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Komponenten der Elektroinstallation

Bereiche der Elektroinstallation

  • Stromverteilung
  • Künstliche Beleuchtung
    • klassich
    • gesteuert
  • Kommunikationstechnik
    • TV
    • Audio
    • Telefon / Daten
  • Steuerungstechnik
    • dezentral
    • zentral/ KNX

Bei der Steuerungstechnik unterscheidet man zwischen KNX zentralisiert gesteuert (Sonnenbeschattungen, Lichtregelung, Heizungsregelung, Multimedia, Alarmanlage, usw.) oder einer dezentralen Steuerung. Eine dezentrale Steuerung (Sonnenbeschattungen, Thermostate, Bewegungsmelder, Dämmerungsschalter, Alarmanlage, usw.) bedeutet, dass jede Steuerung eigenständig und nicht mit den anderen Komponenten vernetzt ist (z.B. Rollläden-Steuerung für ein Rollladen mittels Zeitschaltuhr).


 

Klassisch bis KNX / EIB

Im letzten Jahrzehnt hat sich im Bereich der Elektroinstallation sehr viel getan, so bietet heute die Technik weit mehr, als einen Lichtschalter und einen Stromstecker.

Klassische Elektroinstallation

Jede Komponente der Elektroinstallation arbeitet für sich, unabhängig von anderen Komponenten. Dezentrale Steuereinheiten, wie z.B. ein Bewegungsmelder, steuern eine oder mehrere Stromverbraucher, jedoch sind sie nicht mit der gesamten Elektroinstallation vernetzt.

Haus- und Gebäudeautomation KNX / EIB

Gebäudetechnik, Gebäudeautomation, Hausautomation, Gebäudesystemtechnik sind gängige Begriffe für die intelligente Elektroinstallation.

Die gesamte Elektroinstallation wird miteinander verknüpft und gesteuert. Durch die standardisierten Komponenten können jegliche EIB/KNX-Geräte, unabhängig vom Hersteller miteinander verbunden werden. EIB steht für Europäischer Installationsbus. KNX ist die Weiterentwicklung von EIB und steht als Abkürzung für Konnex (Verknüpfung).

 

Mit der KNX-Technik lässt sich nahezu alles miteinander verknüpfen und zentral steuern:

  • Beleuchtung
  • Heizungsregelung / Klimaregelung
  • Alarmanlagen
  • Sonnenbeschattungen
  • Audioanlagen
  • Videoüberwachung
  • Visualisierung und Steuerung aller Systeme über ein zentralisiertes Bedienfeld, Computer, Handy, Tablet, usw.
  • Benachrichtigung über SMS oder E-Mail

 

Vorteile: Nachteile:
  • energieeffiziente Steuerung: Heizung – Beleuchtung = Senkung der Kosten
    Flexibilität
  • erweiterbar
  • innovativ
  • Fernüberwachung
  • Verknüpfung jeglicher Sensoren mit den unterschiedlichsten Verbrauchern:
    • Windmesser mit Sonnenmarkise
    • Dämmerungsschalter mit Rollläden und Beleuchtung
    • Regensensor mit Dachfenstermotor
    • u.v.m.
  • kostenintensiv ( Amortisierung durch Energieeinsparung möglich)
  • höherer Verkabelungsbedarf
  • großer Steuer- und Verteilerschrank notwendig
  • Steuerung bewirkt konstanten Stromverbrauch
  • nachträgliche Änderungen nur von einem Gebäudetechnik-Fachmann durchführbar
  • Stromausfälle können den Zugang zum Gebäude unmöglich machen, Stromausfall-Szenarien mit dem Fachmann besprechen

Gebäudetechnik mit SPS anstatt EIB / KNX

Eine weitere Installationsvariante bieten SPS-Steuerungen (Speicherprogrammierbare Steuerung), anstelle von KNX/EIB-Systemen. SPS Steuerungen stammen aus der Steuerungstechnik von Industriemaschinen, finden in vereinfachter Form aber auch im Wohnungsbereich Anwendung. Diese Alternative ist zwar nicht so verbreitet, jedoch bietet sie ähnliche Vorzüge wie KNX/EIB-Systeme zu einem günstigeren Preis. Der günstigere Preis wirkt sich hauptsächlich durch die Anwendung normaler Taster, nicht abgeschirmter Patch-Kabel und Relais, anstelle der relativ teureren KNX/EIB-Taster, KNX/EIB-Aktoren und KNX/EIB-Kabelverbindungen aus. Die vorherrschende Spannung für die Tasterbedienungen ist mit 24V ausreichend, somit können die Querschnitte der Patch-Kabel gering (somit günstig) gewählt werden.

