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Ausführungsarbeiten

Holzhäuser

In Ländern wie Kanada, den USA und in skandinavischen Ländern haben Holzhäuser eine etwas längere Tradition, als in unserem Land. Unsere früheren Gebäude bestanden zwar auch aus Holz, aber nicht gänzlich. Steinmauern und Holzdecken stellten hauptsächlich die Grundstruktur der Gebäude dar. In den letzten Jahren erfreuen sich Holzhäuser zunehmender Beliebtheit und entwickelten sich zu einer ernsthaften Konkurrenz der Massivbauweise.

Holzhäuser kann man in drei Bauarten unterteilen:

Rahmenbauweise Tafelbauweise

Geleimte Brettsperrholzplatten (X-Lam)

Dies ist derzeit die gängigste Bauart unter den Holzhäusern. Die tragende Konstruktion besteht hierbei aus geleimten Brettsperrholzplatten. Die Aufbauten bestehen aus sägerauen Brettern, welche kreuzweise abwechselnd in mehreren Schichten miteinander verklebt werden. Die Schichtenanzahl kann zwischen drei und sieben liegen und die jeweilige Schichtstärke kann in Abhängigkeit des Herstellers gleich bzw. unterschiedlich sein. Die Wandstärke solcher Brettsperrholzplatten beginnen mit ca. 7cm und reichen bis hin zu 30cm und mehr (wenn erforderlich).

Als tragende Außenwände im Wohnungsbau kommen Brettsperrholzplatten mit Stärken von 10cm bis 16cm zur Anwendung. Aus statischer Sicht reichen oft 10cm dicke Platten, empfehlenswert sind jedoch dickere Platten als Außenwände, da die Stabilität, Schallschutzeigenschaften und die Luftdichtheit besser ausfallen.

       

Gedübelte Brettsperrholzplatten (frei von Klebstoffen)

Die Verbindung der einzelnen Schichten wird nicht mit Klebstoffen durchgeführt, sondern unter Anwendung von Holz- oder Aluminiumdübeln und somit komplett ohne chemische Zusatzstoffe.

Ständerbauweise bzw. Sketellbauweise

Die tragende Kernstruktur der Ständerbauweise besteht aus Kanthölzern, welche als Holzrahmen untereinander verbunden werden. Vertikale Kanthölzer werden in regelmäßigen Abständen in der Wand verteilt (ca. 6x16cm je 60-70cm) und mit horizontal verlaufende Fuß- und Kopfbalken verbunden.

Die Aussteifung der Struktur erfolgt durch die beidseitige Beplankung, welche in der Regel an der Innenseite mit einer OSB-Platte und an der Außenseite mit DHF-oder DWD-Platten ausgeführt wird.Die Hohlräume zwischen den vertikalen Stehern werden mit Dämmstoffen verfüllt.

Anwendung finden folgende Dämmstoffe:

  • Glaswolle (oft bei industriell gefertigten Fertighäusern)
  • Zellulosefaser (wird eingeblasen)
  • Steinwolle (häufig angewendete Dämmung bei Zimmermanns-Holzhäusern)
  • Holzfaser

Blockbauweise

Die Blockbauweise findet in Südtirol im Wohnungsbau kaum Anwendung, sodass wir uns hier nur auf eine kurze Erläuterung beschränken.

Die Blockbauweise ist eine Massivbauweise im Holzbau, in welcher Kant- oder Rundhölzer waagerecht übereinander geschichtet werden. Die Ecken werden durch eine abwechselnde ober- bzw. unterseitige Auskerbung ausgebildet.


 

Holzdecken

Sowohl in der Holzbauweise als auch in der Massivbauweise, können folgende Decken aus Holz hergestellt werden:

Holzbalkendecke

Die Holzbalkendecke besteht aus Kant- oder Brettschichthölzern, welche in regelmäßigen Abständen zueinander verlegt werden. Diese Bauweise ist altbewährt und man kennt sie bei älteren Gebäuden, Bauernhäusern oder landwirtschaftliche Gebäuden.

