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Beton-/ Ziegelbauweise

Einleitung

Wir unterscheiden  folgenden Aufbauten:

Warmdach
Das Warmdach ist eine einschalige Dachkonstruktion ohne Hinterlüftung, daher auch unbelüftetes Dach genannt. Die Dämmung liegt dabei unter der regendichten Dachhaut. Unterhalb der Dämmung befindet sich eine Dampfsperre (wasserdampfundurchlässige Haut), welche die aufsteigende Raumfeuchtigkeit von der Dämmschicht fernhält.
Umkehrdach
Das Umkehrdach ist eine Form des Warmdaches und ist ebenfalls nicht belüftet. Die Dämmung über der Abdichtungsebene, der regendichten Dachhaut, liegt im Nassen. Die Dämmschicht muss daher wasser- und feuchtebeständig (Hydrophobe) sein (z.B. XPS- Platten).

 

Achtung_var Sowohl die Warmdach-Konstruktion, als auch die Umkehrdach-Konstruktion kann für Terrassen sowie auch für Flachdächer Anwendung finden.In Südtirol findet meistens die Warmdach-Konstruktion Anwendung. Umkehrdächer kommen weniger zur Anwendung jedoch sind diese nicht auszuschließen. Ein zweischaliges belüftetes Flachdach, auch Kaltdach genannt, wäre theoretisch auch möglich, wird auf Grund des hohen Fehlerpotenzials bei Flachdächern aber fast nie ausgeführt.

 

Die wesentlichen Unterscheidungen zwischen Warmdach und Umkehrdach sind folgende:

Warmdach

  • Die mmung liegt unter der regendichten Dachhaut.
  • Als Dämmung eignen sich hauptsächlich PU- und EPS-Dämmplatten.
  • Eine Dampfsperre ist unter der Dämmung erforderlich.
  • Als Abdichtung eignen sich Kunststoff-Abdichtungen oder auch Bitumen-Abdichtungen.

Umkehrdach

  • Die Dämmung liegt über der Abdichtungsebene.
  • Eine Dampfsperre ist nicht erforderlich.
  • Sowohl Kunststoff-Abdichtungen, als auch Bitumen-Abdichtungen eignen sich als Dachhaut.
  • Die Dämmung muss hydrophob, wasser- und feuchtebeständig sein. (XPS-Dämmplatten)

 

Des Weiteren unterscheiden wir den Bodenaufbau anhand der obersten sichtbaren Schicht

  • begehbarer Boden (Fliesen, Natursteinplatten, Betonsteinplatten, witterungsbeständiger Holzbelag u.a.m.),
  • befahrbarer Boden (Beton, Industrieboden, Asphaltbelag, Pflasterungen u.a.m.),
  • begrünte Flächen – Gründach (extensive oder intensive Begrünung) oder
  • bekieste Flächen.

 

Beispiele Aufbauten Terrassen und Flachdächer

Es folgen einige Beispiele für Terrassen- und Flachdachaufbauten. Es werden nur Warmdachaufbauten aufgelistet.

begehbare Terrasse über beheizten Räumen (MTE-1)

  • Bodenbelag nach Wunsch: z.B. Natursteinplatten im Estrich verlegt
  • Estrich 4cm – 6cm (Schutzbeton mit Baustahlmatte)
  • Schutz- und Drainagematte (z.B. Bauder Dränelement NF 10)
  • Trennlage Glasvlies (z.B. Glasvlies 120 von Sarnafil)
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues: ca. 45 – 60cm
Richtpreis: 260 €/m²

Kellerdecke oder Flachdach mit intensiver Begrünung (ab 30cm) MIT Schutzbeton (MTE-2)

  • intensive Begrünung (z.B. Rasen, Sträucher, Bäume)
  • Vegetationstragschicht (ab 30cm Erdaufschüttung)
  • Schutz-, Drän- und Filtermatte (z.B. SDF-Matte von Bauder)
  • Schutzbeton
  • Schutz- und Trennlage Polyestervlies (z.B. Sarnafelt T 300 von Sarnafil)
  • Kunststoffdachbahn TPO/FPO 1,8mm
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues: ca. 70 – 90cm
Richtpreis: 200 €/m²

