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Öfen und Kamine

Begriffserklärung

Bevor die unterschiedlichen Bauarten erläutert werden, möchten wir ein paar grundlegende Begriffe erklären.

Kamin

Der Kamin beschreibt eine Feuerstelle, welche in die Wand eingelassen ist. Direkt über der Feuerstelle gelangen die Rauchgase in den Schornstein. Hierbei kann zwischen offenem und geschlossenem Kamin unterschieden werden.

Ofen

Der Ofen hingegen besteht aus einer geschlossenen Brennkammer, die über einen Rauchabzug mit dem nächstgelegenen Schornstein verbunden ist. Der Ofen kann sich somit freistehend im Raum befinden bzw. nah an eine Wand gesetzt werden. Dazu gehören der Kaminofen und der freistehende Stilofen.

Bauernöfen, Heizkamine und alle anderen Formen der Speicheröfen können sowohl an eine Wand gebaut werden, als auch freistehend im Raum errichtet werden. Lediglich ein Schornsteinanschluss ist notwendig. Freistehende Öfen kommen aufgrund des größeren Platzbedarfs weniger zur Anwendung.

Speicherofen bzw. Grundofen

Ein Speicherofen wird aus Natursteinen, Keramik oder Schamott errichtet. Durch die große Speichermasse nimmt er die erzeugte Wärme während des Abbrandvorganges auf und gibt diese über Stunden langsam als Wärmestrahlung wieder ab. Moderne Speicheröfen werden hauptsächlich aus Schamott errichtet.

Zu den Speicheröfen gehören der Bauernofen, der Kachelofen, der Stilofen und der Heizkamin.

Zu beachten ist, dass Speicheröfen aufgrund der notwendigen Speichermasse ein hohes Gewicht erreichen, welches statisch zu berücksichtigen ist.


 

Brennstoffe

Die folgende Aufstellung soll einen Überblick über die Brennstoffe geben, welche bei den unterschiedlichen Öfen und Kaminen Anwendung finden. Nicht jeder Brennstoff eignet sich für jede Ofenbauart, dies erläutern wir anschließend im Kapitel Bauart.

Naturbelassenes Stückholz Holzschabe Holzpellets
Holzbriketts Kohlebriketts Strom und Wasser
Mehr dazu im Kapitel Zubehör.

 

Holz in jeglicher Form ist der ideale Brennstoff in zweierlei Hinsicht. Einerseits ist Holz günstig und liefert einen guten Heizwert und hat damit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Andererseits wird bei der Verbrennung von Holz nur so viel CO2 freigesetzt, wie vorher aus der Atmosphäre in Form von Photosynthese aufgenommen worden ist. Somit entsteht durch die Verbrennung von Holz kein zusätzlicher CO2 Ausstoß und man bezeichnet es als CO2 neutral.

Zuluft
Der Verbrennungsvorgang braucht neben dem Brennstoff auch Sauerstoff, also Luft. Die Abgase, welche über den Schornstein nach außen steigen, müssen in gleichem Maße durch Zuluft in den Ofen gelangen. Andernfalls entstehen in der Wohnung ein Unterdruck und ein Sauerstoffmangel.

Bei älteren Gebäuden gab es diesbezüglich keine Probleme, da die Luft über Fenster und Türen ungehindert hineinströmen konnte. Die immer dichter werdenden Gebäudehüllen (Blow door test) erschweren der Außenluft den Weg ins Innere, sodass die Verbrennung im Ofen beeinträchtigt werden könnte. Bei neuen Gebäuden muss daher mit einem Rohr die notwendige Luftzufuhr von außen bis zum Ofen gewährleistet werden.

Dies geschieht entweder über zweischalige Schornsteine (Nebelkanal) oder über im Boden oder Decke verlegte Zuluftrohre, die über die Außenwand ins Freie führen. Während dem Blower-Door Test muss die Kamintür abgeklebt werden, da ansonsten der Test negativ ausfallen kann.