Zwischen bzw. über den Holzbalken werden durchlaufend Holzbretter oder Trockenbauplatten verlegt. Gängige Holzarten für den Bau von Holzbalkendecken sind Fichte und Lärche.

 

FallbodenSollte der Wunsch nach schlanken Deckenaufbauten bestehen, so kann durch einen Fallboden die Konstruktionshöhe reduziert werden. Dabei werden die Deckenbalken nicht oberhalb beplankt sondern die Holzbretter werden zwischen den Balken eingefügt.

Brettstapeldecke

Die Brettstapeldecke besteht aus vertikal aneinandergereihten und untereinander gedübelten oder genagelten Holzbrettern. Diese Bauweise wurde schrittweise von der Brettsperrholzdecke abgelöst.

 

Brettsperrholzdecke (BSP-Decke)

Die Brettsperrholzdecke ist eine mehrschichtige Massivholzplatte, bestehend aus kreuzweise untereinander verleimten Holzschichten. Umgangssprachlich auch als X-Lam Decke bezeichnet.

Die Unterseite der Brettsperrholzplatten kann auch in Sichtqualität gewählt werden, somit erübrigt sich eine nachträgliche Deckenverkleidung.

Brettschichtholzdecke (BSH-Decke)

Ähnlich der Brettstapeldecke, besteht die Brettschichtholzdecke aus vertikal aneinandergereihten Holzbrettern, jedoch werden diese untereinander verleimt. Vergleichbar ist die Brettschichtholzdecke mit Brettschichtholzbalken, der Unterschied liegt lediglich in der Verlegung der Holzbauteile:

Duo- oder Triobalkendecke

Ein DUO-bzw. Trio-Balken besteht aus zwei bzw. drei miteinander verleimten Kanthölzern. Sie werden auch als Balkenschichtholz bezeichnet. Aneinandergereiht können sie als massive Deckenkonstruktion eingesetzt werden. Duobalken finden auch als Sparren und Pfetten Anwendung in den Dachkonstruktionen, besser bekannt als Bilam-Holz.

Diese Bauart eignet sich hervorragend, für den Fall, dass die Deckenunterseite in Sicht verbleiben soll.


 

Verlegung der Dämmung

Die Verlegung der Dämmung kann unterschieden werden in:

Aufsparrendämmung

Verlegung als durchgehende Dämmschicht oberhalb der Sparren und der Bretterschalung.

 

Zwischensparrendämmung

Verlegung des Dämmstoffes in den Sparrenlagen (zwischen den Sparren). Der gesamte Dachaufbau lässt sich schlanker ausführen und die Zwischensparrendämmung lässt sich nachträglich von unten einbauen (z.B. als Sanierungsmaßnahme). Nachteil ist die im Bereich der Sparren durch die Trennung der Dämmung entstehende Wärmebrücke da Holz eine schlechtere Wärmedämmeigenschaft als der Dämmstoffe hat.

Die Kombination zwischen Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung bewirkt einerseits schlankere Dachaufbauten und verhindert andererseits die Wärmebrücke entlang der Sparren. Zu erwähnen gilt aber auch, dass die Verlegung der Zwischensparrendämmung arbeits- und somit auch kostenintensiver ist.


 

Verkleidungen

Verkleidungen, die der Zimmermann für Sie ausführen kann, sind:

Holzverkleidungen

  • Fichte oder Lärche
  • Perlinen mit Nut und Feder oder parallel gesäumte Bretter
  • mit oder ohne Schattenfuge
  • horizontal oder vertikal verlegt
  • sägerau, gebürstet oder gehobelt
  • gestrichen oder naturbelassen

Holzverkleidungen im Inneren von Gebäuden werden tendenziell vom Tischler ausgeführt.

Holzverkleidung aus Lärche mit Nut und Feder, naturbelassen. Holzverkleidung aus Lärche rustikal Holzverkleidung aus Lärche, mit breiter Schattenfuge.
Holzverkleidung aus Lärche, mit enger Schattenfuge. Holzverkleidung aus Lärche, Schattenfugen im Detail Holzverkleidung mit Schindeln

 

Verkleidungen mit Mehrschicht-Holzpaneelen

  • Fichte oder Lärche, wetterfest

Verkleidung mit Fassadenplatten

  • HPL-Platten: Witterungs-, Licht-, UV-beständige Platten (Zellulose 70% + thermohärtende Harze 30%)

 

Sollten Sie an Metallverkleidungen interessiert sein, so finden Sie die dazugehörigen Informationen unter Bauberatung Spengler.