Kellerdecke oder Flachdach mit intensiver Begrünung (ab 30cm) OHNE Schutzbeton (MTE-3)

  • intensive Begrünung (z.B. Rasen, Sträucher, Bäume)
  • Vegetationstragschicht (ab 30cm Erdaufschüttung)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Schutz- und Drainagebahn 2,5cm (z.B. Recytop von Pavitex Spa)
  • Kunststoffdachbahn TPO/FPO 1,8mm
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues ca. 70 – 90cm
Richtpreis: 190 €/m²

Flachdach mit extensiver Begrünung (MTE-4)

  • extensive Begrünung
  • Vegetationstragschicht (ca. 10cm Erdaufschüttung)
  • Polypropylen-Filtervlies 150g/m² (z.B. VLF-150 von Diadem®)
  • Drainage und Speichermatte (z.B. Diadrain 25H von Diadem®)
  • Polypropylen – Schutzvlies 300g/m² (z.B. VLU-300 von Diadem®)
  • Kunststoffdachbahn TPO/FPO 1,8mm
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues: ca. 50 – 60cm
Richtpreis: 220 €/m²

 

Achtung_var Dieser Aufbau kann auch für Flachdächer mit intensiver Begrünung mit einer Vegetationstragschicht unter 25cm verwendet werden.

Flachdach mit Bekiesung (MTE-5)

  • Kiesschicht
  • Schutz-, Drän- Filterschicht (z.B. Bau der Dränelement NF 10)
  • Kunststoffdachbahn PVC-weich 1,8mm
  • Trennlage Glasvlies (z.B. Glasvlies 120 von Sarnafil)
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues: ca. 50 – 60cm
Richtpreis: 190 €/m²

befahrbare Kellerdecke (MTE-6)

  • Pflasterung
  • Sandbett
  • Schutz-, Drän- und Filtermatte (z.B. SDF-Matte von Bauder)
  • Schutzbeton mit Baustahlmatte
  • Schutz- und Trennlage Polyestervlies (z.B. Sarnafelt T 300 von Sarnafil)
  • Kunststoffdachbahn TPO/FPO 1,8mm
  • druckfeste Dämmung bzw. Gefälledämmung (EPS-Hartschaum oder Polyurethan)
  • Dampfbremse / PE-Folie (Polyethylen-Folie)
  • Trenn- und Gleitlage Polypropylenvlies (z.B. Sarnafelt A 300 von Sarnafil)
  • Gefällebeton (oder die Dämmung als Gefälledämmung ausführen)
  • Stahlbetondecke (eventuell bereits mit Gefälle betonieren)
  • Deckenputz
  • Deckenanstrich

 

Dicke des gesamten Deckenaufbaues: ca. 60 – 70cm
Richtpreis: 260 €/m²


 

Die (möglichen) Schichten im Einzelnen

Im Folgenden erläutern wir die (möglichen) Schichten des Bodenaufbaus oberhalb der Deckenkonstruktion von Terrassen und Flachdächern. Anschließend führen wir einige gängige Ausführungsbeispiele an.

Gefälle(-beton)

Anwendung: hauefigkeit_04 sofern möglich, immer

Oberhalb der eigentlichen Deckenkonstruktion gibt man mit dem Gefällebeton dem ganzen Bodenaufbau das nötige Gefälle (mind. 1%) um anfallendes Wassers abzuleiten. Sofern möglich, wäre es günstig, bereits die Oberseite der Stahlbetondecke während des Betonierens mit Gefälle auszuführen. Sollte aufgrund einer reduzierten Gesamthöhe des Aufbaus kein Platz für Gefällebeton vorhanden sein, so kann das Gefälle mittels Gefälle-Dämmung ausgeführt werden. Gefälle-Dämmung besteht aus konisch zugeschnittenen Dämmplatten, welche laut Angaben des Projektanten mit dem vorgegebenen Gefälle verlegt werden. Die Unterseite der Dämmplatten ist dabei horizontal gleich der Unterkonstruktion (z.B. Stahlbetondecke) und die Oberseite der Dämmplatten weist das nötige Gefälle auf. Dies führt zu unterschiedlichen Stärken der Dämmebene.

