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Weitere Installationen

Mechanische Wohnraumlüftung

Lüftungsanlagen, wie wir sie nachfolgend erläutern, sind im Zuge der Entwicklungen der Klimahaus-Standards entstanden und finden mit  wachsender Häufigkeit Anwendung in unseren Wohnhäusern. Richtig bezeichnet man diese Lüftungsanlagen als kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Hauptaufgabe dieser Anlagen liegt im Luftaustausch, jedoch ohne die Wärme in der Luft und in den Wohnräumen nach außen entweichen zu lassen.

Während mit der natürlichen Lüftung auch Wärme verloren geht, sorgt die kontrollierte Lüftung für geringere Wärmeverluste bei gleichzeitigem Luftaustausch. Grund für die Entwicklung und Notwendigkeit von Lüftungsanlagen sind auch die immer luftdichter werdenden Gebäudehüllen. Jede undichte Stelle sorgt für Wärmeverluste, aber auch für Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Mit dem „Blow door Test“ wird die Luftdichtheit eines Gebäudes kontrolliert.

Je luftdichter ein Gebäude ist, desto wichtiger sind der Luftaustausch und die Feuchtigkeitsregulierung.

Funktionsweise

Die Funktionsweise der kontrollierten Wohnraumbelüftung lässt sich folgendermaßen erklären:

  • Die warme und verbrauchte Innenluft wird den Innenräumen entzogen und bevor sie ins Freie geblasen wird, entzieht man ihr die Wärme.
  • Die kalte und saubere Außenluft wird von außen nach innen gesaugt und im Zuge dessen aufgewärmt.
  • Die Abkühlung der Innenluft und die Erwärmung der Außenluft geschehen in einem Plattentauscher, wobei die Innenluft der Außenluft die Wärme überträgt, ohne miteinander in direkten Kontakt zu treten. Ein Plattentauscher besteht aus vielen feinsten Aluminiumplatten, welche zueinander ganz kleine Abstände aufweisen. Abwechselnd strömen die warme und die kalte Luft gegenläufig durch diese engen Schlitze und ermöglichen somit den Wärmeaustausch.
  • Lüftungsanlagen dieser Art erreichen Werte für die Wärmerückgewinnung zwischen 60% und 80%. Gute Anlagen sollten über 70% Wärmerückgewinnung gewährleisten.

 

Eine korrekte Installation der Wohnraumbelüftung sieht vor, dass die verbrauchte Luft in den Badezimmern und der Küche entzogen wird und die saubere Luft in den Schlaf- und Wohnräumen zugeführt wird. Somit verhindert man den wohnungsinternen Transport von Gerüchen von der Küche oder Badezimmern in die anderen Wohnräume.

Klimahaus

Für Gebäude der Klimahaus Klasse A ist die Installation einer kontrollierten Wohnraumbelüftung Grundvoraussetzung und seit diesem Jahr gesetzlich vorgeschrieben. Keine kontrollierte Lüftung = kein Klimahaus A

Durch die Installation einer Lüftungsanlage für eine kontrollierte mechanischen Wohnraumbelüftung reduziert man wesentlich die durch natürliche Lüftung verbundenen Wärmeverluste.Das Ausmaß der Wärmeeinsparung entspricht ungefähr dem Unterschied einer Klimahausklasse. Das heißt, die Installation einer Lüftungsanlage lässt das Gebäude die nächsthöhere Klimahausklasse erreichen, wohlgemerkt bei gleichbleibenden Dämmeigenschaften der Gebäudehülle.

Bei den Lüftungsanlagen für die kontrollierte Wohnraumbelüftung unterscheidet man zwischen zentralisierten Gebäudelüftungsanlagen und dezentralen Lüftungsanlagen.


 

Zentralisierte Lüftungsanlagen

Zentralisierte Lüftungsanlagen bestehen aus einer zentralen Lüftungsanlage, welche über Rohre die Lüftung eines gesamten Gebäudes übernimmt. Die Anlage wird meist im Heizraum oder in einem eigenen Technikraum installiert, kann aber ohne weiteres auch in einem beliebigen Nebenraum oder Gang installiert werden. Vom Lüftungsgerät ausgehend werden zu jedem Raum Zuluft- oder Abluftrohre verlegt, welche für den jeweiligen Luftstrom korrekt dimensioniert werden müssen, anderenfalls können unangenehme Luftströmungsgeräusche auftreten. In Wohngebäuden werden bereits in der Rohbaupahase die Rohre im Bodenaufbau und unter Putz verlegt bzw. können sie auch unter abgehängten Decken platziert werden.