 

Dachtypen

Zusammenhang zwischen Dacheindeckung und Dachneigung

Die zulässige Mindestneigung jeder Dachdeckung muss aus den technischen Datenblättern der jeweiligen Produkte entnommen werden. Oftmals sind relativ geringe Neigungen zwar zulässig, jedoch werden dann vom Hersteller Unterdachbahnen bzw. Vordeckbahnen als zweite wasserführende Ebene empfohlen bzw. vorgeschrieben. Je steiler das Dach, desto schneller entweichen Wasser und Feuchtigkeit. Dies erhöht die Lebensdauer der Dachdeckung bzw. des gesamten Dachaufbaus.

Die Unterscheidung der Dächer anhand der Neigung wird folgendermaßen vorgenommen:

Flachdach 0°-10° (Deutschland); 0°-5° (Österreich)
geneigtes Dach >10° (Deutschland); >7° (DIN 1055); >5° (Österreich)
flach geneigtes Dach 10°-22°, manchmal auch bis 30° Dachneigung
Steildach über 22° oder 30° Dachneigung

 

Die Wahl liegt zunächst beim Bauherrn. Jedoch gilt es, im Hinblick auf die Dachneigung die richtige Wahl der Dachdeckung zu treffen.

Ab 2° Kunststoff- bzw. Bitumendachbahnen (Flachdachabdichtungen)
Ab 5° Metallfalzdächer (gefalzte Blechbahnen)
Ab 15° Dachziegel bzw. Dachplatten

 

Beispielangaben des Herstellers PREFA:

Preda Dachplatten ab 12° – 16° abhängig von der Dachgröße
Prefa Dachrauten ab 22°
Prefa Dachschindeln ab 25°

 

Für Dächer gibt es folgende Bauweisen:

Nicht gedämmte Dächer

Nicht gedämmte Dächer können, je nach Erfordernissen und Wünschen, unterschiedlich ausgeführt werden. Die tragende Holzunterkonstruktion, die immer notwendig ist, bestehend aus Pfetten und Sparren, anschließend folgen die Unterschiede:

Warmdach

Das Warmdach ist eine einschalige Dachkonstruktion ohne Hinterlüftung, daher auch als unbelüftetes Dach bezeichnet. Die Dämmung liegt dabei unter der regendichten Haut und unter der Dämmung befindet sich eine Dampfsperre, welche die Raumfeuchtigkeit von der Dämmschicht fernhält.

Diese Bauweise wird für geneigte Dachkonstruktionen aus Holz wenig oder kaum angewendet. Sollte als Dämmung die Verlegung von XPS-Platten (extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten) in Erwägung gezogen werden, so muss der Dachaufbau als Warmdach ausgeführt werden.

 

achtung_var DIE WARMDACH-BAUWEISE (in der Holzbauweise) WIRD NICHT EMPFOHLEN.

 

Ein gedämmtes Flachdach in Betonbauweise wird als Warmdach ausgeführt. In diesem Fall ist diese Bauweise korrekt.

Kaltdach

Die Kaltdach-Bauweise ist die geeignete Bauweise für geneigte Dächer, wie wir sie in Südtirol kennen. Die meisten Dächer, sei es Satteldach oder Pultdach, werden als Kaltdach ausgeführt.

 

EIN KALTDACH IST EIN GEDÄMMTES, HINTERLÜFTETES DACH. WIR EMPFEHLEN DIE KALTDACH-BAUWEISE.

