Begriffserklärungen
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Sandstrahlen
Verfahren zur Oberflächenbehandlung, welches ein Luft- Sand- Gemisch mit hohem Druck gegen die zu behandelnde Oberfläche strahlt. Der Sand dient dabei als Schleifmittel. Sandstrahlverfahren werden zur Beseitigung von Rost, Verschmutzungen, Beschichtungen und als ästhetische Oberflächenbehandlung angewendet. Alternativ zum Sandstrahlen gibt es mittlerweile auch Kunststoff-, Glasperlen- und Trockeneis- Strahlverfahren.
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Sanier-Putzmörtel
Putzmörtel für feuchte, salzhaltige Mauerwerke; besitzt einen hohen Anteil an Luftporen, welche bereits in der Putzschicht die Verdunstung ermöglicht.
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Sauberkeitsschicht
Dünne Betonschicht aus nicht bewehrtem Magerbeton, die vor dem Verlegen der Fundamentbewehrung gegossen wird, um eine erdfreie, “saubere” Arbeitsschicht zu gewährleisten.
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Schalbretter
Holzbretter, die für das Einschalen von Betonbauteilen verwendet werden; kommen bei sehr kleinen Stahlbetonbauteilen sowie bei Bauteilen mit Sichtbetonoberfläche zur Anwendung
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Schallbrücke
Übertragung von Schall durch zwei untereinander verbundene Bauteile
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Schalldämmung
Isolierendes Bauteil oder Schicht, die die Schallübertragung verhindert bzw. reduziert, z.B. Trittschalldämmung unter den Fußbodenbelägen oder Wärmedämmung an Fassaden, welche ebenfalls eine schalldämmende Wirkung mit sich bringt (z.B. Steinwoll- Dämmplatten)
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Schaltafeln
Tafeln aus Metall oder Holz, welche für die Einschalung von Ort-, bzw. Lieferbeton verwendet werden. Übliche Schaltafeln werden industriell aus mehrschichtigem Holz gefertigt (z.B. 2,0-2,5-3,0m lang x 0,5m breit) Großflächenschalungen werden in Metall gefertigt (siehe Großflächenschalung)
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Schalung
Allgemeiner Begriff für die Werkzeuge/ Materialien, die für die Gussform des Ort-, bzw. Lieferbetons verwendet werden
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Schattenfuge
Gestalterische Fuge zwischen zwei Bauteilen, um diese optisch getrennt wirken zu lassen, z.B. zwischen Wand und Decke bzw. als Spalt zwischen den einzelnen Brettern einer Fassadenverkleidung
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Schaumbeton
Beton, welcher unter Verwendung von Schaum- bzw. Luftporenbildnern hergestellt wird. Verwendung findet dieser Beton als Ausgleichsschicht auf Installationsrohren. Schaumbeton hat eine geringe Dichte und Druckfestigkeit.
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Schaumglas
Wärmedämmstoff aus aufgeschäumtem Glas. Seine Vorteile sind die hohe Druckfestigkeit, keine Wasseraufnahme und das Abhalten von Dampf. Schaumglas findet als Perimeterdämmung unter Fundamenten und als Mauerfußdämmung Verwendung.
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Schindeln
Kleine bis mittelgroße Elemente, welche als Dachdeckung und Fassadenverkleidung Anwendung findet. Meist wird die Schindel aus Holz als Dachabdeckung verwendet (Holzschindel). Schindeln gibt es jedoch in verschiedenen Materialien, z.B. Aluminium, Ton, Schiefer, Kupfer oder Bitumen. Ebenfalls unterscheiden sich die Schindeln in ihrer Form.
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Schornstein
Senkrechte Konstruktion zur Abführung von Abluft und Abgasen, im Bauwesen als Kamin bezeichnet
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Schornsteinkopf
Auch Kaminkopf genannt; ist jener Teil des Kamins, der über das Dach hinausragt
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Schutzbeton
Betonschicht zum Schutz der darunterliegenden Schichten, z.B., um Beschädigungen von Abdichtungsbahnen zu vermeiden. Die Mindeststärke liegt bei ca. 4- 5 cm. In der Regel wird eine dünne Baustahlmatte als Schutz vor Rissbildung eingelegt.