In SPS-Steuerungen können dann KNX/EIB-Steuermodule integriert werden, welche die bekannten wie bei KNX/EIB-Systemen üblichen Funktionen ausführen,: Licht-, Audio-, Heizungssteuerung, Zählerfunktionen usw. In Kombination mit KNX/EIB-Modulen kann eine SPS-Steuerung fast identische Ergebnisse wie reine KNX/EIB-Systeme erreichen, jedoch zu einem etwas niedrigeren Preis.


 

Stromanschluss / Stromzähler

Den Stromzähler erhalten Sie, über ein Ansuchen, vom lokalen Stromverteilerbetrieb (ENEL, Stadtwerke, usw.).  Für alles was von außen kommt bis hin zum Stromzähler inklusive liegt die Zuständigkeit beim Stromverteilerbetrieb. Nach dem Stromzähler liegt die Zuständigkeit bei der Person, welche laut Stromliefervertrag daran angeschlossen ist.

Kippschalter

Nach dem Stromzähler wird ein Kippschalter (Leistungsschutzschalter) vorgesehen, mit dem man die gesamte Elektroanlage ab dem Stromzähler bei Bedarf trennen kann, bzw. diese sich bei Lastüberschreitung trennt.


 

Hauptverteiler / Unterverteiler

Im Haupt- und Unterverteiler sind die Schutzeinrichtungen einer Elektroanlage, die sogenannten „Automaten“, FI-Schalter, usw. untergebracht.  Auch werden Zeitschaltuhren, Relais, Steuerelemente von Türsprechanlagen u.v.m. in den Haupt- und Unterverteilern eingebaut. In jedem Gebäude, sofern eine Elektroinstallation vorhanden ist, ist immer ein Hauptverteiler vorzusehen. Die Notwendigkeit von Unterverteilern hängt von den eigens abzusichernden Bereichen ab.

Die Zugänglichkeit zu den Verteilern muss von den Nutzern oder Bewohnern der jeweiligen Bereiche gegeben sein. Ist ein Unterverteiler vorgesehen, so wird der betroffene Bereich durch einen Leistungsschutzschalter zweifach abgesichert, im Unterverteiler und im Hauptverteiler. Die Wahl der Leistungsschutzschalter sollte demnach so getroffen werden, dass bei Leistungsüberschreitung zuerst der Schutzschalter im Unterverteiler anschlägt. Hier einige Beispiele:

Einfamilienhaus

In der Theorie reicht ein Hauptverteiler aus, außer man möchte z.B. das Dachgeschoss eines Tages vermieten, so empfiehlt es sich, im Dachgeschoss einen Unterverteiler vorzusehen. Oder man verfügt über einen Hobbyraum oder eine Garage, welche man mit eigenem Unterverteiler ausstatten möchte.

Mehrfamilienhaus

Unter einem Mehrfamilienhaus in diesem Sinne versteht man ein Gebäude mit mehreren Wohneinheiten. Jede Wohneinheit verfügt über einen eigenen Stromanschluss und einen eigenen Stromzähler und demnach auch über einen eigenen Hauptverteiler. Die Stromzähler werden in der Regel an einem frei gewählten, zugänglichen Ort außen, nebeneinander montiert und bei jedem Stromzähler wird ein Kippschalter vorgesehen.

Residenz - Ferienwohnungen

Bei Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten, die z.B. als Ferienwohnungen vermietet werden und allesamt im Besitz einer einzigen Person oder einer Familie sind, empfiehlt sich folgende Installation:
Einen Hauptverteiler, dessen Zugänglichkeit hauptsächlich für den Eigentümer gegeben ist und in jeder Wohneinheit einen eigenen Unterverteiler.

Landwirtschaftliche Betriebe

Bei landwirtschaftlichen Betrieben entscheidet in der Regel die Distanz der Stromverbraucher vom Hauptverteiler über die Notwendigkeit von Unterverteilern. Liegt der Hauptverteiler im Bauernhaus an, könnten Unterverteiler z.B. im Stall, in der Scheune und in der landwirtschaftlichen Garage notwendig sein. Sind darüber hinaus Ferienwohnungen vorhanden, könnte pro Ferienwohnung ein Unterverteiler nützlich sein.