Empfehlenswert ist die Verlegung der Rohre in der Installationsebene, zusammen mit den Elektrorohren und den Rohren der Thermo-Sanitären Anlage.

 

Zentralisierte Lüftungsanlagen erreichen bessere Wirkungsgrade in der Wärmerückgewinnung, als dezentrale Lüftungsgeräte, die Anfangsinvestition liegt jedoch meist höher. Der genaue Preisvergleich muss individuell für jedes Bauobjekt durchgeführt werden.

 

Vorteile
  • sehr gute Wirkungsgrade in der Wärmerückgewinnung
  • konstante Lüftung und Abtransport von Feuchtigkeit
  • Reduzierung der Gefahr von Schimmelbildung
  • Schallschutzwirkung, da die Fenster geschlossen bleiben können
Nachteile
  • hohe Investitionskosten
  • regelmäßige Reinigung der Filter und der Lüftungsrohre
  • konstanter Stromverbrauch
  • Strömungsgeräusche der Lüftungsrohre bei unsachgemäßer Ausführung
Anwendung
  • hauptsächlich im Neubau
  • bei Sanierungen nicht auszuschließen: Verlegung der Rohre unter abgehängten Decken (Lüftungsrohre mit hohen Schallschutzwerten verwenden)

 


 

Dezentrale Lüftungsanlagen

Dezentrale Lüftungsanlagen eignen sich vorwiegend für den nachträglichen Einbau in einzelnen Räumen, also hauptsächlich bei (energetischen) Sanierungen. Die dezentralen Lüftungsanlagen haben Abmessungen von circa 40cm x 40cm und können entweder unter Putz oder auf Putz montiert werden. Für die Installation bedarf es zweier Öffnungen nach außen und es muss eine Stromversorgung gewährleistet werden. Durch die begrenzten Abmessungen der Lüftungsgeräte haben auch die integrierten Platten-Wärmetauscher begrenzte Abmessungen, sodass der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung etwas niedriger ausfällt, als vergleichsweise diebei den zentralisierten Lüftungsanlagen.

An der Fassade sind die dezentralen Lüftungsgeräte anhand der zwei Öffnungen für die Zu- und Abluft erkennbar.

Dezentrales Lüftungsgerät Fassadenabschlüsse

Dezentrale Lüftungsgeräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungs- und Bedienungsvarianten. Mehr dazu unter Meltem©

Vorteile
  • konstante Lüftung und Abtransport von Feuchtigkeit
  • Reduzierung der Gefahr von Schimmelbildung
  • Schallschutzwirkung, da die Fenster geschlossen bleiben können
  • einfache Wartung
  • meistens günstiger, als zentrale Lüftungsanlagen
Nachteile
  • geringere Wirkungsgrade in der Wärmerückgewinnung als zentrale Anlagen
  • konstanter Stromverbrauch
Anwendung
  • ideal bei energetischen Sanierungen
  • auch im Neubau anwendbar

 


 

Badentlüfter

Badentlüfter ziehen feuchte Luft und Badgerüche aus Tages-WCs und Badezimmern. Wir empfehlen die Installation in jedem Fall, sollte kein Fenster in diesen Räumlichkeiten vorhanden sein.

Es kann zwischen folgenden Steuerungen gewählt werden:

  • Ein/Aus- Schalter
  • Ein/Aus mit Lichtschalter
  • Taster mit einstellbarer Nachlaufzeit
  • automatische Lüftung mit Hilfe eines integrierten Feuchtereglers

Gallerie

 


 

Zentralstaubsaugeranlage

Zentralstaubsaugeranlagen werden in einem Kellerraum bzw. Nebenraum montiert. Von diesem ausgehend werden Rohre bis zu einer oder mehreren Staubsauger-Steckdosen unter oder über Putz verlegt. Die im Gebäude verlegten Rohre müssen untereinander geklebt werden, damit keine Saugkraftverluste durch undichte Stellen im Rohr auftreten. Ausgestattet mit einem Staubsaugerrohr, kann nun dieses an die nächstgelegene Staubsaugerdose angesteckt und losgesaugt werden.
In der Regel läuft die Zentralstaubsaugeranlage an, sobald eine Staubsaugerdose geöffnet wird bzw. man schaltet die Anlage mittels Schalter am Staubsaugerrohr an und aus. Der eingesaugte Staub landet somit weg von den Wohnräumen in der zentralisierten Staubsaugeranlage und die filtrierte Luft, welche noch Anteile an Feinstaub und Mikroorgansimen aufweist, bleibt im Raum der Zentralstaubsaugeranlage bzw. kann über eine Abluftleitung ins Freie geblasen werden. Herkömmliche Geräte wirbeln Feinstaub und Mikroorganismen auf, was zu allergischen Erkrankungen führen kann.