 

Das Kaltdach ist ein zweischaliges Dach mit vorhandener Hinterlüftung. Die Hinterlüftung dient dabei dem Abtransport der Feuchtigkeit, die durch die Wärmedämmung vom Inneren des Gebäudes entweichen kann. Auf der Innenseite eines Kaltdaches wird in der Regel eine diffusionshemmende Folie angebracht (Dampfbremse), um dem Wasserdampf bei seiner Wanderung einen deutlichen Widerstand entgegenzusetzen und damit die Durchfeuchtung der Konstruktion (vor allem der Dämmung) zu vermeiden.

Ein Kaltdach hat, im Gegensatz zum Warmdach eine Be- und Entlüftungsebene zwischen Dachhaut und Wärmedämmung. Es ist aufwändiger und teurer, als ein Warmdach, hat aber auch Vorteile, wie z.B. die bessere Abhaltung der Sommerhitze durch die vorhandene Luftzirkulation in der Hinterlüftungsebene.

Die Dachdeckung bei Schrägdächern durch kleinforamtiges Bedachungsmaterial (Dachziegel) wird als Regensicher bezeichnet. Bei ausgebauten Dachgeschossen erhöhen sich die Anforderungen und eine Unterdeckung wird erforderlich. Kommen weitere Faktoren, wie eine geringere Dachneigung und/oder rauer klimatische Verhältnisse (Regen+Wind=Treibregen oder Schnee+Wind=Flugschnee), hinzu erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Feuchtigkeit von außen eindringen kann. In diesem Fall ist noch zusätzlich zur Unterdeckbahn eine Unterdachbahn erforderlich.

Im Aufbau von ausgebauten Dachgeschossen ergeben sich zwei verschiedene Varianten:

Kaltdach mit einer Hinterlüftungsebene (Unterdeckbahn)

Oberhalb der Dämmung befindet sich je nach Konstruktion die Unterdeckbahn/Unterdeckplatte oder die Unterspannbahn. Darauf folgt die Hinterlüftungsebene (Konterlattung), Lattung (oder Rauhschalung) und die Dacheindeckung (z.B. Dachziegel).

Die Hinterlüftungsebene leitet eingedrungene Feuchtigkeit durch die Dachhaut ab und stellt somit den Abtransport von Raumfeuchte (Wasserdampfdiffusion) sicher, die aus den Innenräumen zu kälteren Bauteilen wandert.

 

Kaltdach mit zwei Hinterlüftungsebenen (Unterdeckbahn+Unterdachbahn)

Oberhalb der Dämmung befindet sich je nach Konstruktion die Unterdeckbahn/Unterdeckplatte oder die Unterspannbahn. Darauf folgt die erste Hinterlüftungsebene (Konterlattung), dann eine Rauhschalung mit der Unterdachbahn (z.B. Bitumen), darauf die zweite Hinterlüftungsebene (Konterlattung), Lattung (oder Rauhschalung) und Dacheindeckung.

Der Vorteil dieser Variante ist, dass die obere Hinterlüftungsebene eingedrungene Feuchtigkeit durch die Dachhaut (bei rauen klimatischen Verhältnissen oder Schneelasten) abtransportiert, während die untere Hinterlüftungsebene dagegen die Abfuhr von Raumfeuchte (Wasserdampfdiffusion) sicherstellt. Die obere Hinterlüftungsebene könnte auf Grund ihrer Funktion auch als Entwässerungsebene bezeichnet werden.

 

Systemdach oder Doppeldach

Oft spricht man von einem Systemdach (auch als Doppeldach bezeichnet), was versteht man aber darunter?

Systemdach = Dicker Dachaufbau mit schlankem Vordach

Bei einem Systemdach werden die Tordachsparren (auch Schieblinge genannt) auf die Innendachsparren verlegt, also um eine Ebene höher als die Innendachsparren. Die Vordächer werden dabei nicht gedämmt.

Auslöser dieser Bauweise waren die wachsenden Dachaufbauten mit Stärken bis über 30cm, verursacht durch die hohen Dämmschichten. Um die Vordächer also nicht so stark und wuchtig wirken zu lassen, bietet das Systemdach eine gute Lösung.

Der Begriff –Doppeldach- kann für die gleiche Art der Konstruktion Anwendung finden.