Stromanschluss/Zähler bei landwirtschaftlichen Betrieben

Bei landwirtschaftlichen Betrieben kann über die Möglichkeit eines zweiten Stromanschlusses nachgedacht werden, d.h. für Wohnhaus und landwirtschaftliches Gebäude jeweils einen eigenen Stromanschluss vorsehen. Gründe dafür könnten sein:

  • steuerliche Gründe, z.B. wenn der Stromverbrauch des landwirtschaftlichen Betriebes absetzbar ist und der des Wohnhauses nicht
  • Um ein Elektroprojekt zu vermeiden bzw. nur auf ein Gebäude zu beschränken. Sollte die erforderliche Leistung der einzelnen Gebäude je unter 6kW liegen, in Summe jedoch 6kW überschreiten ist es sinnvoll einen getrennten Stromanschluss vorzusehen. Ebenso verhält es sich wenn nur ein Gebäude mehr als 6kW erfordert. Dann ist nur für dieses eine Gebäude eine Elektroplanung von einem Techniker erfoderlich.


 

Komponenten der Haupt- und Unterverteiler

Folgende Komponenten sind die üblicherweise verwendeten Bestandteile:

Leistungsschutzschalter

Diesen kennt man umgangssprachlich als Automat oder Sicherung. Er schaltet bei Lastüberschreitung selbstständig ab und kann nach dem Auslösen wieder eingeschaltet werden. Die früheren Schmelzsicherungen wurden durch die Leistungsschutzschalter abgelöst, diese mussten immer gewechselt werden, da der Schmelzleiter bei Lastüberschreitung durchbrannte. Leistungsschutzschalter können auch manuell abgeschaltet werden, um bei Bedarf die Stromversorgung für einen bestimmten Bereich zu trennen. Leitungsschutzschalter gibt es in ein- oder mehrpoliger Ausführung, für Licht- und Kraftstromkreise werden zweipolige Schalter und für dreiphasige 400V-Stromkreise werden vierpolige Leistungsschutzschalter verwendet.

Fehlerstromschutzschalter

Auch abgekürzt als FI-Schalter oder FI-Schutzschalter bezeichnet. Der Fehlerstromschutzschalter ist eine Sicherheitskomponente in der Elektroinstallation und schützt wirksam gegen den lebensgefährlichen elektrischen Schlag. Dieser misst eventuell auftretende Differenzströme, wenn z.B. schadhafte Isolierungen vorhanden sind. Mit einfachen Worten erklärt: Der Strom, welcher zu einem Verbraucher (z.B. Lampe) hinfließt, muss gleich groß sein, wie der Strom, der vom Verbraucher zurückfließt.

Der FI-Schutzschalter trennt bei Bedarf, also bei einem Isolationsfehler, alle Pole der elektrischen Verbindung. Der kleine Druckknopf neben dem Schalter ist eine Prüftaste, mit welcher man die Funktionstüchtigkeit des FI-Schalters prüfen kann. Bei mehrmaliger automatischer Auslösung sollte ein Elektriker kontaktiert werden, um nach möglichen Gefahrenstellen zu suchen. Bei Auslösung durch die Prüftaste kann ohne Bedenken der Schalter wieder eingeschaltet werden.

Überspannungsableiter (Blitzschutz)

Überspannungen können durch Blitzeinschläge hervorgerufen werden, durch Schaltvorgänge des örtlichen Stromlieferanten oder hausinternen Geräten bis hin zu elektrostatischen Entladungen.

Äußerer Blitzschutz

Ob ein Überspannungsableiter als äußerer Blitzschutz vorzusehen ist, hängt von mehreren Faktoren ab: Größe, Lage, Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages usw. Die Notwendigkeit kann von einem Fachmann überprüft werden, jedoch kann dies auch auf Wunsch des Bauherrn ausgeführt werden, sollte diese Blitzschutz-Sicherung erwünscht sein. Der äußere Blitzschutz fängt den Blitz über einen Blitzableiter vor Einschlag in das Gebäude ab und leitet ihn in das Erdreich.

Innerer Blitzschutz

Hierbei kommen Überspannungsableiter zum Einsatz. Die im Haus auftretenden Überspannungen sollen auf ein Minimum reduziert werden, um mögliche Schäden an elektrischen Geräten zu verhindern. Der innere Blitzschutz wird an den vorhandenen Potentialausgleich angeschlossen. Die Funktionstüchtigkeit hängt von der Effizienz des Potentialausgleiches ab.