Dampfsperre/Dampfbremse

Anwendung: hauefigkeit_04 immer bei Warmdächer

Bei Warmdächern muss eine Dampfsperre / Dampfbremse als Hindernis gegen aufsteigende Feuchtigkeit durch die Stahlbetondecke (Wasserdampfdiffusion) vorgesehen werden, um die darauffolgende Dämmschicht vor Feuchtigkeit zu schützen. Bei Umkehrdächern ist keine Dampfsperre erforderlich. Als Dampfsperre reicht beispielsweise bereits eine einfache PE-Folie aus.

Dämmung

Anwendung: hauefigkeit_04 fast immer

Bei Terrassen und Flachdächern über beheizten Wohnräumen, ist immer eine Dämmung vorzusehen. Die Dämmstärke entnehmen Sie der Klimahausberechnung. Auch bei Deckenkonstruktionen über nicht beheizten Räumen (z.B. landwirtschaftliche Garage) empfiehlt es sich, als Schutz gegen Kondensbildung an der Deckenunterseite, eine Dämmschicht oberhalb der Dampfsperre vorzusehen. Die Dämmstärke kann dabei frei gewählt werden, wir empfehlen 8 cm bis 10 cm Dämmplatten.

Für Warmdachkonstruktionen eignen sich hauptsächlich EPS-Hartschaumplatten und Polyurethan-Dämmplatten (PUR/PIR). Polyurethan-Dämmplatten (PUR/PIR) finden aufgrund der höheren Dämmeigenschaften bei Platzmangel im Bodenaufbau Anwendung. (l= 0,025 W/mK)

Für Umkehrdächer eignen sich hauptsächlich XPS-Hartschaumplatten und Schaumglas-Dämmplatten. Schaumglas-Dämmplatten sind: wasserdicht, schädlingssicher, druckfest, nicht brennbar, dampfdicht, maßbeständig, säurebeständig, leicht zu verarbeiten und ökologisch. Schaumglasplatten können leicht brechen, somit muss die Unterlage frei von Unebenheiten sein und in der Regel sollten die Schaumglasplatten in flüssiges Bitumen eingelegt werden. Schaumglasplatten finden jedoch aufgrund des höheren Preises seltener Anwendung.

Die Schichtstärke der Dämmung entnehmen Sie der Klimahausberechnung bzw. den Ausführungsplänen. Ist eine Berechnung nicht vorgesehen bzw. noch nicht verfügbar, so empfehlen wir eine Dämmschicht der Stärke 10cm.

Wesentlichen Anforderungen an eine Flachdachdämmung sind:

Wärmedämmeigenschaften

Nicht selten müssen mit dünnen Dämmschichten hohe Dämmwerte erzielt werden, weil der gesamte Bodenaufbau eine vorgegebene Höhe nicht überschreiten darf.

Dämmstoff Wärmeleitfähigkeit äquivalente Dämmschicht
Polyurethan-Platten (PUR/PIR) l= 0,025 W/mK 5cm
Extrudiertes Polystyrol (XPS) l= 0,035 W/mK 7cm
Expandiertes Polystyrol (EPS)   l= 0,035 – 0,040 W/mK 7cm – 8cm
Schaumglasplatten l= 0,040 – 0,050 W/mK 8cm – 9cm

Dies zeigt, dass bei unterschiedlicher Dämmstärke gleiche Dämmwerte erzielt werden können. Polyurethan hat bessere Dämmwerte und wird dann verwendet, wenn Platz gespart werden muss. Polyurethan kostet einiges mehr, als EPS- und XPS-Dämmstoffe.

