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Materialien und Verwendung

Holzarten

Der Zimmermann arbeitet hauptsächlich mit Holzwerkstoffen, jedoch nicht nur. Holzarten, die vorwiegend als Bauholz Verwendung finden, werden im Folgenden nach deren Häufigkeit aufgelistet:

1) Fichte 2) Lärche 3) Kiefer

 


 

Arbeitsmaterialien

Des Weiteren listen wir Ihnen auf, welche Holzwerkstoffe und Materialien der Zimmermann bei seinen Arbeitsausführungen verwendet:

Vollholz und Holzwerkstoffe
Bretter (sägerau oder gehobelt) Kanthölzer (sägerau oder gehobelt) Bi-Lam / Tri-Lam Kanthölzer
Brettschichtholzbinder (gerade, gebogene, gevoutete Kanthölzer) Brettsperrholzplatten auch X-Lam Platten genannt Spanplatten
OSB-Platten MDF-Platten Mehrschichtplatten
Dämmungen
Holzfaserdämmplatten Steinwollplatten  
Folien und Dachbahnen
diffusionsoffene Folien (Windfolien und Dampfbremsen) diffusionsdichte Folien (Dampfsperren) regendichte Bahnen (Kunststoff und Bitumen)

 


 

Oberflächen

sägerau gehobelt gebürstet
gehackt behauen geflammt

 


 

Tragende Bauteile

Die tragenden Bauteile der Dachstruktur sind die Sparren und Pfetten.

Für die Sparren kann man wählen:

Massiv-Kantholz Bi-Lam Brettschichtholz
Kanthölzer sind aus dem vollen Baumstamm vierkantige, rechtwinklige und längsgeschnittenge Hölzer. Die Querschnittsfläche, welche im rechten Winkel zur Längsachse steht, wird als Strin- oder Hirnholz bezeichnet. Bilamträger sind aus zwei zusammengeleimten Kanthölzern und haben dadurch die Eigenschaft, sich nicht wie die natürlichen Kanthölzer zu verdrehen oder zu verziehen. Brettschichtholz sind mehrschichtige Holzbauteile, wobei alle (mindestens drei) Schichten in die gleiche Richtung miteinander verleimt werden, kurz BSH oder auch Leimbinder genannt.

 

Für die Sparren werden im Wohnungsbau meistens gehobelte Bi-Lam-Kanthölzer verwendet, im Bereich Landwirtschaft (Scheune und Überdachungen) sägeraue Massiv-Kanthölzer.Die Standardmaße von Sparren für Wohnhäuser liegen bei 12cm x 16cm und werden mit einem Achsabstand von 80cm verlegt. Bei steigender Schneelast und wachsenden Spannweiten werden höhere Sparren und/oder engere Achsabstände notwendig. Sparren aus Brettschichtholz kommen dann zum Einsatz, wenn die Höhe der Sparren die 30cm-Marke erreicht.
Bei Sparren mit mäßigen Abmessungen fällt durch den Zimmermann die Wahl meist auf Bi-Lam, jedoch kann der Bauherr auch die günstigeren Kanthölzer wählen. Kanthölzer haben die Eigenschaft, sich mit der Zeit leicht zu verdrehen, außerdem entstehen mit dem Austrocknen der Kanthölzer Risse. Wer dies nicht als störend empfindet bzw. wem dies gefällt, der kann also auch Kanthölzer wählen.

 

 

Für die Pfetten kommen in Frage:

Massiv-Kantholz Brettschichtholz

 

Gängige Abmessungen für Pfetten für Wohnhausdächer sind:

  • Breite: 16cm, 18cm, 20cm
  • Höhe: ab 20cm in 4cm Stufen nach oben, d.h. 24cm, 28cm, 32cm, 36cm, 40cm….. bis über 100cm, je nach statischen Anforderungen.