 

Bauart

Die Öfen und Kamine, die wir hier beschreiben, fallen in den Tätigkeitsbereich des Ofenbauers, da sie von Hand gemauert und verkleidet werden. Kaminöfen erläutern wir hier zwar auch kurz, diese werden allerdings nicht exklusiv vom Ofenbauer geliefert und montiert. Öfen werden nach deren Bauart, nach dem verwendeten Brennstoff und optionalen Zusatzfunktionen unterschieden.

Kaminofen / Pelletofen

Beschreibung

Wir beginnen bei den Kamin- und Pelletöfen, obwohl diese nicht unbedingt in den Tätigkeitsbereich des Ofenbauers fallen. Sie werden fernab von der Baustelle hergestellt und kommen einbaufertig zum Kunden. Ein Kamin- oder Pelletofen kann auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden, lediglich ein Schornsteinanschluss ist zwingend notwendig. Diese Öfen eignen sich, in einzelnen Räumen oder in einem Gang aufgestellt, um eine ganze Wohnung beheizen zu können. Ausschlaggebend sind dafür die richtige Heizleistung und eine ständige Befeuerung. Der Nachteil von Kamin- und Pelletöfen ist die relativ geringe Speichermasse, sodass der Ofen nach erloschenem Feuer schnell auskühlt.Diese Öfen erhält man für die Brennstoffe Stückholz/Briketts und für Pellets. Pelletöfen hatten in den letzten Jahren aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältniss der Pellets, der automatischen und programmierbaren Betriebsweise und des leichten nachträglichen Einbaus sehr großen Erfolg.Pellets werden aus Holzspänen mit Hilfe von Wasser und Maisstärke in ihre Form gepresst. Die Pelletöfen verfügen über eine Speicherkammer, die in der Regel mit 15 Kilo Pellets befüllt werden kann. Von dort aus wird der Ofen automatisch über eine Fördermechanik mit Brennstoff versorgt. Die elektronisch gesteuerte Mechanik ermöglicht einen automatisierten Betrieb, der über Zeitschaltuhr und Temperaturfühler den gesamten Tag die vorher eingestellte Raumtemperatur aufrechterhält. Durch eingebaute Wasserspeicher lässt sich ein Pelletofen an eine Heizungsanlage anschließen, sodass weitere Räume beheizt werden können.Vorteile:

  • günstig im Vergleich zu fest eingebauten Öfen
  • leichte und schnelle Montage
  • kann leicht wieder abgebaut werden
  • schnelle Erwärmung

Nachteil

  • geringe Speichermasse

Offener Kamin

Beschreibung

Ausgehend von der oberen Erläuterung zum Begriff Kamin, ist ein offener Kamin eine in einer Wand eingelassene, offene Feuerstelle. Offene Kamine werden aufgrund der Gefahr der Rauchentwicklung und der niedrigen Energieeffizienz wenig oder kaum gewählt. Beim offenen Kamin entweichen die heißen Rauchgase direkt in den Schornstein, somit hat ein offener Kamin einen relativ schlechten Wirkungsgrad.

Geschlossener Kamin

Beschreibung

Eine Weiterentwicklung des offenen Kamines stellt der geschlossene Kamin dar. Gusseisentüren oder die im modernen Ofenbau verwendeten hitzebeständigen Keramikglasscheiben sorgen für eine bessere Energieeffizienz und Sicherheit in puncto Feuerschutz.

Heizkamin

Beschreibung

Die Kombination aus geschlossenem Kamin und Speicherofen wird als Heizkamin bezeichnet. Dies stellt die meistgewählte Bauart im modernen Ofenbau dar. Das sichtbare Feuer, das schützende Keramikglas und die Eigenschaften eines Speicherofens erfüllen jeden Wunsch.Diese Bauart zeichnet sich zudem durch die Luftzüge im Inneren des Ofenkörpers aus. Die Hitze der heißen Rauchabgase des Kaminfeuers wird von den Schamott- oder Keramikbausteinen in den Luftzügen aufgenommen und langsam als Wärmestrahlung wieder abgegeben. Die heißen Rauchgase entweichen somit nicht unmittelbar in den Schornstein, wie bei einem offenen oder geschlossenen Kamin, sondern geben vorher die Wärme in den wärmespeichernden Teil des Heizkamins ab. Die Rauchgase, welche letztendlich in den Schornstein gelangen, haben daher niedrigere Temperaturen, als die der klassischen Kamine.