Druckfestigkeit

Anwendung: hauefigkeit_04 fast immer, unter Umständen auch mehrere Trennlagen im Aufbau erforderlich

In Abhängigkeit der vorgesehenen Auf- und Nutzlasten muss die passende Dämmung gewählt werden. Druckfest muss die Dämmung allemal sein, jedoch in welchem Ausmaß?

  • begehbar oder befahrbar?
  • geringe Aufschüttung oder beträchtliche Erdaufschüttung zur Gewährleistung einer lebendigen intensiven Begrünung?
  • Im Normalfall reichen Druckfestigkeiten von 200 kN/m² vollkommen aus.
  • Druckfestigkeiten bis 700 kN/m² sind im Handel erhältlich. Dies entspricht 70 Tonnen pro Quadratmeter.

Wasser- und Feuchtebeständigkeit

Als Dämmplatten für Warmdächer eignen sich handelsübliche EPS-Hartschaumplatten. Für Umkehrdächer muss die passende Dämmung sorgfältig gewählt werden (hydrophobe, wasser- und feuchtebeständige Dämmung, z.B. XPS-Hartschaumplatten).

Hitze und Feuerbeständigkeit

Sollte Brandschutz ein Thema sein, beispielsweise bei Industriebauten oder Leichtbauweise, so darf die Dämmung nicht brennbar sein. PIR-Dämmstoffe und Schaumglas sind feuerbeständig.

Trennlage

Anwendung: hauefigkeit_04 fast immer, unter Umständen auch mehrere Trennlagen im Aufbau erforderlich

Als Trennlage verstehen wir einfache PE-Folien, Glasvlies bzw. Polyester- oder Polypropylenvlies, welche zwischen Materialien und Schichten eingebaut werden, die sich untereinander, z.B. chemisch, nicht vertragen oder um mechanische Bindungen zwischen den einzelnen Schichten zu vermeiden.

Zwischen Dämmung und PVC-Dachbahnen muss beispielsweise immer ein Glasvlies verlegt werden, um die Wanderung der im PVC enthaltenen Weichmacher auf die Dämmung zu unterbinden.

Schutzvlies

Anwendung: hauefigkeit_04 fast immer, unter Umständen auch mehrere Lagen Schutzvlies im Aufbau erforderlich

Schutzvliese oder Schutzmatten haben die Aufgabe, vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Beispielweise werden Schutzvliese vor und nach der Dampfsperre und der Dachhaut verlegt. Ein Schutzvlies kann die Aufgabe der Trennlage übernehmen bzw. auch umgekehrt. Schutzvliese bestehen meistens aus Polypropylen oder Polyester.

Dachhaut

Anwendung: hauefigkeit_04 immer

Die Dachhaut ist mitunter eine der wichtigsten Schichten auf den Terrassen- und Flachdachdecken. Sie schützt die darunterliegenden Schichten und Wohnräume vor Feuchtigkeit und Nässe. Als Dachhaut eignen sich verschweißte Kunststoffbahnen und/oder Abdichtungsbahnen auf Bitumenbasis. Mehr zum Thema Dachhaut finden Sie hier.

Filtervlies

Anwendung: hauefigkeit_04 immer in Kombination mit der Dränschicht, sofern diese erforderlich ist.

Ein Filtervlies schützt vor dem Einschlämmen von Feinanteilen in die darunterliegende Schicht.
Bei einer Dachbegrünung schützt das Filtervlies die darunterliegende Drainageschicht, wenn oberhalb einer Erdaufschüttung vorhanden ist und gewährleistet somit die Funktionsfähigkeit der Drainage. Oftmals werden Drainagematten eingebaut, welche bereits mit einem Filtervlies versehen sind.

Dränschicht

Anwendung: hauefigkeit_04 immer bei begrünten Flächen und bei im Sandbett verlegten Bodenbelägen

Die Dränschicht leitet überschüssiges Regenwasser einer Dachbegrünung ab, noch bevor es auf die Dachhaut durchsickern kann und schützt somit die darunterliegenden Schichten.

