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Malerarbeiten

Malerarbeiten umfassen Anstriche jeglicher Art im Innen und Außenbereich auf Beton, Putz, Holz und Stahl.

Innenanstriche

Die zu wählende Innenraumfarbe steht in Abhängigkeit zum vorhanden Untergrund und zum Wandaufbau. Es ist z.B. nicht sinnvoll auf einen mineralischen Untergrund eine Kunstharz-Dispersionsfarbe aufzutragen, da diese die Diffusionsoffenheit einschränken oder ganz verhindern würde. Zudem sind Farben mit organischen Bindemitteln (Kunstharzen) anfällig für Schimmel. Einige Innenraumfarben sind daher mit Bioziden und/oder Fungiziden versehen. Innenraumfarben sollten frei von Konservierungsstoffen und Lösemitteln sein. Achten Sie auf die Inhaltsstoffe und lassen Sie sich gut beraten. Es lohnt sich, eine etwas teurere Farbe zu nehmen, da diese meist besser decken und oft ein Anstrich ausreichend ist.

Tempera

Tempera besteht aus einer Mischung von Wasser, Leim und Kreide, dabei wird pflanzlicher Stärkeleim oder Zelluloseleim als Bindemittel verwendet. Anstriche mit Temperafarben empfehlen sich nur in wenig genutzten Räumen, da die Widerstandsfähigkeit gering ist und sich die Farbe von den Wänden scheuern lässt. Die Anwendung kann für Kellerräume und Garagen in Betracht gezogen werden.

Dispersionsfarben

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Die meisten Wand- und Deckenanstriche, die auf dem Markt zu finden sind, sind Dispersionsfarben. Eine Dispersion ist eine Mischung aus Pigmenten, Bindemittel, Füll- und Zusatzstoffen. Man unterscheidet die Dispersionsfarben hauptsächlich anhand der beigemengten Bindemittel und deren Anteil. Meistens werden Acrylate und Kunstharze als Bindemittel eingesetzt. Die Preise von Dispersionsfarben variieren von preiswert bis teuer, wobei die Qualitätsunterschiede direkt davon abhängen.

Die verwendeten Bindemittel in Dispersionsfarben sind Natur- und Kunstharze. Diese haben den Nachteil, dass sie unter UV-Einfluss mit der Zeit verspröden und sich somit Risse in der Farbschicht bilden können. Preiswerte Dispersionfarben bilden auf der angestrichenen Oberfläche eine Schicht und saugen sich nicht so stark in den Untergrund wie z.B. Silikatfarben. Somit wird die Wasserdampfdurchlässigkeit der Wand beeinträchtigt, was wiederum zu Feuchteschäden und Pilzbefall führen kann. Außerdem kann bei wiederholten Anstrichen die Farbe vom Untergrund abblättern.

Kalkfarbe

Kalkfarbe ist eine Mineralfarbe mit Kalk als mineralisches Bindemittel. Kalkfarben werden heutzutage hauptsächlich in Altbauten, in denkmalgeschützten Bauwerken, im Bau von landwirtschaftlichen Betrieben und als Anstrich im Ofenbau angewendet. Der Anstrich ist feuchtigkeitsunempfindlich und wirkt Schimmelbildung vor. Kalkfarbe ist zudem spannungsarm und kann daher unterschiedliche Temperaturzustände der Wand gut verkraften. Dies mindert die Gefahr von Rissbildung. Kalkfarben enthalten keine Lösungsmittel, Konservierungsstoffe und Weichmacher. Achten Sie aber auf die Inhaltsstoffe, diese finden Sie in den technischen Datenblättern der Farben. Günstige „Naturfarben“ können ungewollte Additive enthalten und die Farben sind nicht mehr rein ökologisch.

