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Grünflächen

Gartenerde

Bevor man an das Bepflanzen des Außenraumes denkt, sollte man sich mit dem Boden beschäftigen.
Die meisten Kulturpflanzen, die wir heute verwenden, brauchen einen lockeren, humushaltigen Boden. Den Humusgehalt erkennt man an der dunklen Färbung des Bodens. Nimmt man den Boden in die Hände, sollte er nach Waldboden riechen und krümelig zerfallen. Diese obere Schicht beträgt ca. 20-30cm (1 Spatenstich), dort können die Pflanzen sich gut verwurzeln. Auch das Vorhandensein von vielen Bodenlebewesen wie Würmern, Asseln, Ameisen, Käfern oder Tausendfüsslern sprechen für eine gute Bodenqualität.
Wie ein guter, nahrhafter Boden entsteht kann man im Wald beobachten. Dort gibt es nie sichtbare Erde, alles ist bewachsen und es gibt viel Material (Blätter, Holz) das sich langsam zersetzt. Bei Gemüsebeten kann man z.B. das „Unkraut“ an warmen Tagen entfernen, trocknen lassen, um damit den Raum zwischen den Nutzpflanzen zu bedecken. Dadurch gelangen Nährstoffe in den Boden und bei Starkregen, wie wir sie in den Sommermonaten immer häufiger vorfinden, wird der Boden nicht ausgewaschen.
Es ist nicht notwendig einen Gartenboden umzugraben. Eine oberflächliche Auflockerung mit einem Rechen ist völlig ausreichend. Durch das Umgraben zerstört man die unterschiedlichen Bodenschichten und damit die Bodenstruktur. Es braucht Wochen, bis sich der Boden wieder reguliert.


 

Bepflanzung

Es ist sinnvoll bei der Gestaltung der Grünflächen sich die Bepflanzungen der Größe nach vorzunehmen. Das meint: die Großen zuerst.
Ein großer schöner Baum prägt das Grundstück und kann als Ausgangspunkt für die gesamte Gartengestaltung dienen. Ein Baum wächst über Jahrzehnte und braucht entsprechend viel Platz. Kleinere Exemplare wie Obstbäume entwickeln bereits eine Krone von vier bis sechs Metern Durchmesser. Daher ist es besser Bäume mit Abstand zum Haus und zur Terrasse oder auch zu einem Gartenteich zu planen. Mittig im Garten oder im hinteren Teil können sie sich besser entfalten und richten mit Ihrem Wurzelwerk keine Schäden an der baulichen Struktur an.
Jede Pflanze hat ihre speziellen Bedürfnisse um sich ihrer Art nach zu entfalten. Daher gilt es zunächst den zu bepflanzenden Bereich zu beobachten. Machen Sie sich Notizen welche Bereiche den ganzen Tag, den halben Tag, einige Stunden oder kaum in der Sonne stehen. Gibt es eventuell Bereiche wo sich Wasser staut und dort der Boden länger feucht bleibt? (z.B. an Mauern bei Geländeneigung) Wenn Sie bei trockenen Perioden nicht jeden Tag gießen möchten, wählen Sie Pflanzen die der Trockenheit besser standhalten.

Das Gerüst

Um den Grünbereich langfristig anzulegen und den Pflegeaufwand gering zu halten, können langsam wachsende Gehölze und winterharte Stauden in Gruppen (drei bis fünf Pflanzenarten) angelegt werden. Sie bilden sozusagen das Grundgerüst des Gartens. Erkundigen Sie sich auch welche Gehölze z.B. ohne aufwendigen Rückschnitt auskommen.
Möchten Sie weniger Arbeit, dann vermeiden sie Hecken. Diese müssen oft zurückgeschnitten werden. Besser eigenen sich in dem Fall Gabionenwände oder Zäune die zusammen mit Kletterpflanzen (z.B. wilder Wein, Efeu oder Hopfen etc.) einen lebendigen Sichtschutz schaffen.

Zwischenräume auffüllen

Nackte Erde gibt es in der Natur nicht. Wer nicht ständig „Unkraut“ zupfen möchte, kann die Zwischenräume der „Gerüstpflanzen“ entweder mit Kies oder Mulch abdecken oder gezielt sogenannte Bodendecker einsetzen. Diese Pflanzen haben einen hohen Ausbreitungsdrang und ein sehr dichtes Blätterkleid, oft auch mit Blüten. Kräuter wie z.B. Thymian, Salbei oder Minze sind z.B. sehr gut dafür geeignet.

Zeitfaktor

Pflanzen brauchen Zeit und es ist sehr wichtig diesen Zeitfaktor besonders bei ganz neu angelegten Grünflächen miteinzuplanen. Werden Pflanzen zu eng gesetzt, damit anfänglich ein dichtes Gefüge entsteht, können sich die einzelnen Pflanzen nicht entfalten und gehen ein. Sie können sich beispielsweise die Durchmesser oder angegeben Pflanzabstände der Pflanzen vorab mit Hilfe von ausgeschnitten Papierkreisen (z.B. Seiten der Tageszeitung aneinanderkleben) vor Augen führen.