 

Vorteile
  • keine Aufwirbelung von Feinstaub und Mikroorganismen
  • verhindert somit die Gefahr einer Hausstauballergie
  • ideal für Allergiker
  • höhere Saugleistung als herkömmliche tragbare Geräte
  • geringe Lärmbelästigung
  • keine Geruchsbelästigung
Nachteile
  • Investitionskosten
  • Die langen Staubsaugerrohre finden nicht immer Gefallen bei den Hausfrauen und –männern.

 

Zentralstaubsaugeranlagen werden sowohl von Hydraulikern, Elektrikern oder auch von spezialisierten Unternehmen angeboten und eingebaut.

 

NEU! VAC-IN Schlauchdepot

Wohin mit den langen lästigen Schlauch?

Seit Neuem gibt es auch die Möglichkeit den Schlauch in die Wand zu verstauen, sodass man den Staubsauger immer griffbereit hat. Mehr dazu


 

Regenwassernutzung

Die Arbeiten zur Regenwassernutzung fallen einerseits in das Arbeitsgebiet es Spenglers, aber auch unter die Tätigkeit des Hydraulikers. Der Spengler beispielsweise ist verantwortlichg für die Regenwasserklappe, den Regenwassersammler usw. Weitere Inforamtionen finden Sie auch unter Spengler – Regenwassernutzung. Der Hydrauliker dagen ist verantwortlich für den Anschluss an beispielsweise die Beregnungsanalge, die sanitären Anlagen oder an die Waschmaschine.

Regenwassernutzung zur Beregnung und Bewässerung von Pflanzen

In Kombination mit der Regenwassersammlung durch die Systeme, welche wir im Abschnitt Spengler dargestellt haben, kann das Regenwasser für die Gartenberegnung und Bewässerung von Balkonpflanzen verwendet werden.

Liegen Regenwassertonne bzw. – tank tiefer, als die erwünschte Entnahmestelle, so kann mit Hilfe einer einfachen Tauchpumpe mit Druckfühler, den dazugehörigen Wasserleitungen und einem Wasserhahn, das Wasser bis in den Garten oder auf die Balkone gepumpt werden. Beim Öffnen des Wasserhahns sinkt der Druck in der Leitung. Dadurch läuft die Pumpe im Regenwassertank an und pumpt das Wasser aus dem Hahn. Beim Schließen des Wasserhahnes geht dann die Pumpe wieder automatisch aus. Dies fällt in den Aufgabenbereich des Hydraulikers.


Regenwassernutzung als Brauchwasser für sanitäre Anlagen und Waschmaschinen

Möchte man das Regenwasser als Brauchwasser im Gebäude verwenden, um den Trinkwasserzins und die Abwassergebühr zu senken, muss folgendes berücksichtigt werden:

  • Regenwasser ist Brauchwasser und muss von den Trinkwasserleitungen aus sanitären Gründen strikt getrennt werden.
  • Regenwasser kann unerwünschte Inhaltsstoffe aufweisen, diese lassen sich nur durch teure Aufbereitungsanlagen bereinigen.
  • Trotz Aufbereitungsanlagen kann die Wasserleitung des Brauchwassers mit der Zeit verkrusten. Die Reinigung bzw. Sanierung der Leitungen kann unter Umständen sehr kostspielig ausfallen.
  • Gebühren auf die Regenwassernutzung fallen keine an. Sie sparen somit die Trinkwassergebühr auf die Brauchwassermenge.
  • Abwassergebühr: Einige Gemeinden kommen den umweltbewussten Regenwassernutzern entgegen und beziehen auf die mit Brauchwasser produzierte Abwassermenge keine Abwassergebühren. Andere Gemeinden verlangen hingegen die Abwassergebühr auf die mit Brauchwasser produzierte Abwassermenge, dabei muss ein Zähler auf der Brauchwasserleitung vorgesehen werden, um die Wassermenge ermitteln zu können.

Tippwalter

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