Hauptvorteil des Systemdachs ist die schlanke Bauweise der Vordächer. Fast jedes Kaltdach wird als Systemdach ausgeführt. Nicht gedämmte Dächer werden nicht als Systemdächer ausgeführt.

Umkehrdach (für Flachdächer)

Das Umkehrdach wird an dieser Stelle nicht länger behandelt, da es nur in der Massivbauweise als Flachdach Anwendung findet.


 

Dacheindeckung

Die Dacheindeckung kann mit folgenden Materialien ausgeführt werden:

Dachplatten aus Beton oder Ton

Dacheindeckung mit Dachplatten aus Beton oder Ton ist die gängigste Ausführungsart.

 

Bei folgenden Unternehmen können Sie sich einen guten Überblick verschaffen:

Wierer AGPustertaler Strasse 21I-39030 Kiens (BZ)
Creaton AGDillingerStr. 60DE-86637 Wertingen
Wienerberger AGVia Ringhiera, 1 fraz. BubanoI-40027 Mordano (BO)

Hier ein paar Beispiele der Wierer Dachplatten:

grecia antichizzata coppo vecchio grecia antichizzata coppo siciliano antico grecia antichizzata coppo naturale grecia antichizzata coppo antico
grecia buccia arancia classik grecia liscia rosso grecia buccia arancia antik grecia liscia trinacria striato
coppo big coppo borgo coppo francia coppo grecia
doppia romana tegal

Dachplatten aus Aluminium

Dachplatten aus Aluminium haben in den letzten Jahren an Beliebtheit hinzugewonnen. Sie versprechen eine hohe Lebensdauer und, in Abhängigkeit vom Hersteller, werden auch langjährige Garantien angeboten. Aluminiumdachplatten gibt es in mehreren Farben.

Ein bekannter Name in diesem Bereich ist Prefa. Die Verlegung erfolgt meist durch Prefa-Partner in Ihrer Gegend.

PREFA GmbHNegrelli Strasse 23I-39100 Bozen (BZ)

 

Holzbretter oder Schindeln

Die traditionelle Antwort auf die heutigen Dachdeckungen liefern Holzschindeln oder alternativ dazu die etwas günstigeren Holzbretter. Diese Art der Dacheindeckung wird heute durchaus noch angewand und verleiht dem Gebäude eine eher rustikale Erscheinung.

Bitumen-Abdichtungssysteme

Bei einfachen Überdachungen, wie beispielsweise Carports oder kleinen Holzhütten, kann das Dach mit Hilfe einer UV-beständigen Bitumenbahnen regendicht ausgeführt werden.

Diese Art der Dachdeckung kann einlagig oder mehrlagig ausgeführt werden. Die oberste Lage muss UV-beständig sein und des weiteren beständig gegen Schnee, Eis, Kälte, Nässe, Hagel und Hitze.

Blechbahnen

Informationen zu Metalldacheindeckungen finden Sie unter Beratung Spengler.

 

Zusammenhang zwischen Dacheindeckung und Dachneigung

Die Unterscheidung der Dächer anhand der Neigung wird folgendermaßen vorgenommen:

  • Flachdach: 0°-10° (Deutschland); 0°-5° (Österreich)
  • geneigtes Dach: >10° (Deutschland); >7° (DIN 1055); >5° (Österreich)
  • flach geneigtes Dach: 10°-22°, manchmal auch bis 30° Dachneigung
  • Steildach: über 22° oder 30° Dachneigung

Die Wahl liegt zunächst beim Bauherrn. Jedoch gilt es, im Hinblick auf die Dachneigung die richtige Wahl der Dachdeckung zu treffen.

  • Ab 2° Kunststoff- bzw. Bitumendachbahnen (Flachdachabdichtungen)
  • Ab 5° Metallfalzdächer (gefalzte Blechbahnen)
  • Ab 15° Dachziegel bzw. Dachplatten

Die zulässige Mindestneigung jeder Dachdeckung muss aus den technischen Datenblättern der jeweiligen Produkte entnommen werden. z.B.