Bauernofen

Beschreibung

Den klassischen Bauernofen kennt man, jedenfalls was dessen Form betrifft. Die Funktionsweise unterscheidet sich jedoch vom zuvor erläuterten Heizkamin. Der traditionelle Bauernofen hat eine aus Natursteinen oder Schamott gemauerte Brennkammer und zwischen der Ofentür und der Brennkammer gelangen die Rauchgase direkt in den Schornstein. Ein klassischer Bauernofen hat keine Luftzüge. Öfen mit Luftzügen sind eine Weiterentwicklung des klassischen Bauernofens und weisen bessere Wirkungsgrade auf.

Kachelofen

Beschreibung

Kachelöfen sind Öfen mit teilweiser oder vollflächiger Verkleidung aus Keramikkacheln. Kachelöfen haben eine lange Geschichte und erreichen die heutige Zeit als Ziereffekt von modernen Öfen. Jede Ofenbauart lässt sich als Kachelofen ausführen.Kachelöfen punkten mit der optimalen Wärmeabstrahlung, sind aufgrund der Keramikoberfläche schmutzunempfindlich bzw. lassen sich leicht reinigen und durch die vielfältigen Kacheldesigns hat der Bauherr eine große Auswahl zur Gestaltung seines Ofens.

Stilofen

Beschreibung

Stilöfen haben eindeutig Stil. Die Geschichte der Stilöfen liegt weit zurück, sie beeindrucken durch ihre Ästhetik der wertvollen Keramikkacheln. Stilöfen gehören zu den Speicheröfen und lassen sich, genauso wie alle anderen Öfen, mit Abbrandsteuerung oder Wärmetauschern ausstatten.

Holzherd

Beschreibung

In früheren Zeiten, war der Holzherd Kochstelle und warme Aufenthaltsbereich zugleich. Obwohl immer öfter mit Strom gekocht wird, finden Herde immer noch Anwendung und sorgen für wohlige Wärme in der Küche. Natürlich kann auf ihnen auch gekocht werden und sie bilden zudem einen tollen Blickfang. Herde gibt es auch mit eingebautem Wärmetauscher für den Anschluss an die Gebäudeheizung oder als Durchbauherd, um im angrenzenden Raum von der Wärme profitieren zu können. Durchbauherde sind somit eine Kombination aus Herd und Speicherofen.

Kombination Pellet / Holz

Beschreibung

Hier wollen wir eine Variante des Heizkamins erläutern, der in der Regel mit Stückholz befeuert wird. Durch ein eingebautes automatisiertes Pellet-Modul, kann die Feuerstelle hinter dem Keramikglas auch mit Pellets befeuert werden. Der Kombinationsofen bietet somit die Vorteile eines programmierbaren Pelletofen und die eines Speicherofens.

Individuelle Formen

Beschreibung

Die Form eines Ofens kann an und für sich beliebig gewählt werden. Um den gewünschten Ofen zu finden, können Sie die Internetseiten bekannter Ofenbauer durchstöbern bzw. können Sie sich einen individuellen Ofen vorschlagen lassen. Aus ästhetischer Sicht können neben dem Ofenbauer, auch Ihr Architekt oder Sie selbst zu Papier und Bleistift greifen und einige Entwürfe zeichnen.


 

Elektrokamin

Elektrokamine weichen komplett von den bisher erläuterten Öfen und Kaminen ab. Es handelt sich dabei um strombetriebene, offene Kamine, welche für täuschend echtes Feuer sorgen und auf Wunsch auch Wärme abgeben. Neben dem Elektrokamin gibt es auch strombetriebene Öfen, diese haben jedoch eine andere Funktionsweise. Mehr dazu unter dem Kapitel Zubehör.