Für eine grobe Mengenschätzung können folgende Richtwerte angewendet werden:

Einfache Dachkonstruktion (mäßige Spannweiten, geringe bis mäßige Schneelast)

  • Sparren ca. 0,025 m³/m² (Kubikmeter Holz pro m² Dachfläche)
  • Pfetten ca. 0,025 m³/m² (Kubikmeter Holz pro m² Dachfläche)

Massive Dachkonstruktion (große Spannweiten, höhere Schneelast)

  • Sparren ca. 0,04 m³/m² (Kubikmeter Holz pro m² Dachfläche)
  • Pfetten ca. 0,04 m³/m² (Kubikmeter Holz pro m² Dachfläche)

Die Pfetten werden meistens aus Brettschichtholz zugeschnitten, jedoch kommen Massiv-Kanthölzer für bescheidene Querschnitte ebenfalls in Frage. Bei landwirtschaftlichen Gebäuden (Scheunen) kommen vorwiegend Massiv-Kanthölzer zur Anwendung, sofern die Bauteilquerschnitte dies zulassen. Die Dimensionierung der tragenden Bauteile erfolgt durch die Statik. Die Abmessungen der einzelnen Bauteile können Sie somit aus den Statikunterlagen entnehmen. Sollten Sie noch keine Statik zu Ihrem Bauvorhaben haben, so kann eine Vorstatik indikative Hinweise zu den erforderlichen Querschnitten geben.


 

Polsterhölzer (Ladung und Konterlattung)

Die Ebenen der Lattung und Konterlattung dienen einerseits als Lüftungs- und Entwässerungsebene für eventuell eindringendes Wasser durch die Dachdeckung und andererseits als Befestigungsunterlage der Dachdeckung, sofern die Dachdeckung aus Dachplatten besteht.

Die vertikal verlegten Latten bezeichnet man als Konterlattung, diese sorgen für die Belüftung Die waagerechten Latten bezeichnet man als Lattung und sie dienen der Verlegung und Befestigung der Dachplatten.

 

Die Lattung kann auch wie folgt ausgeführt werden:

Das Bild zeigt eine Dachbelüftung bei einem landwirtschaftlichen Gebäude, einem Heustadel. Diese Bauweise dient letztendlich der Heutrocknung, mehr dazu weiter unten im Kapitel Landwirtschaftliche Gebäude

 

 


 

Schalungen

Bei den Dachschalungen können folgende Varianten unterschieden werden:

Vordachschalung

Die Schalung, die an den auskragenden Vordächern verlegt wird, wird als Vordachschalung bezeichnet. Diese kann identisch oder abweichend zur Sichtschalung im Inneren des Dachgeschosses gewählt werden.

 

 

Die Holzart und Oberflächenbehandlung der Vordachschalung kann vom Bauherrn frei gewählt werden:

  • sägerau, gehobelt oder gebürstet
  • Fichte, Lärche oder Kiefer
klassisch: Fichte, gehobelt
rustikal: z.B. Lärche, gebürstet

 

Bei Schindeldächern entfällt die Vordachschalung, denn die Schindeln sollen auch von unten sichtbar bleiben.

 

Sichtschalung

Unter Sichtschalung versteht man eine Bretterschalung mit gehobelter Oberfläche erster Qualität. Diese wird auf den Sparren mit der guten Seite nach unten verlegt und bleibt für den Betrachter in Sicht.

Im Normalfall wird eine gehobelte Bretterschalung aus Fichte verwendet.

 

Natürlich kann der Bauherr selbst wählen, wie diese sichtbare Schalung auf den Sparren auszusehen hat. In Frage kommen jegliche Holzarten und jegliche Oberflächenbehandlungen:

  • sägerau, gehobelt oder gebürstet
  • Fichte, Lärche oder Kiefer
klassisch: Fichte, gehobelt
rustikal: z.B. Altholz, Lärche, gebürstet oder geflammt

 

Alternativen zur klassischen Sichtschalung sollte der Bauherr explizit anfordern. Dies können z.B. die im folgenden beschriebenen Gipskarton-, Gipsfaser- oder OSB-Platten sein. Als kostengünstigere Variante ist auch eine sägeraue Brettschalung zweiter Qualität möglich.

 

Weitere Alternativen:

  • Gipskarton-, Gipsfaserplatten

Als erste Lage auf den Sparren kann anstelle der Sichtschalung auch eine Gipsfaserplatte Anwendung finden. Diese eignet sich als Putzträgerplatte bei verputzten Sparrenzwischenräumen und wirkt sich außerdem positiv im Hinblick auf den Brandschutz aus. Gipsfaserplatten sind in der Ausführungsphase nur im Sparrenbereich begehbar.

Für Gipsplatten gibt es im Dachaufbau folgende Einbausituationen: mehr … Möchten Sie weiterlesen? Registrieren Sie sich kostenlos!

 

  • OSB-Platten:

Sollte der Dachboden nicht genutzt oder bewohnt werden oder sollte die Dachuntersicht mit Gipsplatten verkleidet werden, so können anstelle der Sichtschalung als kostengünstige Variante eine sägeraue Bretterschalung zweiter Qualität (Rauschalung) oder OSB-Platten Anwendung finden.

Sollte die Verlegung von OSB-Platten in der Dachkonstruktion in Betracht gezogen werden, so dienen diese ebenfalls als Dampfbremse. Lediglich die Stöße zwischen den Platten und die Übergänge zu anderen Materialien müssen mit Klebebändern luftdicht abgeklebt werden.

 

Rauschalung

Rauschalung besteht in der Regel aus sägerauen Brettern aus Fichte zweiter Qualität und findet dort Anwendung, wo man sie nicht sieht, z.B. über der Dachhinterlüftung als Unterlage für die Vordachbahn oder bei unbewohnten Dachböden als unterste Bretterschalung.

 


 

Folien

Folien lassen sich nach Funktion und Nutzung folgendermaßen unterscheiden:

    • diffusionsoffene Folien

Diffusionsoffene (= atmungsaktive) Folien lassen Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit) ungehindert durch.
Diffusionsoffene Folien haben einen Sd-Wert unter 0,5m. Sie werden z.B. als Windfolien und Unterdeckbahn verwendet.

    • diffusionshemmende Folien – Dampfbremsen

Dampfbremsen verhindern die unkontrollierte Durchfeuchtung von Bauteilen und Aufbauten. Sie lassen einen definierten Grad an Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit) durch.
Die am Dach auf der Sichtschalung, verlegten Dampfbremsen gewährleisten außerdem die Luftdichtheit (Blower-Door-Test) der Dachkonstruktion.

    • diffusionsdichte Folien – Dampfsperren

Diffusionsdichte (= nicht atmungsaktive) Folien sind wasserdampfdichte Bauteile (z.B. Nylon (PE-Folie).

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand der Folien wird  mit dem Sd-Wert angegeben. Den Sd-Wert entnehmen Sie aus den Datenblättern der jeweiligen Produkte.

Der Sd-Wert (wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke) wird in Metern angegeben und errechnet sich aus der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ, multipliziert mit der Bauteildicke [m].

achtung_var Ein guter Wand- oder Dachaufbau sollte mit Baustoffen hergestellt werden, welche von innen nach außen einen immer kleiner werden Sd-Wert aufweisen. Speziell in der Holzbauweise ist dies sehr wichtig, um einen Feuchtestau zwischen den Lagen zu verhindern.

 

diffusionsoffene Folien Sd-Wert kleiner 0,5m
diffusionshemmende Folien – Dampfbremsen Sd-Wert von 0,5m bis 1.500m
diffusionsdichte Folien – Dampfsperren Sd-Wert über 1.500m

 

Der Sd-Wert eines gesamten Wand- oder Dachaufbaus errechnet sich aus der Summe der Sd-Werte aller Aufbauschichten. Die Entscheidung, welche Folienart zur Anwendung kommt, hängt von der Art des Aufbaus und von den verwendeten Materialen ab.

Mehr dazu unter Dachaufbauten.

Windfolie

Windfolien sind diffusionsoffene Folien und lassen somit die Wasserdampfdiffusion zu. Diese werden beispielsweise an hinterlüfteten Außenfassaden auf der Fassadendämmung verlegt, um die Auskühlung der Dämmung zu verhindern.

Vordeckung

Die Vordeckung oder Behelfsdeckung dient der Sicherung vor der eigentlichen Dachdeckung. Unterdeckbahnen und Unterspannbahnen übernehmen diese Funktion. Sie schützen die Dämmung und die Konstruktion vor Feuchtigkeit für die Dauer der Baumassnahme. Ihre Schutzfunktion ist aber auf einige Monate begrenzt, bei übermäßiger Beanspruchung können sie der Witterung nicht standhalten.

 

Unterdachbahn

Die Unterdachbahn ist unterhalb der Dachhaut (Dachziegel) die oberste regendichte Schicht bei (hinterlüfteten) Kaltdach-Konstruktionen. Diese wird auf der Rauschalung oberhalb der Dachhinterlüftung verlegt. Unterdachbahnen sind in der Regel selbstklebende diffusionsdichte Bitumenbahnen.

Unterdachbahnen sind somit die zweite wasserabweisende Ebene unter der Dachdeckung.