Notwendigkeit

Sinn macht es allemal, einen Überspannungsableiter zu installieren. Er bietet Schutz gegen mögliche Blitzeinschläge und auftretende Überspannungen, somit schützt er Ihr Eigenheim und die darin lebenden Personen und erhöht die Sicherheit gegen Schäden an den vorhandenen elektrischen Geräten. Überspannungen können elektrische Geräte funktionsunfähig machen, aber auch Brände auslösen.
Sollte Ihr Gebäude in einer Gegend errichtet werden, wo häufig Blitzeinschläge zu verzeichnen waren, so empfiehlt sich eine Blitzschutzanlage.
Wenn das Elektroprojekt einen Überspannungsableiter vorsieht, so muss dieser eingebaut werden. Bei kleineren Installationen, bei denen kein Elektroprojekt vorgesehen ist, liegt die Entscheidung über den Einbau eines Überspannungsableiters beim Elektriker und beim Bauherrn. Oft ist es auch eine Preisfrage.

Potentialausgleich

Der Potentialausgleich ist, neben dem Fehlerstromschutzschalter, eine weitere Sicherheitskomponente zum Schutz gegen den elektrischen Schlag.

Potentialausgleich = Erdung

Hierbei werden alle elektrischen Geräte mit leitfähigen Gehäusen (z.B. Lampen) und alle leitfähigen Körper, wie Wasser- und Heizungsrohre, Gasleitungen, metallische Duschtassen und Badewannen, (in landwirtschaftlichen Gebäuden: Melkstand, Stalleinrichtung, Hallenkräne, usw.), mittels grüngelben Erdungskabeln an die Haupterdungsschiene angebunden. Die Haupterdungsschiene wird anschließend mit den Erdungsbändern in den Fundamenten verbunden. Bei Altbauten ohne Fundamenterdung erfolgt die Erdung mittels nachträglich im Boden geschlagener Erdungsstange.

Netzfreischalter

Wer der Ansicht ist, dass Elektrosmog schädlich ist, sollte den Einbau eines Netzfreischalters in Erwägung ziehen. Hauptsächlich werden Netzfreischalter für die Schlafbereiche eingesetzt. Netzfreischalter trennen das Stromnetz in einem vorab definierten Bereich, sobald der letzte Stromverbraucher abgeschaltet wurde. Der Netzfreischalter wird im Verteilerkasten eingebaut.

 

achtung_var Achtung: Jegliche elektrische und elektronische Geräte müssen komplett abgeschaltet werden, damit der Netzfreischalter aktiv werden kann. Radiowecker, Ladegeräte für Handys, Fernseher und Musikanlagen im Stand-By Modus verhindern das Abschalten des Netzfreischalters und machen somit die Installation des Netzfreischalters sinnlos.Vorsicht: Sollte für mehrere Zimmer nur ein Netzfreischalter vorgesehen sein, so schaltet dieser erst ab, sobald in jedem Zimmer alles ausgeschaltet wurde. Daher ist es empfehlenswert, für jedes Schlafzimmer einen eigenen Netzfreischalter vorzusehen.

Schrittrelais

Schrittrelais sind elektromagnetische Schalter und werden auch als Stromstoßschalter bezeichnet. Schrittrelais kommen z.B. in Treppenhäusern, Gängen oder in größeren Räumen zur Anwendung, wo aus mehreren Schaltpositionen eine oder mehrere Lampen geschaltet werden können. Bei jedem Betätigen eines Tasters schaltet das Schrittrelais ein bzw. aus, je nachdem, welche Position dieser vor dem Schalten hatte. Das Schrittrelais schaltet also die Lampe ein bzw. aus. Mit den Tastern gibt man den Befehl dazu. Das Schrittrelais wird im Verteilerkasten montiert.Info Schaltungen:

eine Schaltposition für
eine oder mehrere Lampen
Ausschalter
zwei Schaltpositionen für
eine oder mehrere Lampen
Wechselschaltung
drei bis vier Schaltpositionen
für eine oder mehrere Lampen
Kreuzschaltung bzw. Schrittrelais
mit drei bis vier Tastern

 

 

Kreuzschaltungen ab vier Schaltpositionen werden kompliziert und teuer.Die Steuerung mittels Schrittrelais ist einfach und die Anzahl der Taster kann beliebig sein. Einziger Nachteil ist das Schaltgeräusch des Relais, welches aus dem Verteilerkasten hörbar ist.

Zeitrelais

Ein Zeitrelais schaltet bei Betätigung eines Tasters (über einen elektrischen Impuls) ein und schaltet nach eingestellter Zeit (Sekunden bis Minuten) automatisch wieder aus. Die Taster-Anzahl kann beliebig gewählt werden.