  • Prefa Dachplatten ab 12° – 16° (abhängig von der Dachgröße)
  • Prefa Dachrauten ab 22°
  • Prefa Dachschindeln ab 25°

Oftmals sind relativ geringe Neigungen zwar zulässig, jedoch werden dann vom Hersteller Unterdachbahnen bzw. Vordeckbahnen als zweite wasserführende Ebene empfohlen bzw. vorgeschrieben.

Je steiler das Dach, desto schneller entweichen Wasser und Feuchtigkeit. Dies erhöht die Lebensdauer der Dachdeckung bzw. des gesamten Dachaufbaus.


 

Holzbalkone

Ausgehend von dem, was wir unter Beratung Balkone bereits erläutert haben, kann der Zimmermann für folgende Arbeiten beauftragt werden:

  • Holzbodenaufbau
  • Geländer aus Holz

Sollte z.B. in der Massivbauweise die Bodenplatte aus Stahlbeton gefertigt werden, verbleibt dem Zimmermann noch die Aufgabe das Geländer herzustellen, wenn dieses aus Holz erwünscht ist. Geländer aus anderen Materialien werden vom Schlosser bzw. von Unternehmen ausgeführt, die sich auf den Geländerbau spezialisiert haben.

Geländer aus Holz können beliebig nach Wunsch des Bauherrn oder laut Vorschlag des Zimmermannes gestaltet werden.

  • Schlicht
  • Klassisch
  • Rustikal
  • Ausgefallen
Gehen Sie mit offenen Augen durch die Straßen, einen besseren Katalog können Sie nicht finden.

 

 


 

Treppen

Treppen aus Holz, welche Ihnen der Zimmermann ausführt, sind:

Treppen aus Brettsperrholzplatten

Diese dienen als statische Unterkonstruktion, gefolgt von beliebigen Aufbauten:

  • Holzdielen
  • Parkett (z.B. identisch mit den übrigen Holzböden)
  • Fliesen
  • Natursteinplatten u.a.m.

Innen- und Außentreppen aus Lärche

Treppen dieser Bauart werden auch von spezialisierten Treppenbauern und Tischlern hergestellt.

 


 

Landwirtschaftliche Gebäude

In diesem Kapitel möchten wir jene Bauwerke behandeln, die im Allgemeinen als landwirtschaftliche Gebäude beschrieben werden. Ställe, Scheunen, Stadel, Gebäude oder Überdachungen zur Lagerung von landwirtschaftlichen Maschinen, Geräten, Erzeugnissen und Holz gehören in diese Kategorie.

Holzart

Für den Bau von landwirtschaftlichen Gebäuden kommen Fichte und Lärche zur Anwendung. Die Kanthölzer sowie die Schalungen werden sägerau belassen.

Preislich ist Fichte etwas günstiger als Lärche, Lärche ist hingegen beständiger gegen Feuchtigkeit.

Bauteile, die direkt der Witterung ausgesetzt sind, sollten immer in Lärche ausgeführt werden, z.B. Fußschwellen. Bei anderen Bauteilen und Verkleidungen kann man zwischen Fichte und Lärche wählen.

Tragende Struktur

Die tragende Struktur eines Stadels besteht aus Fußschwellen, Stützen, Pfetten, Sparren, Aussteifungsverbänden und Streben. In der Regel werden sägeraue Kanthölzer verwendet, es müssen jedoch Brettschichthölzer verwendet werden, wenn die Abmessungen der Bauteile (bei große Spannweiten) dies erfordern. Brettschichthözer sind nicht sägerau, sondern gehobelt.

Moderne Stadel werden mit einem Heukran ausgestattet, der sich frei bewegen und drehen können muss. Aus diesem Grund sind Stützen im Inneren der Stadel nicht willkommen. Stadel mit großen Abmessungen lassen sich mittels geraden Brettschichtbindern und Rahmenbindern ohne Stützen im zentralen Bereich des Gebäudes ausführen. An beiden Systemen lassen sich die Heukräne montieren. Die Montage eines Heukrans sollte vor der Tragwerksplanung entschieden werden, damit die Holzstruktur dementsprechend ausgelegt werden kann.