Rollrasen

Wenn anfänglich kaum Zeit bleibt oder die finanziellen Mittel fehlen, schafft eine Rasenfläche schnell und günstig eine grüne Ebene auf dem Grundstück. Größere Bepflanzungen und Beete können später folgen.

Rollrasen (Fertigrasen) lässt sich unkompliziert verlegen und ist nach kurzer Zeit belastbar. Er ist frei von Unkraut und bildet eine einheitlich saubere Rasenfläche. Pro m2 kostet dieser fertige Rasen c. 5-6 Euro. (Ohne Lieferung und Verlegung) Möchten Sie den Rollrasen selbst verlegen, bereiten Sie die Fläche dafür rechtzeitig vor. Einmal gekauft sollte man die Rollen nicht länger als einen Tag lagern.


 

Vegetativer Lärmschutz

„Grüne Wände“ dämmen den Schall, binden Feinstaub und Schadstoffe und eigenen sich daher besonders gut zur Abgrenzung gegen Lärmquellen, wie Straßen oder dem Rasenmäher des Nachbarn. Außerdem absorbieren sie den Schall und reflektieren ihn nicht wie z.B. Betonwände oder Steinmauern. Mit einer be- oder gewachsenen Wand reduzieren Sie also effektiv den Schall für alle.
Das Anpflanzen von Hecken und Gehölzen ist zwar etwas kostenintensiver und auch sind Hecken in der Pflege aufwendiger, aber sie schaffen eine immergrüne Barriere.

Vertikaler Garten

Haben Sie nur wenig Platz zur Verfügung lässt sich ein kleiner Garten auch vertikal anlegen. Diese Idee kommt vom Urban-Gardening, da man in Städten auf kleinem Raum auskommen muss. Aber auch in großen Gärten kann eine derart gestaltete Wand ein toller Hingucker sein oder schützend eine Sitzecke abgrenzen. Eine vertikal bepflanzte Wand sollte nicht in voller Sonne stehen, Halbschatten eignet sich besser, um so das Austrocknen der Pflanzen zu vermeiden. Generell Sollten eher Pflanzen verwendet werden, die auch mit Trockenheit zurechtkommen. (z.B. Blattschmuckstauden) Im Winter sollte die grüne Wand mit einem Vlies abgedeckt werden.

 


 

Beleuchtung

Bei der Beleuchtung des Gartens kann man unterscheiden zwischen:

  • Akzentuierter Beleuchtung / Objektbeleuchtung
  • Beleuchtung einzelner Bereiche (Wegen, Treppen, Terrassen, Sitzgruppe)
  • Großflächenbeleuchtung / Ausleuchtung des gesamten Außenbereichs
  • Unterwasserbeleuchtung
  • Exklusive, einzelne Leuchtobjekte

In der Rohbauphase können noch leicht alle notwendigen Schächte und Leitungen für die Außenraumgestaltung hergestellt werden. Daher ist es empfehlenswert, bereits zu diesem Zeitpunkt die Planung der Außenbereiche grob überlegt zu haben. Grundsätzlich gilt, Beleuchtung dort einzusetzen, wo es auch etwas zu beleuchten gibt. Eine solitärer Baum, eine Skulptur, eine Sitzgruppe, ein Wasserbecken oder ein Teich, Wege, Eingangssituationen und Auffahrten sind Positionen an denen es sinnvoll sein kann, dass eine Beleuchtung und ein Zugang zum Strom vorhanden ist.
Die Auswahl an Beleuchtungsmitteln ist groß. Kurz zusammengefasst kann man sich an folgendes halten:

Raum schaffen:
Eine flächige Beleuchtung erzeugt Raum. Das heißt sie definieren einen ganzen Bereich. Dies kann z.B. mit Hilfe von Flutern realisiert werden, um so eine Sitzecke oder einen bestimmten Abschnitt im Garten auszuleuchten.

Textur oder Objekte hervorheben:
Um Oberflächen oder einzelnen Objekte gezielt hervorzuheben, eigenen sich Punkt- oder gerichtete Strahler. Diese sollten sich in einem spitzen Winkel und mit wenig Distanz zum Objekt oder der Oberfläche befinden.

Weiche Schatten erzeugen:
Durch die Beleuchtung von Bäumen und Pflanzen von oben mit warmen Licht erzeugt man interessante Schatten des Blattwerkes oder der Pflanzenstruktur auf dem Boden. Das Gleiche gilt für Schatten die Sie beispielsweise auch auf die Gartenmauer werfen könnten, nur dass man dann seitlich von unten beleuchtet.

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