Programmierbare Schaltung mit Tag/Wochenprogramm

Programmierbare Zeitschaltuhren sind programmierbare Schaltrelais. Diese können vielfältig eingesetzt werden, um jegliche elektrische Verbraucher gezielt ein- und auszuschalten.Um ein paar Beispiele zu nennen:

  • Innen- und Außenbeleuchtung
  • Leuchttafeln
  • Lüftungsgeräte
  • elektrische Fußbodenheizungen (z.B. im Außenbereich)
  • Beregnungsanlagen
  • u.v.m.

Auch Steuereinheiten von Türsprech-, Alarmanlagen u.a.m. können in den Haupt- und Unterverteilern untergebracht werden, dabei ändert sich lediglich die Größe des Verteilerkastens. Ist eine intelligente Gebäudetechnik vorgesehen (z.B. KNX), so empfiehlt es sich, den Steuerteil separat vom Hauptverteiler zu platzieren. Dabei sollte der Hauptverteiler leicht zugänglich sein und das Steuerteil könnte etwas abgelegener und versteckter positioniert werden.


 

Zusammensetzung der Haupt- und Unterverteiler

Folgende Varianten sollen Ihnen helfen, ein grundlegendes Verständnis zu den notwendigen Komponenten eines Haupt- oder Unterverteilers zu erlangen. Hinzu kommen anschließend die optionalen Komponenten laut vorhergehender Aufstellung (Netzfreischalter, Relais, usw.).

Einfachste Haupt- bzw. Unterverteiler Hauptverteiler mit mehreren Unterverteilern (Beispiel 3 Stück)
  • Verteilerkasten
  • Leistungsschutzschalter – Licht
  • Leistungsschutzschalter – Kraft
  • Leistungsschutzschalter – Küche (optional)
  • Fehlerstromschutzschalter (FI)
  • Überspannungsableiter
  • Verteilerkasten

Komponente z.B. für Hauptwohnung (z.B. Privat):

  • Leistungsschutzschalter – Licht
  • Leistungsschutzschalter – Kraft
  • Leistungsschutzschalter – Küche (optional)
  • Fehlerstromschutzschalter FI-Schalter)

Komponente zur Absicherung der Unterverteiler in den weiteren Wohneinheiten:

  • Leistungsschutzschalter Wohnung 1
  • Leistungsschutzschalter Wohnung 2
  • Leistungsschutzschalter Wohnung 3

Weitere Komponente für Gemeinschaftsräume:

  • Leistungsschutzschalter – Stiegenhaus
  • Leistungsschutzschalter – Außenbeleuchtung
  • Leistungsschutzschalter – Keller Licht
  • Leistungsschutzschalter – Keller Kraft
  • Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter)
  • Überspannungsableiter

 


 

Verteiler-, oder Rangierdose

Die Verteilerdose, auch als Rangierdose oder Abzweigdose bezeichnet, wird benötigt, um elektrische Leitungen miteinander zu verbinden. Die Kabel, kommend aus dem Haupt- oder Unterverteiler, werden in der Verteilerdose auf die unterschiedlichen Auslässe verteilt.In Abhängigkeit von der Anzahl der Verbindungen und der anzuschließenden Auslässe, müssen die Abmessungen der Verteilerdose entsprechend gewählt werden. Stromverbindungen müssen aus Sicherheitsgründen getrennt von Datenverbindungen in eigenen Verteilerdosen vorgesehen werden.

 


 

Auslässe

Als Auslass bezeichnet man jene Punkte, an denen Komponenten der Elektroinstallation geschaltet oder angeschlossen werden. Jeder Schalter, Stecker oder Verbraucher hat eine eigene Auslass-Bezeichnung, um die Angebotsphase und Montagephase zu erleichtern, da in der Bezeichnung viele Informationen enthalten sind.
Diese Infomationen können z.B. sein:Was wird anschließend montiert: Stecker, Schalter, Licht, Rollladen, u.v.m.Welche Komponenten sind notwendig: Unterputzdose ja/nein, Eigenschaften des vorzusehenden Kabels, usw.