Speicherschicht

Anwendung: hauefigkeit_04 empfohlen bei begrünten Flächen

Speicherschichten werden bei begrünten Flächen vorgesehen. Diese dienen als Wasserspeicher für die Gräser und Pflanzen und gewährleisten somit eine bestimmte Wasserreserve zwischen den „Trockenperioden“(kein Regen bzw. keine künstliche Bewässerung).

Schichten mit Trenn-, Schutz-, Filter-, Speicher und Drainagefunktion

Anwendung: hauefigkeit_04 immer – in Abhängigkeit der Anforderungen

Manche Produkte erfüllen mehr als eine Funktion, somit finden sich am Markt beispielsweise:

Trenn-, Filter-, Schutz-, Drainagebahn – z.B. Recytop von Pavitex Spa

Diese Matte eignet sich als Schutz- und Drainagebahn. Sie wird auf der Abdichtungsebene, unter der intensiven Begrünung (mindestens 25cm Vegetationstragschicht) verlegt und schließt die Notwendigkeit eines Schutzbetons aus.
Als Nachteil gegenüber dem Schutzbeton stehen der ökologische Aspekt und die Entsorgung.

Drainage- und Speichermatte – z.B. DiaDrain-25H von DIADEM®

Diese Matte dient als Drainage- und Speichermatte. Sie wird auf der Abdichtungsebene, unter der intensiven Begrünung (unter 25cm Vegetationstragschicht) oder extensiven Begrünung verlegt und schließt ebenfalls die Notwendigkeit eines Schutzbetons aus. Die spezielle Form sorgt sowohl für die Speicherung von Wasser, als auch für die Ableitung von überschüssigem Wasser.

Schutz-, Drainage- und Filtermatte – z.B. Dränelement NF 10 von Bauder

Dieses Produkt eignet sich als Schutz-, Drainage- und Filtermatte unter der Schutzbetonschicht bei befahrbaren Decken mit Kieslage und Plattenbelag.

Schutzestrich

Anwendung: hauefigkeit_04 meistens empfohlen

Wie der Name es bereits beschreibt, dient dieser Estrich als Schutz. Es schützt die darunterliegenden Schichten hauptsächlich vor mechanischen Einwirkungen. Je nach Nutzung der Terrasse oder des Flachdachs muss die Notwendigkeit eines Schutzestriches untersucht werden.

Schutzestrich empfohlen:

  • Terrassen mit Fliesenbelag (Schutzestrich dient als Grundlage für die Verlegung der Fliesen),
  • befahrbare Decken im Allgemeinen sowie
  • Kellerdecken mit großzügiger intensiver Begrünung bzw. Gemüsegarten

Schutzestrich nicht erforderlich:

  • Flachdach mit extensiver Begrünung,
  • Flachdach und Kellerdecken mit intensiver Begrünung sowie
  • begehbare Terrasse mit Holzbodenbelag auf einer Traglattung aus Kanthölzern.

Im Allgemeinen ist der Einbau einer Schutzestrichschicht nie fehlerhaft. Es muss lediglich die Notwendigkeit berücksichtigt werden, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Vegetationstragschicht

Anwendung: hauefigkeit_04 bei begrünten Flächen

Die Vegetationstragschicht, umgangssprachlich Erde, benötigt man bei begrünten Flächen. In Abhängigkeit von der gewählten Begrünung muss die Stärke der Vegetationstragschicht gewählt werden:

  • circa 10cm für extensive Begrünung,
  • ab circa 30cm für intensive Begrünung (z.B. Rasen).

Wird die Vegetationstragschicht zu gering gewählt, so dörrt die Begrünung an heißen und trockenen Tagen bereits nach kurzer Zeit aus.

Die Stärke der Vegetationstragschicht ist für die Statik ein relevantes Maß. Bei der Berechnung der darunterliegenden tragenden Decke muss diese Auflast berücksichtigt werden.
10 cm Mutterboden wiegt circa 170 bis 180 kg pro Quadratmeter.

Begrünung

Anwendung: hauefigkeit_04 auf Wunsch des Bauherrn

Die Begrünung unterscheidet sich anhand der gewählten Pflanzen, welche auf Ihrem Flachdach gedeihen sollen.

Extensive Begrünung
Als Gewächs bei der extensiven Begrünung gedeihen Moos- Sedum bis Gras- Kraut. Es sind ein geringer Pflegeaufwand sowie keine Zusatzbewässerung nötig. Extensive Begrünung ist nicht als Nutzfläche geeignet. Die extensive Begrünung bedarf einer relativ geringen Vegetationstragschicht von circa 10cm Stärke
Intensive Begrünung
Bei der intensiven Begrünung kommen nahezu alle Gewächse in Frage: z.B. Rasen, Sträucher, Bäume. Der Pflegeaufwand ist groß, eine Zusatzbewässerung ist in den meisten Fällen notwendig. Die intensive Begrünung eignet sich aber als Nutzfläche. Die intensive Begrünung bedarf einer größeren Vegetationstragschicht, um dem Gewächs eine höhere Wasserreserve bieten zu können. Zu gering ausgeführte Vegetationstragschichten neigen bei Hitze schnell zum Austrocknen, in Folge dessen dörrt das Gewächs schnell aus.

Bekiesung

Anwendung: hauefigkeit_04 auf Wunsch des Bauherrn

 

Die Bekiesung ist eine weitere Möglichkeit der Flachdachgestaltung. Der Kies dient neben dem gestalterischen Faktor auch als Schutz gegen UV-Strahlen und mechanische Einwirkungen der darunterliegenden Schichten (Dämmung und Dachhaut). In der Regel beträgt die Schichtstärke der Bekiesung zwischen 5 und 10 cm.
Die Wahl der Kiesart wirkt sich auf die Ästhetik des Flachdaches aus.

Bodenheizung

Anwendung: hauefigkeit_04 auf Wunsch des Bauherrn

Ähnlich der Fußbodenheizung in den Wohnbereichen kann auch im Freien eine Heizung im Boden vorgesehen werden. Beispielsweise um Schnee auf den gewünschten Flächen zu schmelzen. Die Ausführung ähnelt der normalen Fußbodenheizung und kann entweder mit Wasserschläuchen (Hydrauliker) oder durch elektrische Heizmatten (Elektriker) ausgeführt werden. Bei der Variante mit Wasserschläuchen muss auf den Frostschutz geachtet werden, sodass in der Regel ein Frostschutzmittel im Heizkreislauf Verwendung findet.

Bodenbelag

Anwendung: hauefigkeit_04 je nach Wunsch des Bauherrn

Auf Terrassen, begehbaren Flachdächern und im Freien liegende Decken über unterirdischen Räumen kann die Nutzung und die Ästhetik durch den Einsatz unterschiedlichster Bodenbeläge geprägt werden.

Fliesen / Keramik

geeignet für begehbare Oberflächen. In der Regel werden diese auf einer Estrichschicht verlegt, geklebt oder in Mörtel verlegt.

Natursteinplatten

geeignet sowohl für begehbare, als auch für befahrbare Flächen. In Abhängigkeit der gewählten Natursteinplatte können diese auf einer Estrichschicht in Mörtel oder lose im Sandbett verlegt werden.

Betonplatten

geeignet sowohl für begehbare, als auch für befahrbare Flächen. In Abhängigkeit der gewählten Betonplatte können diese auf einer Estrichschicht in Mörtel oder lose im Sandbett verlegt werden.