Scheune mit geraden Brettschichtholzträgern Scheune mit Rahmenbindern aus Brettschichtholz Heukran in einer Scheune mit Rahmenbindern

Aussteifung

Die Aussteifung der gesamten Konstruktion gegen horizontal einwirkenden Lasten (z.B. Wind), muss, sowohl in der Wandebene, als auch in der Dachebene gewährleistet werden.

Wandebene

Die Aussteifung in der Wandebene erfolgt auf Zimmermannsart mittels Kreuzverbänden. Diese werden nicht überall gleich ausgeführt, so sieht man einfache und doppelte Kreuzverbände.

 

Dachebene

Die Aussteifung in der Dachebene, bei größeren landwirtschaftlichen Gebäuden, erfolgt entweder durch den Einbau von Stahlzugbändern oder kann mit einer diagonal verlegten Dachschalung gewährleistet werden.

  • Aussteifung mittels Stahlzugbänder

 

  • Aussteifung mit diagonal verlegter Dachschalung

Wandverkleidung

Für die Wandverkleidung, auch als Mantel bezeichnet, kommen parallel gesäumte sägeraue Bretterschalungen aus Fichte oder Lärche ohne Nut und Feder zur Anwendung.

 

Dachaufbau

Die Dächer von landwirtschaftlichen Gebäuden sind in der Regel nicht gedämmt.

Folgende Ausführungsvarianten kommen in Frage:

Minimalvariante

Klassische Variante

  • tragende Pfetten und Sparren
  • Rauschalung
  • Unterdachbahn (wasserdichte Haut meist aus Bitumenbahnen)
  • Konterlattung und Lattung
  • Dachziegelsteine oder Schindeln

Variante mit Dachbelüftung

  • tragende Pfetten und Sparren
  • Rauschalung
  • Unterdachbahn (wasserdichte Haut meist aus Bitumenbahnen)
  • Konterlattung für Dachbelüftung und Lattung
  • Dachziegelsteine oder Schindeln

Der Dachaufbau mit Dachbelüftung wird in Kombination mit einer Heutrocknungsanlage ausgeführt.

Dachbelüftung

Die Funktionsweise einer Dachbelüftung lässt sich mit wenigen Worten erklären.

  • Das vorhandene Luftpolster zwischen der regendichten Haut und den Dachplatten erwärmt sich durch die Sonneneinstrahlung.
  • Die Hinterlüftungsebene wird höher ausgeführt (ca. 15cm bis 20cm) als normale Lüftungsebenen (ca. 4cm bis 6cm), um größere Luftmengen erwärmen zu können.
  • Wie in der nachfolgenden Skizze ersichtlich, strömt die kalte Luft auf einer Dachseite durch ein Lochblech unter die Dachplatten, erwärmt sich durch die Sonneneinstrahlung und wird anschließend an der entgegengesetzten Dachfläche in den Heubelüfter mittels Ventilator nach unten gesogen.


 

Dachfenster

Dachfenster dienen an erster Stelle als Licht- und Lüftungsöffnung. Für spätere Wartungsarbeiten auf dem Dach gewährleisten sie zudem einen leichten und sicheren Zugang. Dachfenster gibt es in unterschiedlichen Größen und verschiedenen Bauweisen.

Eingehende Informationen finden Sie z.B. bei folgenden Unternehmen:

VELUX Italia Sp.avia Strà 152I-37030 Colognola ai Colli (VR)
Roto Frank ItaliaVia Gianni Agnelli 2I-30027 San Donà di Piave (VR)

 

Oberlichter

Als Oberlichter bezeichnet man Lichtöffnungen bei Flachdächern. Auch als Lüftungsöffnung oder Dachausstieg können Oberlichter vorgesehen werden. Oberlichter gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien.

 

Informationen und Beispiele finden Sie z.B. hier

VELUX Italia Sp.avia Strà 152I-37030 Colognola ai Colli (VR)

 


 

Dachbodentreppen

Insofern Ihr Gebäude einen Dachboden hat, der aber aufgrund seiner Größe, seiner Höhe oder des Bedarfs nicht effektiv bewohnt oder genutzt werden kann, ist es möglich anstatt einer normalen Treppe eine platzsparende Dachbodentreppe vorzusehen, die sich bei Bedarf ausziehen lässt.