So funktionieren Elektrokamine:
Destilliertes Wasser wird mit Ultraschall vernebelt und die dadurch aufsteigenden zerstäubten Wassertröpfchen werden von unten beleuchtet. Dadurch entsteht eine täuschend echt aussehende offene Flamme, welche vollständig ungefährlich ist, nicht warm wird, keinen Rauch entwickelt und nicht verschmutzt. Die erwünschte Wärme kann per Knopfdruck durch eine elektrische Heizung hinzugeschaltet werden.
Die „offene Flamme“ und die Elektroheizung können komplett unabhängig voneinander betrieben werden. Fehlt einem noch das Knistern des Holzes, so kann dies über versteckte Lautsprecher hinzugeschaltet werden. Elektrokamine eignen sich gut für den nachträglichen Einbau, sollte kein Schornstein für klassische Öfen zur Verfügung stehen. Ein Stromstecker ist bereits ausreichend. Hauptsächlich finden Elektrokamine jedoch als optische Aufwertung von Hoteleingangshallen oder ähnlich repräsentative Räumen Anwendung.


 

Zubehör

Zuluftregler - Abbrandsteuerung

Moderne Öfen können auf Wunsch mit einer vollautomatischen Abbrandsteuerung versehen werden. Feuer braucht Sauerstoff, sobald das Feuer und die Glut erloschen sind, sollte der Ofen geschlossen werden, um ein Auskühlen zu verhindern und um die gespeicherte Wärme lange genießen zu können.

Die Abbrandsteuerung sorgt für eine korrekte Regelung der Luftzufuhr und schließt die Zuluftklappen, sobald das Feuer erloschen ist. Sie zünden das Feuer an, vergewissern sich, dass es ordentlich brennt, schließen anschließend die Ofentür, alles andere erledigt dann die Abbrandsteuerung. Der größte Vorteil dabei ist, dass Sie nicht mehr warten müssen, bis das Holz abgebrannt ist, um die Türe zu schließen bzw. um das Haus verlassen zu dürfen.

Wärmetauscher

Öfen können durch den Einbau von Wärmetauschern auch an die Zentralheizung angeschlossen werden. Die im Ofen erzeugte Wärme kann somit auch für die Erwärmung vom sanitären Warmwasser oder zum Beheizen des restlichen Gebäudes verwendet werden. Durch den Einbau eines Wärmetauschers rüsten Sie ihren Ofen zu einer Ganzhausheizung auf und er kann demnach entweder alleine für das Beheizen des ganzen Gebäudes sorgen oder mit anderen Wärmequellen, z.B. mit Sonnenkollektoren, Öl-, Gas- und Pelletsheizungen, u.a.m. kombiniert werden.

Bedenken Sie, dass der Zusammenschluss zweier Wärmequellen (z.B. Ofen und Gasheizung) den Einbau eines Puffers als Bestandteil der Heizanlage notwendig macht. Die Kosten für den Puffer müssen somit bei der Kosten-Nutzen-Rechnung des Ofens mit eingebautem Wärmetauscher zusätzlich berücksichtigt werden. Den Puffer liefert Ihnen der Heizungsinstallateur.

Strom- bzw. wasserbeheizte Öfen

Durch den Einbau von Elektroheizplatten oder Warmwasserleitungen ähnlich einer Fußbodenheizung, können diese Öfen ohne Feuer beheizt werden. Jegliche Form und jedes Design ist dabei vorstellbar. Sie eignen sich hervorragend in Hotelsuiten und Ferienwohnungen. Einziger Unterschied zu den klassischen Öfen ist die fehlende Ofentür und der typische Charakter eines richtigen Feuers.


 

einige Ofenbauer Südtirols

Ofenboerny
Rasen
Ofenbau Gartner
Mühlen in Taufers
Pixner Ofenbau
Bozen
Stolzlechner Ofenbau
St.Johann / Ahrntal
Ofenbau Harrasser
St.Lorenzen
Weitlaner Ofenbau
Vierschach/Innichen
Bernard Ofenbau
Petersberg/Deutschnofen
Prünster Ofenbau
St.Martin in Passeier
Pirhofer Ofenbau
Meran
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