 

Folgende Auslässe finden Sie in den Ausschreibungen bzw. in den Angeboten, die Bezeichnungen sprechen für sich:

  • Lichtauslass
  • Lichtauslass – parallel
  • Lichtauslass – Fassade
  • Auslass – Aus-/Wechselschalter
  • Auslass – Kreuzschalter
  • Auslass – Taster
  • Auslass – Bewegungsmelder
  • Auslass – Ventilator
  • Lichtauslass – Notbeleuchtung
  • Steckdosenauslass 10A (Licht)
  • Steckdosenauslass 16A (Kraft)
  • Auslass – Rollläden
  • Auslass – Rollläden-Schalter
  • Auslass – Markise
  • Auslass – Markisenschalter
  • Auslass – motorisierte Dachfenster
  • Auslass – Schalter für motorisierte Dachfenster
  • Auslass – Herdanschluss
  • Auslass – Kraft generell / Elektrogeräte
  • Auslass – Türklingel
  • Auslass – Türsprechanlage Innenstelle
  • Auslass – Türsprechanlage Außenstelle
  • Auslass – Türöffner
  • Auslass – externe Temperatursonde
  • Auslass – Raumthermostat
  • Auslass – Zonen/Elektroventil
  • Auslass – Bedienteil kontrollierte Wohnraumbelüftung
  • Auslass – Gasmelder
  • Auslass – Gasventil
  • Auslass – Antenne
  • Auslass – Telefon
  • Auslass – Daten
  • Auslass – Leerrohr (Brandmelde, -Alarm, -Musikanlage)

Die Auslässe werden anschließend mit den Schaltgeräten bzw. mit den elektrischen Geräten versehen.


 

Ausschalter / Wechselschalter / Kreuzschalter

Mit Schaltern lassen sich Stromverbraucher ein- bzw. ausschalten, der Unterschied liegt in der Anzahl der möglichen Schaltpositionen, um einen bestimmten Verbraucher (z.B. eine Lampe) zu steuern.

Ausschalter:

Mit dem Ausschalter können eine (oder mehrere) Lampe nur von einer Position aus ein- und ausgeschaltet werden. (1 Ausschalter – 1 oder mehrere Lampen) Zu erkennen sind die Ausschalter an den zwei Kabel-Anschlüssen an der hinteren Seite. Reine Ausschalter kommen nur noch selten zur Anwendung.

Wechselschalter:

Ein Wechselschalter wechselt beim Betätigen zwischen zwei Stromkreisen, somit können mit zwei Wechselschaltern eine oder mehrere Lampen von zwei unterschiedlichen Positioen ein- und ausgeschaltet werden. (2 Wechselschalter – 1 oder mehrere Lampen) Zu erkennen sind die Wechselschalter an den drei Kabel-Anschlüssen an der hinteren Seite. Wechselschalter werden am häufigsten verwendet.

Aus/Wechselschalter:

In der Ausführung werden für Ausschalter und für Wechselschalter oft die gleichen Schaltgeräte verwendet, daher können Sie in den Ausschreibungen und Angeboten auch Aus/Wechselschalter vorfinden. Einige Hersteller bieten nur noch Aus/Wechselschalter an und nicht reine Ausschalter.

Kreuzschalter:

Mit einer Kreuzschaltung lassen sich drei und mehr Schaltpositionen einrichten, z.B. in einem Gang oder größerem Raum. Dabei benötigt man an den Enden der Kreuzschaltung jeweils einen Wechselschalter und dazwischen werden beliebig viele Kreuzschalter eingebaut.z.B.3 Schalter = 2 Wechselschalter + 1 Kreuzschalter / für 1 oder mehrere Lampen
4 Schalter = 2 Wechselschalter + 2 Kreuzschalter / für 1 oder mehrere LampenAb drei Schaltern empfiehlt es sich jedoch, ein Schrittrelais mit Tastern in Erwägung zu ziehen, da dieses kostengünstiger ausfällt. Zu erkennen sind die Kreuzschalter an den vier Kabel-Anschlüssen an der hinteren Seite.


 

Taster (beleuchtet)

Ein Taster lässt sich drücken und kehrt nach dem Loslassen mittels eingebauter Feder wieder in die Ausgangslage zurück. Mittels Betätigung eines Tasters bewirkt man einen kurzen elektrischen Impuls. Dieser dient der Steuerung von Schrittrelais, Zeitrelais oder von Türklingeln. Man kann auch zwischen beleuchteten Tastern wählen, diese sind in der Dunkelheit leicht sichtbar.