Dachbodentreppen gibt es in Holz oder gänzlich in Aluminium, in unterschiedlichen Größen und für unterschiedliche Raumhöhen, sei es für beheizte oder auch für unbeheizte Dachböden.

Produktinformationen erhalten Sie z.B. bei dem Unternehmen Estfeller, ein Hersteller aus Auer.

Estfeller GmbHNationalstrasse 64I-39040 Auer (BZ)

 


 

Schneefanghaken- Schneefanggitter

In Abhängigkeit von der Höhenlage des Gebäudes, der Dachneigung und der Art der Dachdeckung können Schneefangvorrichtungen erforderlich werden. Der Zimmermann wird Sie beraten, ob diese notwendig sind. Sie können sich aber auch an benachbarte Gebäude orientieren.

Schneefanghaken

 

Schneefanggitter

Sollten Sie glatte Ziegelplatten wählen oder Photovoltaikpaneele und/ oder Solarkollektoren für die Warmwassererzeugung am Dach vorsehen, ist es notwendig Schneefanggitter anzubringen.

Schneefanggitter und Schneefangrohre erfüllen den gleichen Zweck, jedoch unterscheidet man sie hinsichtlich ihrer Anwendung:

Schneefanggitter => Montage bei Ziegeldächern
Schneefangrohre => Montage auf Metalldächern

 


 

Absturzsicherung

Die Sicherheit sollte auf den Baustellen im Allgemeinen bedeutsam sein. Beim Zimmermann umso mehr, da sich viele seiner Arbeitsausführungen in der Höhe abspielen und er somit konstant der Gefahr des Absturzes ausgesetzt ist. Nach Beendigung der Arbeiten wird das Gebäude dem Bauherrn übergeben. Während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes werden mehr oder weniger Wartungsarbeiten und/oder außergewöhnliche Instandhaltungsarbeiten an den Dächern anfallen. Somit gilt es, für die Bauphase und für die nachfolgende Nutzung des Gebäudes für eine angemessene Sicherheit beim Betreten des Daches zu sorgen.

Bauphase

In der Bauphase liegt es im Ermessen des Sicherheitskoordinators, über die Sicherheitsmaßnahmen zu entscheiden. Fassadengerüste und/oder Dachzäune werden hauptsächlich als Schutz gegen Abstürze vorgesehen. Die Fassadengerüste werden entweder vom Bauunternehmen oder von einem Gerüstbauunternehmen errichtet. Die Dachzäune werden hingegen vom Zimmermann montiert. Diese werden pro Laufmeter der gesicherten Absturzkanten verrechnet.

nach dem Bau

Für eventuell notwendige Wartungsarbeiten am Dach, wie z.B. Kaminkehrerarbeiten, Reinigung der Dachrinnen, Einstellungen an der Fernsehantenne u.a. muss ebenfalls für die Sicherheit der ausführenden Arbeiten gesorgt werden. Dies kann mittels Einzelanschlagpunkten und/oder Seilsicherungen (Lebenslinie) erfolgen. Des Weiteren gibt es unterschiedliche Sicherheitsbauteile für Ziegeldächer und für Metalldachkonstruktionen. Die Montage dieser Sicherheitseinrichtungen liegt in der Kompetenz des Zimmermanns, Spenglers oder von spezialisierten Unternehmen für Absturzsicherungen.

Die Montage der Sicherheitseinrichtungen muss laut geltenden Gesetzen und Normen erfolgen. Jede Dachkonstruktion muss individuell betrachtet und die geeigneten Sicherheitsmaßnahmen dazu getroffen werden. Angaben dazu gibt Ihnen Ihr Sicherheitskoordinator.

Einzelanschlagpunkte Lebenslinie Detail Lebenslinie

Für die Gewährleistung des Schutzes gegen Absturz zählt ein sicherer Zugang (z.B. Dachfenster) genauso, wie die Sicherheitskomponenten am Dach.
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