 

Lehmfarbe

Lehmfarbe besteht aus rein natürlichen Komponenten. Da sie als Pulver nur mit Wasser angerührt werden muss, kann sie auf Konservierungsstoffe, Lösmittel und zusätzliche Additive verzichten. Lehmfarbe besteht hauptsächlich aus Tonmehl, das als natürliches Bindemittel wirkt.  Marmorgranulat und Kreide werden als Füllstoffe für eine gute Farbsättigung und Deckkraft beigemischt. Je nach Farbwunsch werden entsprechende Farbpigmente hinzugefügt. Im Gegensatz zu Kalkfarben lassen sich Lehmfarben in vollen Tönen herstellen. Der weiße Kalk lässt nur mittelstarke Farbtöne zu. Auch bei Lehmfarben ist auf die Inhaltsstoffe zu achten. Fertig angerührte Gebinde, die schon in Eimern abgefüllt sind und einige Zeit lagern, haben meist zusätzliche Konservierungsstoffe. Einige Hersteller bieten Lehmfarben an, die aber nur 95% natürlich sind und Additive wie Biozide enthalten.

Silikatfarbe

Silikatfarben sind Mineralfarben mit Kaliwasserglas als Bindemittel. Reine Silikatfarben werden heutzutage wenig verwendet, da sie vor dem streichen aus den Komponenten Wasserglas, Pigmenten und Füllstoffen erst angerührt werden müssten und innerhalb von 1-2 Tagen verbraucht werden sollten. Reine Silikatfarbe bietet als ökologische Farbe eine Alternative zu Kalk- und Lehmfarben. Mittlerweile dominieren jedoch hauptsächlich Dispersions-Silikatfarben und Sol-Silikatfarben als Innenanstriche in Wohnbereichen. Silikatfarben verbinden sich hervorragend mit mineralischen Putzlagen und mit Beton (Verkieselung), die Farbe wird sozusagen vom Untergrund aufgesaugt und es bildet sich keine Schicht wie bei preiswerten Dispersionsfarben. Dies ist auch der Grund für die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Silikatfarben. Silikatfarben zeichnen sich zudem durch eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aus, sind UV-beständig und wirken Schimmelbildung entgegen. Verglichen mit Dispersionsfarben sind Silikatfarben wesentlich teurer, zeichnen sich jedoch durch wesentlich bessere Eigenschaften aus.

Tippwalter

Latexfarbe

Latexfarben, welche man heutzutage auf dem Markt erhält, enthalten eigentlich kein Latex mehr, sondern Kunstharze als Bindemittel.
Es sind künstlich aufbereitete Dispersionsfarben mit nahezu identischen Eigenschaften der früheren echten Latexfarben.

Latexfarben sind scheuerfest, wasserbeständig und abwaschbar und somit für schmutzanfällige Wände wie Gänge, Treppenhäuser und Garagenwände geeignet. Nachteil der Latexfarben ist deren geringe Wasserdampfdiffusion, daher sollte die Verwendung an der Innenseite von Außenwänden vermieden werden, außer man beschränkt sich auf einen Teil (z.B. den unteren Teil der Wand).

Epoxidharzlack

Epoxidharzlack als Innenanstrich sorgt für vollkommen wasserfeste und wasserdichte Wände. Diese können ohne Bedenken mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden und eignen sich somit für Garagen oder andere Arbeitsräume. Mittlerweile werden Kunstharzlacke auch als anspruchsvolle Wandbeschichtungen in Duschen und Badezimmern verwendet. Epoxidharzlacke sorgen jedoch auch für wasserdampfdichte Wände, somit muss dies im Hinblick auf die Wasserdampfdiffusion berücksichtigt werden.

Tippwalter

 


 

Außenanstriche

Für den Außenanstrich kann aus folgenden Farbarten gewählt, bzw. kombiniert werden.

Kalkfarbe

Kalkfarbe ist eine Mineralfarbe mit Kalk als mineralisches Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel. Kalkfarben werden hauptsächlich bei denkmalgeschützten Bauwerken und bei landwirtschaftlichen Gebäuden angewendet. Für die Sanierung von Altbauten weisen Kalkputze und -farben besonders gute Eigenschaften auf. Kalkfarbe ist durch ihre Alkalität ideal zur Anwendung in feuchten oder von häufiger Kondensation betroffenen Bereichen, da sie resistent gegen Schimmel und Fäulnis ist. Farben aus Sumpfkalk sind langlebig und für den Außenbereich besser geeignet.

Dispersionsfarben

Die meisten Wand- und Deckenanstriche, die auf dem Markt zu finden sind, sind Dispersionsfarben. Eine Dispersion ist eine Mischung aus Pigmenten, Bindemittel, Füll- und Zusatzstoffen. Man unterscheidet die Dispersionsfarben hauptsächlich anhand der beigemengten Bindemittel und deren Anteil. Meistens werden Acrylate und Kunstharze als Bindemittel eingesetzt. Die Preise von Dispersionsfarben variieren von preiswert bis teuer, wobei die Qualitätsunterschiede direkt davon abhängen.

Die verwendeten Bindemittel in Dispersionsfarben sind Natur- und Kunstharze. Diese haben den Nachteil, dass sie unter UV-Einfluss mit der Zeit verspröden und sich somit Risse in der Farbschicht bilden können. Preiswerte Dispersionsfarben bilden auf der angestrichenen Oberfläche eine Schicht und saugen sich nicht so stark in den Untergrund wie z.B. Silikatfarben. Somit wird die Wasserdampfdurchlässigkeit der Wand beeinträchtigt, was wiederum zu Feuchteschäden und Pilzbefall führen kann. Außerdem kann bei wiederholten Anstrichen die Farbe vom Untergrund abbröckeln.

Silikatfarbe


Silikatfarben sind Mineralfarben mit Kaliwasserglas als Bindemittel. Sie zählen zu den beständigsten Anstrichen. Silikatfarben verbinden sich hervorragend mit mineralischen Putzlagen und mit Beton, die Farbe wird sozusagen vom Untergrund aufgesaugt (Verkieselung) und es bildet sich keine Schicht wie bei billigen Dispersionsfarben, dies ist auch der Grund für die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Silikatfarben. Silikatfarben zeichnen sich zudem durch eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit aus, sind UV-beständig und wirken Schimmelbildung entgegen.

Reine Silikatfarben werden heutzutage wenig verwendet, da sie vor dem streichen aus den Komponenten Wasserglas, Pigmenten und Füllstoffen erst angerührt werden müssten und innerhalb von 1-2 Tagen verbraucht werden sollten. Reine Silikatfarbe bietet als ökologische Farbe eine Alternative zu Kalk- und Lehmfarben. Verglichen mit Dispersionsfarben sind Silikatfarben wesentlich teurer, zeichnen sich jedoch durch wesentlich bessere Eigenschaften aus.

Weiterer Vorteil der Silikatfarbe:
Mineralfarben laden sich nicht statisch auf und werden bei hohen Temperaturen nicht klebrig, somit ist der Verschmutzungsgrad geringer, als bei Siliconharzfarben und Dispersionsfarben. Des Weiteren lassen sich aus diesem Grund, Verschmutzungen leichter abwaschen, als bei den Siliconharz- und Dispersionsfarben. Silikatfarben eignen sich auf jeglichen mineralischen Untergründen gut.

Siliconharzfarbe

Silikonharzfarben sind Dispersionsfarben mit beigemengtem Silikonharz. Silikonharzfarben haben als Bindemittel eine Mischung an Silikat- und Kunstharzbindemitteln. Außerdem enthalten Siliconharzfarben Kunstharzdispersionen und geringe Mengen organischer Lösungsmittel. Die Anteile der Kunstharzdispersionen und der organischen Lösungsmittel entscheiden über die Dampfdurchlässigkeit, Wasserbeständigkeit und Festigkeit der Farbe.

Im Allgemeinen eignen sich Siliconharzfarben für witterungsexponierte Fassaden. Sie halten Schlagregen bei gleichzeitiger Wasserdampfdurchlässigkeit stand. Siliconharzfarben eignen sich gut auf mineralischen Putzlagen, jedoch nicht auf Betonoberflächen.

Tippwalter

 


 

Wand- und Bodenbeschichtungen

Alternativ zum klassischen Innenputz, bzw. Bodenbelag kann der Bauherr zu folgenden Oberflächenbeschichtungen greifen:

Terrastone

Gesehen bei Terraarte.

Beschreibung und Beispiele

Terrastone ist derzeit eine beliebte Oberflächenbeschichtung, welche wegen der zu erzielenden Oberflächenstrukturen und Farben architektonisch sehr wertvoll erscheint. Terrastone ist ein Steinputz, den es bereits seit 300 Jahren gibt. Er besteht aus natürlichen, mineralischen Materialien unterschiedlicher Dichte und Körnung. Die Hauptbestandteile sind Marmor, Alabaster, Kalk, Weißzement, Glimmer und Baumharze. Aufgetragen wird Terrastone in ca. 2mm dicker Schicht und je nach Mischung und Verarbeitung ist es für Wände und Böden anwendbar.

Terrastone hat eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung, daher ist es auch für Bäder gut geeignet. Oberflächen, welche Spritzwasser ausgesetzt sind, können ebenfalls mit Terrastone beschichtet werden, gefolgt von einem Acrylharzanstrich. Jede bearbeitete Oberfläche wird zu einer individuellen Beschichtung, da das Ergebnis vom ausführenden Handwerker abhängig ist. Farbe und Struktur können die Oberflächen entweder modern oder rustikal, kalt oder warm, lebendig oder beruhigend, elegant, edel oder mediterran erscheinen lassen.


Kunstharzspachtelung

Beschreibung und Beipiele

Spachtelmassen aus Kunstharzen werden in sehr dünnen Schichten auf die verputzten Wände mittels Spachtelung aufgetragen. Aufgrund der vielfältigen Farbgestaltung und der individuell ausführbaren Spachteloberfläche steht dem Kunden eine große Auswahl zur Verfügung. Kunstharzoberflächen sind wasserdicht, daher nicht diffusionsoffen und eignen sich somit nicht für vollflächige Beschichtungen auf Außenwand-Innenflächen, sind jedoch ideal für Duschwände und andere spritzwasseranfällige Wandabschnitte.


Lehmputz

Beschreibung und Beipiele

Den Lehmputz hatten wir bereits beim Baumeister angeführt, jedoch wird dieser, so wie der Innenputz an sich, nicht vom Baumeister selber ausgeführt, sondern von spezialisierten Unternehmen. Wandbeschichtungen mit Lehmputz können in den Tätigkeitsbereich des Malers und Trockenbauers fallen, aber nicht jeder Malerbetrieb führt diese Arbeit aus. Informieren Sie sich daher vorab.

Lehmputz ist wegen seiner guten Feuchtigkeitsregulierung in Bädern gut geeignet, jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Schichtstärke des Lehmputzes ungefähr 3- 4cm beträgt. Der Putz würde anderenfalls nur der Optik dienen, nicht aber als feuchtigkeitsregulierende Putzlage. Auf Wunsch kann Lehmputz auch in anderen Räumen vorgesehen werden, beispielsweise in den Schlafzimmern, wo die feuchtigkeitsregulierende Wirkung angenehme und positive Aspekte bietet.

Lehmputz wird als Grobputz, gefolgt von Lehmfeinputz, aufgetragen, jedoch liegt es am Kundenwunsch, wie die endgültige Oberfläche aussehen soll. Die Farbe und die Struktur kann dabei gewählt werden.

Gesehen bei Moling GmbH – St.Martin in Thurn.


Stucco Veneziano

Die Abbildung zeigt eine Stucco Veneziano – Wandbeschichtung ausgeführt vom Unternehmen „Die Meistermaler“ aus Vahrn.

Beschreibung und Beipiele

Durch mehrschichtiges Auftragen eines eingefärbten Spachtelmaterials entsteht ein besonderer Struktureffekt, bezeichnet als Stuck Veneziano. Dies ist eine italienische Spachtelkunst und kann auf Wänden oder Decken angewendet werden. Stucco Veneziano ist eine historische Beschichtungstechnik und wurde hauptsächlich in nobleren Gebäuden angewendet.


Spachtelputz – Glätt- Technik

Beschreibung und Beipiele

Stucco Veneziano ist, ebenso wie die nachfolgend beschriebenen Putzarten, ein Spachtelputz und wird durch mehrmalige, unter Druck ausgeführte Spachtelungen, der sogenannten Glätt-Technik, zu einer kompakten, dichten und geglätteten Oberfläche ausgeführt. In Abhängigkeit von der Materialzusammensetzung unterscheidet man zwischen Kalk-Spachtelputz (Strukturkalk) und Marmor-Spachtelputz (Marmorino).


Pandomo®

Beschreibung und Beipiele

Pandomo® ist eine weitere Möglichkeit der Oberflächenbeschichtung. Die auf Zementbasis aufbauende Spachtelmasse wird dabei in mehreren Schritten aufgetragen und bietet unzählige Struktur- und Farbvarianten. Die Oberflächen werden mit Steinöl behandelt, sind diffusionsoffen und unempfindlich gegen Schmutz. Pandomo® Beschichtungen sind widerstandsfähig und lassen sich leicht abwaschen. Pandomo®-Beschichtungen gibt es für Wand- und für Bodenbeschichtungen.

Gesehen bei  Ardex-Pandomo.


Mocem®

Beschreibung und Beipiele

Mocem® ist eine Neuheit im Bereich der Oberflächenbehandlungen. Wände und Böden können mit diesem Verfahren versiegelt werden. Mocem® ist eine geschlossene, wasserdichte Beschichtung basierend auf Zement. Die Spachtelmasse wird unter Anwendung eines Armierungsgewebes auf die zu behandelnde Oberfläche aufgetragen, gefolgt von einer weiteren Feinspachtelmasse, welche wiederum geschliffen und mit einer abschließenden Kunstharzbeschichtung versiegelt wird. Mocem® ist wasserdicht und hat zudem eine hohe Widerstandsfähigkeit, sodass es sich für Wände, Böden, Nassbereiche (anstelle von Fliesen), wie auch für Küchenarbeitsplatten eignet.

Gesehen bei Moling GmbH – St.Martin in Thurn.


Streich-/ Rollputz

Beschreibung und Beipiele

Streich- bzw. Rollputz ist eine Kombination aus Farbe und Innenputz. Damit lassen sich leicht glatte Oberflächen, wie beispielsweise die der Trockenbauwände, mit leichter Struktur versehen. Die Mischung aus Farbe und Quarzsand verleiht der behandelten Oberfläche eine feine Struktur. Der Rollputz wird dabei in zwei Arbeitsgängen aufgerollt und anschließend mit Innenfarbe angestrichen.


 

Holzbeschichtung

Bei Holzanstrichen unterscheidet man hauptsächlich zwischen Holzlasuren und deckenden Holzfarben. Man unterscheidet außerdem die Art der Anwendung und die Eignung für Innenräume oder Außenwandflächen. Holzbeschichtungen können gerollt, gestrichen oder mittels Sprühpistole aufgetragen werden.

Holzlasuren
Die Lasuren sind je nach Wunsch transparent bzw. leicht getönt und lassen dabei die Holzfaserung sichtbar, sodass das natürliche Aussehen des Holzes bewahrt wird. Holzlasuren wirken in das Holz ein und schützen es vor UV-Strahlen, Feuchtigkeit und Pilzbefall. Die Produktpalette reicht von vollkommen transparenten Lasuren, welche die natürliche Holzfarbe hervorheben, bis hin zu leicht pigmentieren Lasuren, ganz nach Wunsch des Bauherrn.

Bei den Holzlasuren unterscheidet man außerdem zwischen Dünnschichtlasuren und Dickschichtlasuren:

Dünnschichtlasur

Der geringe Gehalt an Bindemittel lässt die Dünnschichtlasur tief in den Untergrund einziehen, es wird sozusagen aufgesaugt. Durch diese Wirkung kommt es daher nicht zum Abblättern der Lasur. Nachteil der offenporigen Dünnschichtlasur ist aber, dass es die Feuchtigkeitsaufnahme nicht verhindern kann, somit ist ein Quellen und Schwinden vom Holzbauteil möglich. Anwendung finden Dünnschichtlasuren beispielsweise bei Holzzäunen und Verkleidungen.

Dickschichtlasur

Dickschichtlasuren bilden aufgrund des höheren Bindemittelanteils eine durchsichtige und glatte Schicht, die zwar auch offenporig ist, jedoch die Feuchtigkeit relativ gut abweist. Dickschichtlasuren eigenen sich daher für feuchtigkeitsempfindliche Bauteile, wobei es hauptsächlich Rissbildung durch Quellen und Schwinden zu vermeiden gilt, wie beispielsweise bei Türen und Fenstern.

Holzfarben
Diese bilden eine deckende Schicht, sodass die natürliche Farbe des Holzes nicht mehr sichtbar ist. Je nach Schichtdicke der Holzfarbe wird die Maserung des Holzuntergrundes noch bewahrt bzw. ebenfalls bedeckt.

Innen – Außen
Bei den Holzlasuren sowie bei den Holzfarben unterscheidet man den Anwendungsbereich der Produkte. Anstriche für Innenräume müssen geringere Anforderungen gewährleisten, als Anstriche für Außenbereiche. Für Außenanstriche sind UV-Schutz, Feuchtigkeitswiderstand, Lebensdauer, Rissbildung und Abplatzungen relevante Themen, welche über die Qualität der Produkte entscheiden.

Lebensdauer der Holzanstriche
In der Regel müssen, je nach Anforderungen und Exposition, Holzbauteile in bestimmten Zeitabständen neu gestrichen werden. Die Technologie bietet allerdings auch in diesem Sektor stets Neuerungen, sodass die sogenannte Lifetime-Technologie laut Hersteller ein Leben lang hält, ohne das Holz nachbehandeln zu müssen.

achtung_var Bei Anstrichen von Bauteilen, die der Witterung ausgesetzt sind, wie z.B. Balkonbrüstungen, sollte man auf folgendes achten: Deckende und geschlossene Oberflächenversiegelungen sollten in regelmäßigen Zeitabständen nachgestrichen werden, da bei Bildung von Poren und Rissen in der Farbschicht Wasser und Feuchtigkeit eindringen, aber nur schwer wieder entweichen können, was die Bildung von Flecken bedeuten kann.Daher eignen sich bei bewetterten Holzbauteilen besser Holzlasuren oder naturbelassene witterungsbeständige Holzarten. (z.B. Lärche)

 


 

Metallbeschichtung

Metallbeschichtungen unterscheidet man grundsätzlich nach ihren drei Hauptaufgaben:

  • dem Rostschutz
  • dem ästhetischen Farbanstrich
  • und dem Brandschutz

Für den Brandschutz verweisen wir auf das Kapitel Brandschutz. Metallbeschichtungen können gerollt, gestrichen oder mittels Sprühpistole aufgetragen werden.

Rostschutz
Der Rostschutz bzw. Korrosionsschutz schützt die Stahlbauteile gegen Feuchtigkeit und verhindert somit die Korrosion. Der Rostschutz wird als Grundierung bzw. Voranstrich aufgetragen. Des Weiteren sorgt der Voranstrich für die notwendige Haftung der Deckbeschichtung. Stahlteile müssen vor dem Anstrich entfettet und von eventuellem Rost befreit werden.

Deckbeschichtung
Die Deckbeschichtung stellt den ästhetischen Teil des Anstriches dar, jedoch sollte dieser auch die erforderlichen Eigenschaften aufweisen, um dem Umfeld entsprechend den Einwirkungen Stand zu halten.
Folgende Aspekte sind für die Endbeschichtung bedeutsam:

  • Farbgestaltung
  • matt oder glänzend
  • Beständigkeit gegen Chemikalien
  • Witterungsbeständigkeit
  • UV-Resistenz
  • Kratzfestigkeit

Einkomponenten-Anstriche reichen in der Regel für wenig beanspruchte Deckbeschichtungen. Für stark beanspruchte Oberflächen kommen Zweikomponentenlacke, wie Epoxidharze, zur Anwendung.

Einschichtlacke
Unter Einschichtlacken versteht man Produkte, welche in einmaligem Arbeitsgang aufgetragen werden und zugleich als Rostschutz und Deckbeschichtung dienen.


 

Brandschutz

Anstriche als Brandschutz

Diese Tätigkeit fällt unter die Malerarbeiten. Brandschutzanstriche werden dort, wo erforderlich oder vorgeschrieben, als Schutz für Stahl- oder Holzbauteile vorgesehen. Die aufgetragene Farbe schäumt auf, sobald diese mit offenen Flammen in Kontakt tritt. Die aufgeschäumte Farbe hat eine brandhemmende Wirkung und verzögert die Temperatureinwirkung auf die gestrichenen Bauteile. Die Brandschutzwirkung des Anstriches ist abhängig von dem Produkt und von der aufgetragenen Schichtstärke.

 

achtung_var Die genauen Angaben müssen den technischen Datenblättern der jeweiligen Produkte entnommen werden.
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