 

 


 

Notbeleuchtung

Die Notbeleuchtung ist ein Beleuchtungskörper mit eingebauter Batterie. Bei Stromausfall schaltet die Notbeleuchtung automatisch ein und bleibt eingeschaltet, bis die Stromversorgung zurückkehrt, bzw. bis die Batterie leer ist. Notbeleuchtungen müssen vorgesehen werden, wenn im Elektroplan vorgegeben bzw. dürfen vorgesehen werden, falls dies vom Bauherrn erwünscht ist. Notbeleuchtungen lassen sich jederzeit nachrüsten, lediglich die Stromversorgung muss am Installationsort vorhanden sein. (Lichtauslass notwendig)

 


 

Steckdosen Licht / Kraft / Schuko

In den Haupt-und Nebenverteilern haben Sie sicher schon einmal Licht und Kraft neben den unterschiedlichen Leistungsschutzschaltern gelesen. Die Elektroanlage verfügt hier über zwei getrennte Linien. Der Unterschied liegt in der Stromleistung, mit welchem der jeweilige Stromkreis abgesichert wird:
Licht 10 A (10 Ampere) x 230V = ca. 2.300 W
Kraft 16 A (16 Ampere) x 230V = ca. 3.680 W

Licht

In der Regel werden Lampen und Steckdosen für leistungsschwache Haushaltsgeräte und andere Stromverbraucher mit geringer Leistung am Licht-Stromkreis angeschlossen. Die Steckdosen auf ca. 1,0 Meter Höhe gehören üblicherweise zum Licht-Stromkreis, unabhängig von der Steckdosenbauart (italienische L-Bauart oder deutsche F-Bauart, auch als Schuko bezeichnet)

Kraft

Am Kraft-Stromkreis werden elektrische Verbraucher mit höheren Leistungen angeschlossen, z.B. Elektroherd, Staubsauger, Spülmaschine, Waschmaschine usw. Die Steckdosen auf ca. 30cm Höhe gehören in der Regel zum Kraft-Stromkreis.

Stecker-Typ

Des Weiteren wird nach der Bauart der Steckdosen unterschieden, fast jedes Land hat eigene Steckdosenbauarten mit den dazu passenden Steckern. Der Bauherr kann hierzulande zwischen der italienischen und der deutschen Bauart wählen bzw. einer Mischung daraus. Die italienische Bauart ist der dreipolige Stecker-Typ L, welcher sich weiter in 10A- und 16A-Stecker unterscheiden lässt. Der deutsche Stecker-TYP F ist besser bekannt als Schuko-Stecker (Schutzkontakt-Stecker). Der Schuko-Stecker ist für 16A-Anwendungen zugelassen und kann somit als Licht- (10A) und als Kraftstecker (16A) verwendet werden.

Folgende Abbildungen zeigen Produkte der Marke bticino.

Italienische L-Bauart:

10A Stecker – Artikelnr. 4113 (Licht) 16A Stecker – Artikelnr. 4119 (Kraft) 10-16A Stecker – Artikelnr. 4180 (Kraft)

 

Deutsche F-Bauart:

16A Stecker – Artikelnr. 4141 – (Licht oder Kraft) 16A Stecker (Kombi deutsch-italienisch) – Artikelnr. 4140/16 – (Licht oder Kraft)

 

Stecker eingebaut


 

Thermostate analog / digital / chrono

Mit Thermostaten lässt sich die Temperatur in einem Raum oder in einer Wohnung einstellen. Vier mögliche Varianten kommen in Frage:

Analog

Mit einem analogen Thermostat kann die gewünschte Temperatur manuell eingestellt werden. Die effektiv vorhandene Raumtemperatur wird vom analogen Thermostat nicht angezeigt.

Chrono

Mit einem Chrono-Thermostat kann die Raumtemperatur anhand eines Tages- oder Wochenprogramms programmiert werden. Nächtliche Temperaturabsenkungen, wochentags reduzierte Heizstunden und am Wochenende höhere Heizdauer können somit problemlos programmiert werden.
Chrono-Thermostate gibt es in analoger und digitaler Ausführung.

Gebäudetechnik-KNX / EIB

Mit eingebauter Gebäudetechnik lässt sich die Steuerung der Raumtemperatur weiter verfeinern. Die Installation ist zwar aufwändiger und komplexer, jedoch lässt sich der Wärmeverbrauch und die damit verbundenen Heizkosten bestens optimieren. Zudem wird bei den aufgezählten Thermostaten zwischen Unterputz- und Aufputzvarianten unterschieden.


 

Ventilkopf Heizverteiler

Die Ventilköpfe des Heizverteilers, auch als Stellmotoren bezeichnet, sind im Verteilerkasten der Fußbodenheizung oder der Heizkörper zu finden. Pro Heizkreis bzw. Heizkörper wird im Heizverteiler ein Ventilkopf vorgesehen. Dieser öffnet bzw. schließt den Heizkreis und wird vom angeschlossenen Thermostat bzw. von der KNX-Gebäudetechnik angesteuert.

