Ihnen etwas erzählen, welche gute und schlechte Erfahrungen diese gemacht haben, Sie werden davon profitieren.
000000A8_3 Fragen und Zweifel können meist sehr schnell in einem Telefonat oder einem persönlichen Gespräch gelöst werden. Fragen Sie Ihren Projektanten, Handwerker, Freunde und Bekannte, trauen Sie sich zu fragen, man wird Ihnen helfen.
000000A8_4 Informieren Sie sich zu jedem Thema, überlassen Sie nicht allzu viel dem Zufall.
000000A8_5 Moderne Medien wie das Internet bieten unzählige Portale mit Informationen zu allen Bereichen. Nehmen Sie sich die Zeit, nach Ideen und Ratschläge zu suchen. Auch Messen und Ausstellungen bieten Ihnen die Möglichkeit, sich auf Ihr Bauvorhaben vorzubereiten.
000000A8_6 Sehen Sie den ganzen Aufwand positiv, als Herausforderung, gehen Sie mit Freude an die Sache. Versuchen Sie auch während der hektischen Bauphase die Ruhe zu bewahren.
Wir freuen uns über Kommentare und Korrekturvorschläge: