Die Glasscheibe
Scheibenarten
→ Einfachverglasung Uw = ca. 5,5 W/m²K
Flachglas, im englischen als Floatglas bezeichnet, wird industriell im Floatglasverfahren hergestellt. Kleinere Fenster oder Lichtöffnungen im Inneren von Gebäuden werden mit Flachglas hergestellt. Für die Herstellung von Wärmedämmgläsern werden mehrere übereinander liegende Flachgläser verwendet.
→ ESG Einscheiben-Sicherheitsglas
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Es besteht aus einer einzigen Scheibe, die durch eine spezielle Wärmebehandlung eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit gegenüber normalem Flachglas besitzt. Tritt ein Fensterbruch ein, so zerfällt die Scheibe in kleine stumpfe Splitter. Die Gefahr einer Schnittverletzung ist dadurch sehr gering. |
→ VSG Verbund-Sicherheitsglas
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Das VSG Verbund-Sicherheitsglas ist ein Glasverbund aus mindestens zwei Schichten Glas, bei welchem eine reißfeste und zähelastische Folie zwischen den Glasschichten eingebaut ist. Bei Bruch verhindert die Folie die Zersplitterung und reduziert somit die Verletzungsgefahr. Außerdem wirkt die Folie einbruchhemmend. In Abhängigkeit von Glasstärke und Folientyp sowie der Anzahl der Schichten entsteht Panzerglas. |
→ 2-Scheiben Isolierglas ca. 3,0 W/m²k
Isolierverglasung unterscheidet sich von der Wärmeschutzverglasung durch eine dünne Silberbeschichtung an der Innenseite der Wärmeschutzverglasung, welche die Wärmedämmeigenschaften wesentlich besser ausfallen lässt. Ab dem Jahre 1995 setzte sich das beschichtete Wärmedämmglas vermehrt durch und verdrängte somit im Allgemeinen die Isolierverglasungen.
→ Zweifach- bzw. Dreifach-Wärmeschutzverglasung
Wärmedämmglas besteht aus mehreren, in der Regel zwei oder drei Scheiben, wobei die Zwischenräume mit Edelgas, meist Argon, gefüllt werden. Außerdem wird den Scheiben eine hauchdünne Silberbeschichtung aufgetragen, wodurch die Wärmeabstrahlung stark gesenkt wird. Diese Schicht befindet sich geschützt an den Scheibeninnenseiten und sorgt dafür, dass die Wärmestrahlen von außen reflektiert werden und die kurzwelligen Strahlen durchgelassen werden.
| Zweifach-Wärmeschutzverglasung: | Uw = ca. 1,6 – 1,1 W/m²K |
| Dreifach-Wärmeschutzverglasung: | Uw = ca. 1,0 – 0,7 W/m²K |
Die maßgebenden Faktoren eines Wärmedämmglases sind:
- Anzahl der Glasscheiben,
- Beschichtung,
- Dicke der Zwischenräume und Art des Füllgases sowie
- Eigenschaften des Randverbundes.
→ Sonnenschutzglas
Um die Wärmestrahlung des Sonnenlichtes von den Innenräumen fern zu halten bzw. zu reduzieren, setzt man Sonnenschutzgläser ein. Dank der speziellen Färbung oder Beschichtung des Glases entsteht das Sonnenschutzglas. Sonnenschutzglas hat einen niedrigen g-Wert (Erklärung folgt weiter unten) und einen guten U-Wert (niedriger Wert) und sollte eine hohe Lichtdurchlässigkeit haben. Es gibt verschiedene Beschichtungen, welche unterschiedlich wirken, entweder reflektierend oder absorbierend.
→ Schallschutzglas
Schallschutzglas verdankt seine Wirkung den dickeren Scheiben, als man sie bei Isolierglas vorfindet. Diese sollten jedoch unterschiedlich dick sein, um Resonanzen untereinander zu vermeiden. Auch Verbundscheiben verbessern das Schallschutz-Maß. Der Zwischenraum wird, wie bei den Isolierscheiben, mit Argon gefüllt, was wiederum die Schallschutzwirkung verbessert.
Randverbund
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Der Randverbund ist jenes Bauteil, das die zwei bzw. drei Scheiben zusammenhält. Er dient als Abstandshalter und umschließt den mit Edelgas gefüllten Zwischenraum der Scheiben. Der Randverbund muss das Entweichen des Edelgases und das Eindringen von Luft und Feuchtigkeit verhindern. Dieses Bauteil beeinflusst ebenfalls die Wärmedämmeigenschaften des gesamten Fensters. |
Früher wurden Bleibänder als Randverbund angewendet, welche eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufwiesen und somit als Wärmebrücken wirkten. Heutzutage werden Materialien mit schlechterer Wärmeleitfähigkeit angewendet, zudem werden Füllungen mit Trocknungsmittel verwendet, um der Kondensatbildung entgegenzuwirken. Moderne Abstandshalter sind Edelmetalle, Kunststoff/Metall- Verbindungen oder Silikonschaum. Bei der Wahl des richtigen Randverbundes kann, abhängig von den Anforderungen, auch die Schallübertragung, Optik und Elastizität eine Rolle spielen.
Preise
Der Preisunterschied zwischen einer Zweifach- und Dreifachverglasung kann indikativ zwischen 20 und 30% liegen. Durch die Energieeinsparung eines Fensters mit Dreifachverglasung können sich die Mehrkosten im Laufe der Lebensdauer eines Fensters jedoch rechnen.