  • vorhandene Raumtemperatur höher als eingestellte Temperatur = Ventilkopf schließt Kreislauf
  • vorhandene Raumtemperatur niedriger als eingestellte Temperatur = Ventilkopf öffnet Kreislauf
In Wohnungen mit kleinen bis durchschnittlichen Raumgrößen wird ein Heizkreis pro Raum vorgesehen, der durch einen Ventilkopf von einem individuellen Thermostat (Einzelraumregelung) oder von einem einzigen Thermostat (Wohnungsregelung) gesteuert wird. Bei größeren Räumen wird die Raumfläche in unterschiedliche Zonen unterteilt und es werden dementsprechend mehrere Heizkreise verlegt.

 


 

Türklingel – Türsprechanlagen

Die Türklingel ist eine elektronische Klopfvorrichtung. Der Besucher kündigt sich mit der Türklingel bei den Bewohnern des Gebäudes an. Die Mindestausstattung einer Türklingel ist eine Taste an der Haus- oder Wohnungstür und ein akustisches Signalgerät im Inneren des Gebäudes.

Folgende Varianten und Zusatzfunktionen können moderne Türklingeln haben

  • einfache Türklingel: außen Taster, innen akustisches Signalgerät
  • Türklingel mit Melodie: außen Taster, innen elektronische Melodieklingel
  • Türsprechanlage: außen eine oder mehrere Tasten mit Mikrofon und Lautsprecher, innen akustisches Signalgerät, Mikrofon, Lautsprecher und Taste zum Öffnen des elektrischen Türöffners (als Aufputz- oder unter Putz-Variante erhältlich)
  • Video-Sprechanlage: außen eine oder mehrere Tasten mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher, innen akustisches Signalgerät, Bildschirm, Mikrofon, Lautsprecher und Taste zum Öffnen des elektrischen Türöffners (als Aufputz- oder unter Putz-Variante erhältlich)
  • Außenstellen können außerdem mit Nummerntasten für die Zutrittskontrolle kombiniert werden.
  • KNX-Innenstellen können aus einem Bedienfeld bestehen, welche mehrere Funktionen übernehmen:
    • Videosprechanlage
    • Heizungsregelung / Klimasteuerung
    • Lichtsteuerung
    • Steuerung Sonnenbeschattung
    • Alarmanlage
    • Musikanlage

Die Anzahl der Tasten an der Außenstelle hängt von der Anzahl der Wohneinheiten oder der Anzahl der internen Gegensprechanlagen zusammen. Eine Überlegung zu Reservetasten für zukünftige Erweiterungen kann von Vorteil sein. Interne Gegensprechstellen können auch parallel gekoppelt werden, so können mit einer Taste an der Außenstelle eine oder mehrere Innenstellen angesprochen werden.

Sprechanlage außen und innen
Video-Sprechanlage außen und innen

 


 

TV / Telefon / Daten

Die Telekommunikation in einem Gebäude ist ein wesentlicher Punkt. Fast in jedem Haushalt findet man mehr als ein Fersehgerät und die Notwendigkeit von Datenverbindungen für Computer, Tablets oder Smartphones. Moderne Fernsehgeräte verfügen bereits über einen Netzwerkanschluss (LAN und WLAN).

Die Nutzung von Festnetztelefonen ist seit der großen Verbreitung von Mobiltelefonen rückläufig geworden. Telefone können auch an Datendosen angeschlossen werden, somit können bei vorgesehener Datenverkabelung, entweder Telefone oder Computer an eine Datendose angeschlossen werden. Datendosen können also auch als Telefondosen verwendet werden, die Kabel müssen lediglich richtig gepatcht werden.

WLAN (kabellos) bietet sich für Datenverbindungen alternativ zu LAN (Kabel) an, lesen Sie mehr dazu hier. (WLAN oder Netzwerkverkabelung) Eine Überlegung, ob Leerrohre für eine zukünftige Datenverbindung über Kabel vorzusehen sind, ist empfehlenswert. Detailinformationen erfahren Sie bei Ihrem Elektriker.

 

Wir empfehlen den Bauherren, sich folgende Überlegungen zu machen:

  • TV-Anschluss in welchen Räumen?
    (in jedem Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Hobbyraum)
  • Datenstecker neben jeder TV-Dose?
  • Datenstecker in welchen Räumen?
    (Gang, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Hobbyraum)
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