Unterdachbahnen können alleine oder in Kombination mit Unterdeckbahnen verlegt werden. Alternativ dazu kann auch nur eine Unterdeckbahn alleine verlegt werden. Siehe Unterdeckbahn im nächsten Punkt oder in der Erklärung zu den Kaltdächern.

 

Unterdeckbahn

Unterdeckbahnen sind diffusionsoffene Folien (Sd < 0,5m) und werden direkt auf der Dämmebene verlegt. Unterdeckbahnen sind regendicht und als Windfolie verhindern sie das Auskühlen der Dämmung, welche in direktem Kontakt zu der Hinterlüftungsebene steht. Alternativ können auch Unterdeckplatten verlegt werden. Beides zusammen ist nicht notwendig. Unterspannbahnen haben die gleiche Funktion wie Unterdeckbahnen. Unterdeckbahnen liegen direkt auf der Dämmung auf, während Unterspannbahnen bei einer Zwischensparrendämmung auf den Sparren befestigt werden.

Unterdeckbahnen können in Kombination mit der Unterdachbahn verlegt werden oder alleine. Sofern eine Rauschalung inkl. Dachbahn über der Hinterlüftungsebene vorgesehen ist, sollte oberhalb der Dämmebene eine Unterdeckbahn verlegt werden. Somit wird eine Auskühlung der Dämmung vermieden.

Wird hingegen auf die Rauschalung und auf die Unterdachbahn verzichtet, so ist die Verlegung einer diffusionsoffenen und regendichten Unterdeckbahn, als zweite wasserführende Ebene nach der Dachdeckung, unverzichtbar. In diesem Fall sollte außerdem auf eine gute Qualität der Unterdeckbahn in Hinblick auf die Regendichtheit Wert gelegt werden.

Verklebte Unterdeckung:

Ausreichend wasserdicht. Wird im Naht- und Stoßbereich wasserdicht geschlossen.

Überlappte Unterdeckung:

Ausreichend wasserdicht. Überdeckungen werden lose überlappt.

 

Unterdeckplatte

Eine Alternative zu Unterdeckbahnen stellen Unterdeckplatten (mit Latexharzemulsion imprägnierte Holzfaserdämmplatten, z.B. Gutex Multiplex-top® oder Steicouniversal) dar. Dies wird allerdings nicht empfohlen, sofern keine zusätzliche Vordeckung und Rauschalung beim Dachaufbau vorgesehen sind.

 

Unterdachbahn oder Unterdeckbahn?

Zusätzlich zu der Dachdeckung bedarf es einer weiteren wasserführenden Ebene. Diese kann je nach Anforderungen und umgebungsspezifischen Gegebenheiten von der Unterdachbahn und/ oder von der Unterdeckbahn erfüllt werden.

Die Unterdachbahn wird auf eine Rauschalung über der Hinterlüftungsebene verlegt, somit muss diese als Kostenfaktor hinzugerechnet werden.

In vielen Landesteilen (Vinschgau, Unterland und Eisacktal) wird auf die Rauschalung verzichtet, somit übernimmt die Unterdeckbahn die Funktion der zweiten wasserführenden Ebene.

Im Pustertal sowie in dessen Seitentälern wird vermehrt die zweite wasserführende Ebene mittels Unterdachbahn ausgeführt, inklusive der erforderlichen Rauschalung. Die Unterdeckbahn wird in diesem Fall oftmals als Windfolie verlegt, wodurch die regendichte Eigenschaft während der Montagearbeiten von Vorteil ist und sogar als dritte wasserführende Ebene betrachtet werden kann.

Grund für die Verwendung der Unterdachbahn sind die raueren klimatischen Bedingungen (Kälte und Eis), wobei die Unterdachbahn mäßig beansprucht wird und die Gewährleistung zum Schutze gegen Regenwassereintritt leichter zu erfüllen ist.

achtung_var
  • Bitumen-Unterdachbahnen haben in der Regel eine höhere Lebenserwartung als die Unterdeckbahnen.
  • Achten Sie auf die Herstellergarantie der jeweiligen Produkte.
  • Achten Sie auf die technischen Kenndaten und Verlegehinweise der jeweiligen Produkte. (Siehe Produktdatenblätter)

Mehr ist in diesem Fall besser und langlebiger, jedoch müssen auch die Kosten für die zusätzlichen Schichten getragen werden.

Mehr dazu unter Dachaufbauten.