Pflastersteine

Geeignet sowohl für begehbare, als auch für befahrbare Flächen. In der Regel werden Pflastersteine lose im Sandbett verlegt. Pflastersteine gibt es in unterschiedlicher Ausführung:

  • Form: regelmäßig oder unregelmäßig, klein oder groß
  • Material: Betonsteine, Natursteine

Massivholzdielen

Massivholzdielen eignen sich für begehbare Flächen. Um den Witterungseinflüssen Stand zu halten, eignen sich folgende Holzarten: Lärche, Eiche, Esche. Es kommen auch weniger beständige Holzarten zur Anwendung. Diese werden jedoch mittels Imprägnierung widerstandsfähig gemacht (z.B. Kiefer oder Douglasie).
Holzdielen werden auf einer Traglattung aus Kanthölzern bzw. einem Stelzsystem verlegt.

Achtung_var Die Traglattung bzw. das Stelzsystemen für den Bodenbelag können direkt auf die Abdichtungsbahn verlegt werden. In diesem Fall muss die Abdichtungsbahn UV- und ozonbeständig und mit einer Glasvlieseinlage versehen sein. Es sollte eine starke Bahn gewählt werden, um eine hohe Sicherheit gegen Beschädigungen bieten zu können, beispielsweise eine 2,4mm starke PVC-Dichtungsbahn.

WPC – Wood Plastic Composite (Holz-Kunststoff-Gemisch)

Einen weiteren witterungsbeständigen Bodenbelag für die Außenflächen stellen Holz-Kunststoff-Dielen dar. Diese werden aus einem Gemisch aus Holz und Kunststoff industriell hergestellt. WPC-Platten werden als pflegeleicht und langlebig angepriesen, halten jedoch nicht immer das, was sie versprechen, da die Witterungseinflüsse auf lange Sicht deren Ästhetik beeinträchtigen. WPC-Dielen werden auf einer Traglattung bzw. einem Stelzsystem verlegt.

Achtung_var Die Traglattung bzw. das Stelzsystem können direkt auf die Abdichtungsbahn verlegt werden. In diesem Fall muss die Abdichtungsbahn UV- und ozonbeständig und mit einer Glasvlieseinlage versehen sein. Es sollte eine starke Bahn gewählt werden, um eine hohe Sicherheit gegen Beschädigungen bieten zu können, beispielsweise eine 2,4mm starke PVC-Dichtungsbahn.

Beton

Für begehbare, sowie für befahrbare Decken kann auch Beton als frostbeständiger Industrieboden vorgesehen werden.

Asphalt

Für befahrbare Decken über unterirdischen Räumlichkeiten kann sich auch Asphalt als geeigneter Bodenbelag erweisen.

Bodenbeläge für Terrassen, begehbare Flachdächer und im Freien liegende Decken über unterirdischen Räumen müssen folgende Eigenschaften aufweisen:

  • wasser- und feuchteresistent
  • frostbeständig
  • beständig gegen Einflüsse mechanischer und thermischer Belastung, je nach Grad der Nutzung


 

Schichtstärken

An dieser Stelle eine erste Zusammenfassung der minimalen/ maximalen Stärken der einzelnen Schichten. Die effektiven Schichtstärken sollten Sie anschließend gemeinsam mit dem Projektanten festlegen.

Bodenbelag / Pflasterungen 2cm – 10cm
Sandbett für Pflasterungen 5cm – 10cm
Schutzbeton/Estrich mind. 5cm – 6cm
Bekiesung 5cm – 10cm
Vegetationstragschicht für extensive Begrünung ca. 10cm
Vegetationstragschicht für intensive Begrünung ca. 30cm
Trennlagen, Vliese und Abdichtungsbahnen Millimeterbereich
Dämmung je nach Bedarf (Klimahausberechnung) ab 4cm bis 16cm und mehr
Gefällebeton: Einbau mit 1% Gefälle
Beispiel: bei einer 10m langen Decke in Richtung des Gefälles ergibt dies 10cm Höhenunterschied zum Punkt wo entwässert wird (Gully, Bodenrinne, usw.
Stahlbetondecke bzw. Ziegeldecke: Großteils kommt man mit 20cm bis 30cm aus.
Der Statiker wird Ihnen die erforderliche Deckenstärke angeben.
Deckenputz 1cm bis 2 cm
abgehängte Trockenbaudecke ab mindestens 4cm
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