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Schwimmender Estrich
Estrich, der von den unteren und seitlichen Bauteilen mittels Trennlagen getrennt ist, um die Ausdehnung aufgrund von Schwinden und Dehnen des Estrichs schadensfrei zu gewährleisten und um die Schallübertragung zu reduzieren. Dabei wird horizontal eine Trennlage (Nylonfolie bzw. Trittschalldämmung) zwischen Untergrund und Estrich eingezogen und vertikal zwischen den seitlich aufgehenden Wänden und dem Estrich wird ein Randdämmstreifen vorgesehen.
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Sicherheitsglas
Unterschieden wird zwischen Einscheiben- Sicherheitsglas (ESG) und Verbund- Sicherheitsglas (VSG). Sicherheitsglas weist eine höhere Stoß- und Schlagfestigkeit auf. ESG zerfällt in kleine Scherben, was die Verletzungsgefahr stark reduziert. VSG ist ein Glasverbund aus mindestens zwei Schichten Glas, bei dem zwischen den Glasschichten eine reißfeste und zähelastische Folie eingebracht wird. Bei Bruch verhindert die Folie die Zersplitterung und reduziert die Verletzungsgefahr, außerdem wirkt die Folie einbruchhemmend. In Abhängigkeit von Glasstärke und Folientyp sowie Anzahl der Schichten entsteht Panzerglas.
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Sichtbeton
Bauteil aus Stahlbeton mit einer Oberfläche, die nach dem Betonieren nicht weiter behandelt wird (kein Verputz, keine Verkleidung). Die Oberfläche erhält dabei eine vorab gewählte Struktur, welche mittels Oberflächeneinlagen direkt auf der Schalung erzielt wird. Eine gängige Form von Sichtbeton ist die Einlage von schmalen Schalbrettern, die dem Beton die besondere Struktur verleihen. Am Markt gibt es unzählige Struktureinlagen, welche unterschiedlichste Oberflächenstrukturen zur Auswahl anbieten, wie z.B. Wellen-, Noppen-, Sägezahnmuster, usw.
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Sichtmauerwerk
Mauerwerkskonstruktion, welche im endgültigen Zustand sichtbar bleibt. (z.B. Verblendmauerwerk mit Vollziegeln, Klinkern oder Natursteinen). Natursteinmauern sind eigentlich immer Sichtmauerwerke.
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Sichtschalung
Holzbretter, die in Sicht montiert werden. In der Regel versteht man darunter eine gehobelte Holzschalung, z.B. die sichtbare Unterseite von Dachkonstruktionen
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Silikatputz
Oberputz auf Silikatbasis (Salzbasis), witterungsbeständig und wasserdampfdurchlässig (diffusionsoffen), wird hauptsächlich an Außenfassaden angewendet. Kann auch ohne weiteren Anstrich aufgetragen werden.
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Sparren
Teil der Dachkonstruktion, der auf den horizontalen Pfetten aufliegt. Die Sparren verlaufen von der Firstpfette bis hin zur Fußpfette hinaus als Vordach, sofern vorgesehen.
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Spritzbeton
Beton, der durch eine Spritzdüse auf die zu behandelnde Oberfläche aufgetragen und durch die Aufprallenergie verdichtet wird. Die wichtigsten Anwendungen sind Hang- und Baugrubensicherungen, Tunnelbau, usw.
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Spritzbewurf
Haftgrund für Unterputz, der vollflächig auf wenig saugende oder glatte Oberflächen aufgetragen wird. Der Spritzbewurf kann mittels Kelle, Quast oder mit der Verputzspritzmaschine aufgetragen werden.
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Stoßlüften
Kurzes, intensives Lüften von Räumen, wobei die Fenster vollständig geöffnet werden. Dient dem Luftaustausch und der Verminderung der Luftfeuchtigkeit.
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Streifenfundament
Fundamenttyp der Kategorie Flachgründung, bei dem nur unter den tragenden Mauern ein bewehrter Stahlbetonstreifen gegossen wird, um die vertikalen Kräfte aus den Wänden in den Boden zu leiten.
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Sturz
Obere Abdeckung einer Maueröffnung mit einem horizontalen Träger oder Überleger. Je nach Öffnung wird zwischen Tür- und Fenstersturz unterschieden.
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Systemdach
Bauweise der Dachkonstruktion, bei welcher die Vordachsparren auf die Innendachsparren verlegt werden, die Vordächer werden dabei nicht gedämmt.Die Dachaufbauten gut gedämmter Dächer erreichen mittlerweile 30cm und mehr. Um die Vordächer nicht so stark und wuchtig wirken zu lassen, bietet sich mit dem Systemdach eine gute Lösung. Hauptvorteil des Systemdachs ist die schlanke Bauweise der Vordächer.