 

Dämmstoffe

Der Zimmermann verwendet in der Regel ökologische Dämmwerkstoffe. Grund dafür ist die Wasserdampfdurchlässigkeit der Holzbauteile, somit muss dem Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit)mit diffusionsoffenen Werkstoffen der Weg nach außen gewährleistet werden.

Hauptsächlich finden Holzfaser- und Steinwoll-Dämmstoffe Anwendung. Je nach Einsatzort (Aufsparren-, Zwischensparren oder Untersparrendämmung) können die Dämmstoffplatten in der Konsistenz weich oder gepresst sein.

Es finden auch mit einer Latexharzemulsion imprägnierte Holzfaserdämmplatten Anwendung. Diese kommen in Kombination mit nicht imprägnierten Holzfaserdämmplatten zum Einsatz und sind als oberste Schicht wasser- und druckfest (Unterdeckplatten) . Bei Verwendung dieser Dämmplatten erübrigt sich die Verlegung der wind- und regendichten Unterdeckbahn.

Die Abbildung zeigt eine Dachkonstruktion bei der mit Latexharzemulsion imprägnierte Holzfaserdämmplatten verwendet wurden. Diese kommen ohne Verlegung einer Unterdeckbahn aus. Auf den druckfesten Holzfaserdämmplatten folgen anschließend die Polsterhölzer für die Hinterlüftungsebene.

 

achtung_var Sollten Dämmstoffe mit geringer Dampfdurchlässigkeit Anwendung finden, so müssen an der Unterseite des Daches eine Dampfbremse oder Dampfsperre vorgesehen werden, um im Inneren des Dachaufbaus Probleme mit der Feuchtigkeit zu vermeiden (Feuchtestau).Wir raten von Dachkonstruktionen bei denen Produkte mit geringer Wasserdampfdurchlässigkeit verwendet werden, wie beispielsweise XPS-Hartschaumplatten ab.

 

Mineralwolle (Steinwolle) zeichnet sich aufgrund der Brandschutzeigenschaften als Dämmmaterial positiv aus. Ähnlich wie bei den XPS-Dämmplatten, ist aber bei der Mineralwolle gegenüber der Holzfaserdämmung mit hohen zukünftigen Entsorgungskosten zu rechnen.

 

Weitere Dämmmaterialien welche für Dachaufbauten in Frage kommen:

Eingeblasener Zellulosedämmstoff

Dieser Dämmstoff gehört zu den kostengünstigeren Varianten der Dämmungen für Dachaufbauten. Hierbei wird Zellulose in die Hohlräume des Dachaufbaus eingeblasen, beispielsweise zwischen die Sparren, indem unter und über den Sparren Schalungen oder sonstige Trägerplatten als Hülle der Zellulosedämmung verlegt werden.

 

XPS-Hartschaumplatte

Aufgrund der geringen Dampfdurchlässigkeit von XPS-Hartschaum-Dämmplatten muss unter den Dämmplatten eine Dampfsperre vorgesehen werden.

Durch die Verwendung von XPS-Dämmplatten senkt man die Kosten des Dachaufbaus, jedoch sind diese keine baubiologischen Produkte und man muss mit hohen zukünftigen Entsorgungskosten rechnen.

XPS-Dämmstoffe eignen sich nicht gut bei bewohnten Dachböden. Der Grund hierfür ist die geringe Wasserdampfdiffusion und des schlechten sommerlichen Hitzeschutzes.

Verlegung der Dämmung

Des Weiteren lässt sich bei der Verlegung der Dämmung unterscheiden in:

Verlegung als durchgehende Dämmschicht oberhalb der Sparren und der Bretterschalung

Verlegung des Dämmstoffes in den Sparrenlagen (zwischen den Sparren)

Der gesamte Dachaufbau lässt sich schlanker ausführen und die Zwischensparrendämmung lässt sich nachträglich von unten einbauen (z.B. als Sanierungsmaßnahme). Nachteil ist die im Bereich der Sparren durch die Trennung der Dämmung entstehende Wärmebrücke da Holz eine schlechtere Wärmedämmeigenschaft als der Dämmstoffe hat.

Die Kombination zwischen Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung bewirkt einerseits schlankere Dachaufbauten und verhindert andererseits die Wärmebrücke entlang der Sparren.

Zu erwähnen gilt aber auch, dass die Verlegung der Zwischensparrendämmung arbeits- und somit auch kostenintensiver ist.

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